Unbekannte Orte in Vermont: Granitbrüche, Holzzüge, historische Dörfer

Die Rock of Ages Granitgrube in Barre ist eine der größten Granitabbauanlagen in Nordamerika. Sie funktioniert seit 1885 und hat die Region geprägt. Besucher können von einem Aussichtspunkt aus in die massive Grube hinabschauen, die sich tief in den Boden erstreckt. Man sieht Arbeiter und Maschinen, die Granitblöcke aus dem Felsen brechen. Das Gelände zeigt, wie hart die Arbeit war und ist, um diesen Stein zu gewinnen, der für Gebäude und Denkmäler auf der ganzen Welt verwendet wurde. Ein Museum vor Ort erklärt die Geschichte des Granitabbaus und seine Bedeutung für Vermont.

Diese 60 Hektar große Stätte in St. Johnsbury wurde 2000 vom Künstler Stephen Huneck gegründet, um Hunden ein Denkmal zu setzen. Die Montagne des Chiens verfügt über mehrere Wanderwege, die sich durch Wälder und Felder schlängeln, sowie eine Kunstgalerie mit Hunecks Holzskulpturen und Gravuren. Oben auf dem Berg steht eine Kapelle mit handgeschnitzten Reliefs von Hunden. Ein eingezäunter Spielplatz ermöglicht es Hunden, frei herumzulaufen und miteinander zu spielen.

Diese achtzehneckige Kirche in Richmond wurde 1813 erbaut und war ein Ort, den sich fünf protestantische Gemeinden teilten. Das ungewöhnliche Design mit sechzehn Seiten ermöglichte es, den Innenraum effizient für verschiedene Religionsgemeinschaften zu nutzen. Die Gemeinden teilten sich die Kosten und den Platz. Heute steht diese Kirche als Zeugnis für die religiöse Zusammenarbeit in Vermonts früher Geschichte.

Die Chutes de Moss Glen befinden sich im Wald und stürzen etwa 40 Meter in mehreren Stufen über glatte Granitfelsen hinab. Das Wasser sammelt sich in einem natürlichen Becken am Fuß des Wasserfalls. Ein kurzer Wanderweg führt vom Parkplatz durch dichtes Waldland zum Aussichtspunkt. Der Wasserfall ist besonders beeindruckend im Frühjahr bei der Schneeschmelze und nach starken Regenfällen.

Die Anlegestelle in Burlington liegt am Ufer des Lake Champlain und ist ein öffentlicher Ort, wo Menschen zum See gehen. Von hier aus sieht man über das Wasser zu den Adirondack-Bergen in New York. Die Holzbänke laden zum Sitzen ein, und ein funktionierender Steg ermöglicht Zugang zu Booten. Dieser Ort zeigt, wie die Menschen von Vermont ihre Seen nutzen und die Landschaft rings umher schätzen.

Diese überdachte Holzbrücke aus dem 19. Jahrhundert führt in Stowe über den Gold Brook und trägt offiziell den Namen Gold Brook Covered Bridge. Die Brücke zeigt das traditionelle Design der Holzbrücken Neuenglands mit ihrem charakteristischen hölzernen Dach und den stabilen Trägern. Um diese Brücke ranken sich viele lokale Geschichten und Legenden, die sie zu einem bekannten Ort für paranormale Erzählungen im Vermont machen. Besucher erleben hier die handwerkliche Bauweise früherer Generationen und die Geschichte der Verkehrswege, die einst diese dünn besiedelten Landstriche verbanden.

Der Mount Philo State Park in Charlotte ist einer der ältesten Staatsparks von Vermont und wurde 1924 gegründet. Von diesem Park aus führen mehrere Wanderwege zum Gipfel hinauf, von wo aus Besucher den Champlain-See, die Adirondack-Berge in New York und die Green Mountains im Osten sehen können. Der Park bietet Picknickplätze und einen kleinen Campingplatz mit wenigen Plätzen. Dieser Ort zeigt, wie Vermont seine natürlichen Räume schon früh schützen wollte und wie die Menschen hier Natur und Erholung miteinander verbunden haben.

Die Eureka Schoolhouse in Springfield ist eines der ältesten erhaltenen Schulgebäude des Staates. Das Holzgebäude wurde 1785 errichtet und zeigt die einfache Bauweise der Kolonialzeit. Besucher sehen hier originale Schulbänke, Unterrichtsmaterialien und Dokumente aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Das Schulhaus erzählt von der Bildung in ländlichen Gemeinden Neuenglands und wie Kinder damals zusammen lernten.

Das Calvin Coolidge Homestead in Plymouth Notch zeigt das Leben einer Familie auf einem Bauernhof des 19. Jahrhunderts. Die Räume enthalten noch die Möbel und persönlichen Gegenstände aus der Zeit, als der 30. Präsident der Vereinigten Staaten hier aufwuchs. Die Einrichtung stammt großteils aus jener Zeit und erzählt von den bescheidenen Anfängen Coolidges. Dieses Gebäude ist Teil der versteckten Orte des Vermont, die zeigen, wie Menschen früher in ländlichen Gegenden lebten und arbeiteten.

Der Lac Willoughby liegt zwischen zwei steilen Bergen und bietet tiefe, klare Gewässer, die zum Schwimmen einladen. Dieser See zeigt die natürliche Schönheit des Vermont, die durch Berge geschaffen wurde, die unmittelbar vom Wasser aufsteigen. An beiden Enden des Sees befinden sich Sandstrände, wo man im Sommer baden kann. Der nördliche Strand führt zu Wanderwegen in die Berge, während der südliche Strand ruhiger bleibt. Der See ist ein Ort, an dem Besucher die Landschaft des Vermont unmittelbar erleben können, sei es beim Schwimmen, Wandern oder einfach nur beim Betrachten der Berge.

Die Bibliothek von Peacham wurde 1810 gegründet und dient der kleinen Gemeinde seit über zwei Jahrhunderten als kultureller Treffpunkt und Bildungsressource. Das Gebäude aus rotem Backstein mit weißen Säulen zeigt die traditionelle Architektur der frühen Neuengland-Zeit. Im Inneren finden sich etwa 10 000 Bücher, die die literarische Geschichte dieser ländlichen Gemeinschaft bewahren. Die Peacham Library ist ein Beispiel dafür, wie ländliche Gemeinschaften im Vermont ihre Wissensschätze pflegten und wie ein einfaches Gebäude zum Mittelpunkt des kulturellen Lebens wurde.

Naulakha ist ein Holzhaus in Dummerston, das 1893 erbaut wurde und indische Architekturelemente zeigt. Der Schriftsteller Rudyard Kipling lebte hier während seines Aufenthalts in Vermont. Das Innere bewahrt Möbel und Gegenstände aus seiner Zeit. Die Architektur verbindet amerikanische Bautradition mit indischen Dekorationselementen und erzählt von Kiplings Leben zwischen zwei Kontinenten.

Die Floating Bridge von Brookfield überquert seit 1820 den Sunset Lake auf Pontons und gehört zu den wenigen noch in Betrieb befindlichen schwimmenden Brücken der USA. Diese ungewöhnliche Konstruktion ermöglicht es Fahrzeugen, das Wasser zu überqueren und verbindet die ländliche Gemeinde. Die Brücke ist ein Beispiel für die praktischen Lösungen, die die frühen Bewohner des Vermont erfanden, um schwierig zu erreichende Orte miteinander zu verbinden.

Hildene, das im Jahr 1905 als Landwohnsitz von Robert Todd Lincoln erbaut wurde, zeigt die Geschichte einer Familie mit historischer Bedeutung. Der Anwesen erstreckt sich über mehrere Hektar und bietet ein Herrenhaus im neogeorgianischen Stil, Gärten im französischen Stil, einen funktionierenden Küchengarten und eine Ziegenfarm, die Käse herstellt. Besucher können die möblierten Zimmer des Hauses durchgehen, die Ausstellungen durchstöbern und mehr über Robert Todd Lincoln und seine Familie erfahren.

Shelburne Farms ist ein großer Bauernhof am Ufer des Lake Champlain, gegründet 1886 und noch heute aktiv. Hier können Besucher sehen, wie Käse aus der Milch von braunen Schweizer Kühen hergestellt wird, und den Hof bei Wanderungen erkunden. Das Gelände bietet auch Unterkunft in einem alten Herrenhaus, Kurse über nachhaltiges Arbeiten mit dem Land und Aktivitäten für Kinder. Es ist ein Ort, wo man versteht, wie Bauernhöfe funktionieren und wie man Lebensmittel direkt vom Land bekommt.

Diese Berghütte liegt im isolierten Wald der Green Mountains und dient Wanderern auf dem Long Trail als Unterkunft. Das Glen Ellen Lodge bietet einfache Übernachtungsmöglichkeiten für diejenigen, die diesen Weg durch die Berge gehen. Die Hütte wird vom Green Mountain Club betrieben und ist ein wichtiger Halt für Menschen, die tagelang in der Natur unterwegs sind.

Die Jenne Farm ist ein aktiver Bauernhof aus dem 19. Jahrhundert in den sanften Hügeln von Vermont. Auf dem Grundstück stehen mehrere traditionelle Holzscheunen mit roten Fassaden, die von Ahornbäumen umgeben sind. Die Gebäude stammen aus der Zeit der frühen amerikanischen Landwirtschaft und zeigen typische Konstruktionsmerkmale der Region. Die Farm wird von Weideflächen umgeben und gibt einen Einblick in die ländliche Architektur Neuenglands.

Der Interpretive Trail von Robert Frost liegt bei Ripton und verbindet einen Waldweg mit der Poesie des amerikanischen Dichters. Der Weg führt durch Birken- und Fichtenwälder und zeigt Gedichte von Frost an Stationen entlang der Strecke. Jedes Gedicht steht in Verbindung mit der Landschaft, die der Dichter sah. Frost lebte jahrzehntelang in dieser Gegend des Vermont und schrieb hier viele seiner Werke. Der Rundweg ist leicht zu gehen und für alle geeignet. Er zeigt, wie eng Literatur und Natur zusammenhängen.

Die Holzsteganlage im Great Cedars Swamp Boardwalk in Burlington führt Besucher über eine ehemalige Sumpflandschaft im Oakledge Park. Der erhöhte Weg ermöglicht es, das Marschenökosystem zu beobachten, in dem hundertjährige westliche Hemlocktannen, mehrere Farnarten und native Feuchtgebietspflanzen wachsen. Diese Konstruktion schützt die empfindliche Umwelt und erlaubt gleichzeitig den Zugang zu diesem natürlichen Raum an den Ufern des Lake Champlain.

Der Kettle Pond State Park liegt in der Groton State Forest und umgibt einen Gletschersee, der während der letzten Eiszeit entstanden ist. Der Park bietet etwa 5 Kilometer Wanderwege durch einen gemischten Wald aus Laub- und Nadelbäumen und bietet Zugang zum Ufer. Der See ermöglicht nicht motorisierte Bootsfahrten wie Kanu- und Kajakfahren. Der Park verfügt über grundlegende Einrichtungen für Tagesbesucher und ist ein idealer Ausgangspunkt, um die umliegende Waldzone zu erkunden. Dieser Ort zeigt, wie das Vermont die Natur bewahrt und Menschen einlädt, die Vielfalt seiner Landschaften zu entdecken.

Die Quechee-Schlucht zeigt eindrucksvolle rote und braune Felsformationen, die etwa 50 Meter tief in das Tal hinabfallen. Die Ottauquechee River fließt durch diese Kluft, die während der letzten Eiszeit durch Schmelzwasser entstanden ist. Mehrere Wanderwege führen entlang des Randes oder hinab zum Flussbett, wo man die Gesteinsschichten untersuchen kann und verstehen lernt, wie Wasser über Jahrtausende Stein formt.

Die Silk Road Covered Bridge in Bennington ist ein hölzernes Brückenbauwerk aus dem Jahr 1840, das die Ingenieurtechniken des 19. Jahrhunderts zeigt. Das Dach und die Seitenwände schützen die tragenden Balken vor Witterungseinflüssen und Verschleiß. Mit ihrer Fachwerkskonstruktion verkörpert diese Brücke die praktischen Lösungen, die Handwerker damals nutzten, um Flussübergänge für Pferdefuhrwerke und Fußgänger zu schaffen. Sie steht heute als Zeugnis der ländlichen Infrastruktur des Vermont und der Handwerkstradition seiner Zeit.

Der Green River Reservoir State Park liegt in den Wäldern Norvermonts und bietet Besuchern, die Einsamkeit suchen, eine unbebaute Umgebung. Der Park umfasst ein Stausee von 264 Hektar, in dem Motorboote verboten sind. Über 30 einfache Campingplätze sind nur mit Kanu oder Kajak erreichbar. Die umliegenden Wälder beherbergen Weißwedelhirsche, Elche und verschiedene Vogelarten. Wanderwege schlängeln sich durch dichte Wälder entlang des Ufers.

Das Morrill-Anwesen in Strafford ist ein Nationalhistorisches Wahrzeichen, das die Sicht eines einflussreichen Senators auf Architektur und Politik zeigt. Justin Morrill spielte eine wichtige Rolle bei der Gründung der Land-Grant-Universitäten in den USA. Das Haus wurde im neugotischen Stil gebaut und enthält eine große Bibliothek sowie original Möbel aus dem 19. Jahrhundert. Besucher sehen, wie ein bedeutender Gesetzgeber dieser Zeit gelebt und gearbeitet hat.

Der Chester Depot ist ein Bahnhof aus der Viktorianischen Zeit, der 1871 aus roten Ziegeln errichtet wurde. Das Gebäude mit seinem markanten Turm war einst ein wichtiges Verkehrszentrum und zeigt, wie die Eisenbahn das Leben in Vermont geprägt hat. Heute steht der Bahnhof als Beispiel für die Eisenbahnarchitektur des 19. Jahrhunderts und erzählt von der Zeit, als Züge Menschen und Waren durch die Berge brachten.

Die Cutler Memorial Library in Plainfield wurde 1898 aus Granit erbaut und zeigt die handwerkliche Qualität jener Zeit. Das Gebäude bewahrt originale Holzverkleidungen, geschnitzte Treppen und maßgefertigte Möbel. Diese Bibliothek dient der Gemeinde als öffentlicher Raum zum Lesen und für Veranstaltungen und lagert zugleich Dokumente zur Geschichte der Region.

Die Hamilton Falls sind ein Wasserfall im Jamaica State Park, der über 38 Meter in mehreren Kaskaden über Granitformationen hinabfällt. Der Ort liegt inmitten einer dichten Nadelwaldzone und ist über einen Wanderweg entlang des Cobb Brook erreichbar. Im Frühling, wenn die Schneeschmelze ihren Höhepunkt erreicht, führt der Wasserfall besonders viel Wasser und bietet ein beeindruckendes Naturschauspiel. Diese Wasserfälle gehören zu den verborgenen Naturschätzen Vermonts.

Die Huntington Gorge bei Richmond ist ein Felsenkessel, der vor etwa 12000 Jahren durch Gletschererosion in den Huntington River gegraben wurde. Schmale Felsenpassagen leiten das Wasser mit großer Kraft hindurch und bilden mehrere Becken in den Schluchten. Die Stelle liegt in bewaldeter Umgebung und zieht Menschen an, die sich für die Gestaltung der Landschaft interessieren. Wegen starker Strömungen und rutschigen Felsen ist das Schwimmen gefährlich und nicht ratsam.

Die Holzbrücke Poland Covered Bridge überspannt die Lamoille-Fluss bei Cambridge mit ihrer etwa 43 Meter langen Struktur. Seit ihrer Errichtung im Jahr 1896 verbindet sie die beiden Ufer und ermöglicht den Zugang zu Ackerland und Wohngebieten in der ländlichen Gegend. Die Brücke nutzt das Town-Gittersystem, eine Konstruktionstechnik, die in Neuengland häufig für Holzbrücken verwendet wurde. Sie dient noch heute dem lokalen Verkehr und zeigt, wie die Menschen in dieser Gegend Hindernisse wie Flussüberquerungen mit handwerklichem Geschick und langlebigen Materialien überwunden haben.

Diese überdachte Brücke wurde 1845 erbaut und später ins Shelburne Museum verlegt. Das hölzerne Bauwerk zeigt Besuchern traditionelle Konstruktionsmethoden und Zimmerhandwerk aus dem 19. Jahrhundert. Die Struktur dokumentiert Ingenieurpraktiken dieser Zeit und gehört nun zu den historischen Sammlungen des Museums.

Die Bartonsville-Brücke überspannt den Williams River und wurde 1870 erbaut. Der Hurrikan Irene zerstörte diese historische Holzstruktur im August 2011 vollständig. Der Wiederaufbau fand zwischen 2012 und 2013 statt und verwendete traditionelle Bautechniken sowie historische Pläne. Die Brücke bedient heute den lokalen Verkehr und zeigt, wie der Vermont sein architektonisches Erbe bewahrt. Die dunklen Holzwände und die handwerkliche Konstruktion sind typisch für die Brücken dieser Zeit.

Diese Brücke in Cambridge wurde 1897 erbaut, um die Gates-Farm mit der Hauptstraße zu verbinden. Sie nutzt das Town-Truss-System und wurde aus lokalem Holz gefertigt. Seit über einem Jahrhundert dient die Brücke dem landwirtschaftlichen Verkehr. Sie zeigt, wie die Menschen im Vermont des 19. Jahrhunderts Holzbrücken bauten, und gehört zu den vielen verborgenen Orten des Staates, die die ländliche und handwerkliche Vergangenheit bewahren.