St. Kilda

St Kilda ist ein abgelegener Archipel 66 Kilometer vor der Westküste Schottlands in den Äußeren Hebriden, der die höchsten Meeresklippen Europas und riesige Seevogelkolonien aufweist. Die Hauptinsel Hirta zeigt die Überreste einer verlassenen Siedlung, während die kleineren Inseln Soay, Boreray und Dùn steile Felsen und dramatische Formationen bilden.

Die Inseln beherbergten über 4.000 Jahre lang menschliche Siedlungen, bis 1930 die letzten 36 Bewohner aufgrund sinkender Bevölkerung und Isolation aufgaben. Die UNESCO erkannte das Gebiet 1986 als Welterbestätte wegen seiner Natur und 2004 zusätzlich für seine kulturelle Bedeutung an.

Die Bewohner errichteten über Jahrhunderte 1.260 Steinbauten namens Cleitean auf Hirta, um Nahrung und Ausrüstung trocken zu lagern. Diese niedrigen Vorratshütten mit Grasdach prägen noch heute das Erscheinungsbild der verlassenen Siedlung und zeigen die Anpassung an raue Wetterbedingungen.

Der National Trust for Scotland verwaltet einen kleinen Zeltplatz auf Hirta für maximal sechs Besucher, wobei Aufenthalte wetterabhängig und zeitlich begrenzt sind. Boote fahren nur bei ruhiger See von Harris aus, und die Überfahrt dauert mehrere Stunden bei oft stürmischen Bedingungen.

Zwei alte Schafrassen überleben auf den Inseln: die neolithischen Soay-Schafe und die Boreray-Schafe aus der Eisenzeit, die verschiedene Perioden der Landwirtschaftsgeschichte vertreten. Die Tiere leben wild und haben sich seit Jahrtausenden ohne menschliche Zucht entwickelt.

Ort: Harris

Ort: Outer Hebrides

Höhe über dem Meer: 430 m

GPS Koordinaten: 57.81500,-8.58750

Neueste Aktualisierung: 4. Dezember 2025 um 20:01