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Pilgerreisen in Europa: spirituelle Wege, Heilige Stätten und Orte der Andacht

Seit Jahrhunderten durchqueren Pilgerwege Europa und führen die Reisenden zu Orten der Andacht und des Gebets. Mittelalterliche Wege wie der Camino de San Salvador überqueren die Berge und verbinden die Kathedralen Spaniens, während die Via Francigena von Canterbury bis nach Rom führt und vier Länder durchquert. Diese alten Wege passieren Dörfer, auf Bergeshöhen gelegene Klöster und Heiligtümer, zu denen die Gläubigen noch heute pilgern. Jeder Ort erzählt einen Teil der religiösen Geschichte des Kontinents. In Montserrat hängt eine Benediktinerabtei aus dem 11. Jahrhundert an den Berghängen und beherbergt eine verehrte Statue der Schwarzen Madonna. In Padua zieht die romanisch-gothische Basilika aus dem 13. Jahrhundert Pilger an, die auf das Grab des Heiligen Antonius beten. In Walsingham empfängt ein englisches Dorf zwei Marienheiligtümer, eines anglikanisch, das andere katholisch, Zeugen einer religiösen Tradition, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Von Spanien bis Italien, von Frankreich bis England bewahren diese Orte die Bräuche und Erinnerungen, die den europäischen Glauben geprägt haben.

Via Francigena

Canterbury, England

Via Francigena

Dieser historische Pilgerweg verbindet Canterbury mit Rom und durchquert vier Länder: England, Frankreich, die Schweiz und Italien. Die Route folgt mittelalterlichen Pfaden, die Pilger seit Jahrhunderten begehen, um zum Grab der Apostel zu gelangen. Unterwegs passiert der Weg Dörfer, Klöster und Kirchen, wo Wanderer Unterkunft und spirituelle Stationen finden. Die Via Francigena überquert die Alpen am Großen Sankt Bernhard und führt dann durch die Täler der Lombardei und der Toskana bis nach Rom.

Kloster Unserer Lieben Frau von Montserrat

Barcelona, Spanien

Kloster Unserer Lieben Frau von Montserrat

Das Benediktinerkloster aus dem 11. Jahrhundert steht in 720 Metern Höhe im Gebirge und beherbergt eine Statue der Schwarzen Madonna. Pilger kommen seit Jahrhunderten hierher, um diese verehrte Holzfigur zu sehen, die in der Basilika über dem Hauptaltar aufbewahrt wird. Der Weg hinauf führt durch schroffe Felsformationen und kahle Bergkuppen, bevor man den Klosterkomplex mit seinen Kirchen, Kapellen und Klostergebäuden erreicht. Im Inneren der Basilika herrscht eine ruhige Atmosphäre, und Besucher können beobachten, wie Gläubige vor der Statue innehalten und beten. Die Anlage liegt eingebettet zwischen den gezackten Gipfeln von Montserrat, und von den Terrassen aus überblickt man das katalanische Hinterland bis hinunter zur Küste. Wanderwege verbinden das Kloster mit kleinen Eremitagen, die in Felsnischen und auf Bergrücken verstreut sind.

Basilika des Heiligen Antonius

Padua, Italien

Basilika des Heiligen Antonius

Diese romanisch-gotische Kirche aus dem 13. Jahrhundert beherbergt das Grab des heiligen Antonius und zieht seit Jahrhunderten Pilger an. Der Bau verbindet Rundbögen mit Spitzbögen und wird von acht Kuppeln überdacht, die dem Komplex sein markantes Profil verleihen. Im Inneren finden sich Kapellen, Altäre und Kunstwerke, die der Verehrung des Heiligen gewidmet sind. Die Basilika steht im Herzen von Padua und bildet einen Anziehungspunkt für Gläubige, die hierher kommen, um zu beten oder die Grabstätte zu besuchen. Rund um das Gebäude erstreckt sich ein großer Platz, auf dem sich Pilger versammeln und ausruhen.

Basilika Nuestra Señora del Pilar

Saragossa, Spanien

Basilika Nuestra Señora del Pilar

Seit dem 17. Jahrhundert steht diese Kirche in Saragossa an der Stelle, an der nach der Legende die Jungfrau Maria dem Apostel Jakobus auf einer Säule erschienen ist. Die barocke Basilika bewahrt noch heute diese Säule aus römischer Zeit, auf der eine kleine Marienstatue thront. Jeden Tag legen Gläubige Blumen im Inneren der Kirche nieder und küssen die Säule durch eine Öffnung im Rücken der Kapelle. Das Gebäude erstreckt sich über eine große Fläche und kann Tausende von Menschen aufnehmen. Vier Türme und eine Reihe von Kuppeln prägen das Stadtbild Saragossas. Im Hauptschiff hängen Fresken von Goya, und mehrere Seitenkapellen umgeben den zentralen Raum. An den Tagen rund um den 12. Oktober kommen besonders viele Wallfahrer aus ganz Spanien hierher.

Heiligtum von Atotonilco

Atotonilco, Mexiko

Heiligtum von Atotonilco

Das Sanktuarium von Atotonilco liegt außerhalb der Stadt San Miguel de Allende und zieht seit dem 18. Jahrhundert Pilger an. Die Kapellen und Gänge dieses Kirchenkomplexes sind mit Fresken bedeckt, die biblische Szenen, Heilige und religiöse Symbole in kräftigen Farben und volkstümlichem Stil darstellen. Diese Wandmalereien wurden über Jahrzehnte hinweg von einheimischen Künstlern geschaffen und bedecken Wände und Gewölbe fast vollständig. Die Kirche wurde als geistlicher Rückzugsort errichtet und dient noch heute als Ziel für Wallfahrer, die hier beten und an Prozessionen teilnehmen.

Walsingham

Walsingham, England

Walsingham

Das Dorf beherbergt zwei nationale Marienheiligtümer. Das eine ist anglikanisch, das andere römisch-katholisch, beide haben mittelalterliche Ursprünge. Die Wallfahrtstradition reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück, als eine Witwe hier eine Vision der Jungfrau Maria hatte. Heute führen alte Pilgerwege durch das flache Land von Norfolk zu den beiden Schreinen, wo Gläubige beider Konfessionen das ganze Jahr über hinkommen. Die Straßen sind gesäumt von Pilgerunterkünften, kleinen Kapellen und Devotionalienläden. Jedes Jahr im Frühling treffen sich Tausende zur gemeinsamen Fußwallfahrt von London aus.

Jüdisches Viertel

Girona, Spanien

Jüdisches Viertel

Die engen Gassen dieses mittelalterlichen Viertels in Girona erinnern an die jüdische Gemeinde, die hier vom 12. bis zum 15. Jahrhundert lebte. Enge Steinwege führen zwischen hohen Häusern hindurch, deren Fassaden aus Jahrhunderten stammen. Kleine Plätze öffnen sich zwischen den Mauern, und Bögen verbinden manche Gebäude über die Gasse hinweg. Hier stand einst die Synagoge, die heute ein Museum beherbergt. Das Viertel liegt im Herzen der Altstadt, in der Nähe der Kathedrale. Wer durch diese Gassen geht, sieht die Spuren einer Gemeinschaft, die über Generationen hier betete, arbeitete und lebte, bevor sie vertrieben wurde.

Saint Omer

Frankreich

Saint Omer

Saint-Omer ist seit dem Mittelalter ein Ort der Verehrung im Norden Frankreichs. Die Kathedrale aus dem dreizehnten Jahrhundert erhebt sich über der Stadt und zeigt romanische und gotische Elemente. Ihr Innenraum ist weiträumig und von Tageslicht durchflutet. Kirchenfenster aus verschiedenen Epochen geben dem Raum Farbe. Die Orgel stammt aus dem siebzehnten Jahrhundert. In der Nähe steht die Kirche La Capelle, ein kleineres Gebäude aus dem vierzehnten Jahrhundert. Pilger und Reisende machen hier seit langem Station auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela.

La Salette-Fallavaux

La Salette-Fallavaux, Frankreich

La Salette-Fallavaux

La Salette-Fallavaux liegt an einem Berghang in den Alpen, wo nach dem Glauben der Katholiken die Jungfrau Maria zwei Hirtenkindern erschien. Die Ereignisse von 1846 führten zum Bau einer Basilika und mehrerer Kapellen, die heute Gläubige aus verschiedenen Ländern anziehen. Rund um die Kirche stehen Statuen und Kreuzwegstationen entlang von Wegen, die durch die Hänge führen. Der Ort ist ruhig und von Natur umgeben, mit Wäldern und Wiesen in der Umgebung. Die Basilika aus dem 19. Jahrhundert hat zwei Türme und eine helle Fassade. Im Inneren befinden sich Mosaike, Glasfenster und Altäre, die die Geschichte der Erscheinung erzählen. Pilger kommen hierher, um zu beten, Kerzen anzuzünden oder an Prozessionen teilzunehmen, besonders im Sommer und im September.

Kathedrale von St. Andrews

St. Andrews, Schottland

Kathedrale von St. Andrews

Diese mittelalterliche Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert steht an der Küste von Fife und war einst der Sitz des Erzbischofs und das wichtigste religiöse Zentrum Schottlands. Die Ruinen erinnern an die Zeit, als St. Andrews das geistliche Herz des Landes war und Pilger aus ganz Schottland anzog. Hohe Steinmauern und gotische Bögen geben einen Eindruck von der ursprünglichen Größe des Baus, der über Jahrhunderte hinweg Wallfahrer und Gläubige empfing. Heute lässt sich der Ort auf eigene Faust erkunden, während der Wind vom Meer herüberweht und die Stille zwischen den alten Mauern spürbar wird.

Abtei Santa Maria Assunta

Latium, Italien

Abtei Santa Maria Assunta

Dieses Benediktinerkloster wurde im 6. Jahrhundert gegründet und wird bis heute von Mönchen bewohnt. Die romanische Architektur zeigt sich in Steinmauern, Rundbögen und einem Glockenturm, der die Umgebung überragt. In der Krypta befindet sich ein mittelalterlicher Altar mit Reliquien und eine Grabstätte, die Pilger seit Jahrhunderten aufsuchen. Die Kirche bewahrt ihre ursprüngliche Atmosphäre und lädt zur stillen Andacht ein.

Kloster San Isidro de Alaón

Sopeira, Spanien

Kloster San Isidro de Alaón

Dieses romanische Kloster aus dem 11. Jahrhundert liegt in den aragonesischen Pyrenäen und gehörte einst einem Netzwerk religiöser Gemeinschaften an, die sich in dieser Bergregion niederließen. Die schlichte Steinarchitektur zeigt noch mittelalterliche Fresken an den Innenwänden und originale Steinskulpturen, die von der einstigen Bedeutung dieses Ortes zeugen. Das Gebäude ist heute unbewohnt, doch die erhaltenen Details vermitteln ein Bild vom klösterlichen Leben in dieser abgelegenen Gegend. Der Weg hinauf führt durch enge Täler und Dörfer, die ebenfalls Teil der alten Pilgerrouten durch die Pyrenäen waren.

Kirche Sankt Hripsimé

Vagharchapat, Armenien

Kirche Sankt Hripsimé

Die Kirche der Heiligen Hripsime wurde im Jahr 618 erbaut und gilt als eines der ältesten christlichen Gebäude Armeniens. Der Bau folgt einem Kreuzplan mit einem zentralen Kuppelraum, umgeben von vier Apsiden, die nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Die Fassaden bestehen aus behauenen Tuffsteinblöcken in Rottönen, die mit der Zeit eine dunklere Patina angenommen haben. Skulpturen und Reliefs aus Stein schmücken die Außenwände und zeigen traditionelle armenische Motive. Im Inneren öffnet sich ein klarer, von der Kuppel überwölbter Raum, der durch kleine Fenster sparsam beleuchtet wird. Die Kirche liegt in Vagharchapat, einer Stadt, die seit Jahrhunderten als religiöses Zentrum gilt und mehrere frühe Kirchen beherbergt.

Jakobsweg

Europa

Jakobsweg

Der Jakobsweg bringt Wanderer seit dem Mittelalter von verschiedenen Ausgangspunkten in Europa bis zur Kathedrale von Santiago de Compostela, wo die Reliquien des Apostels Jakobus ruhen. Die Routen durchqueren Frankreich und Spanien und verbinden romanische Kirchen, alte Klöster und kleine Ortschaften. Unterwegs übernachten Pilger in Herbergen, die seit Jahrhunderten Reisende empfangen. Entlang der Wege stehen Steinkreuze, Kapellen und Brücken, die von der langen Geschichte dieser Reise erzählen.