Die Geschichte Kolkatas entfaltet sich in einer Reihe von religiösen Stätten, Kolonialbauten und lebendigen Märkten. Die Stadt zeigt ihre britische Vergangenheit durch das weiße Marmorgebäude des Victoria Memorial und die Verwaltungsgebäude rund um BBD Bagh und das Writers Building. Religiöse Orte reichen vom Dakshineswar Kali Temple am Hooghly-Fluss über die neugotische St. Paul's Cathedral bis hin zu historischen Synagogen wie Beth El und Maghen David. Der Stadtteil Kumartuli ist bekannt für seine Handwerker, die Tonfiguren für religiöse Feste formen, während der New Market Textilien, Gewürze und Haushaltswaren anbietet. Das Indian Museum bewahrt antike Sammlungen und archäologische Funde, und Science City beherbergt ein Planetarium sowie wissenschaftliche Ausstellungen.
Dieses Museum öffnete 1814 als erste Einrichtung dieser Art in Indien und zeigt heute Altertümer, Rüstungen, Fossilien, Skelette, Mumien und Kunstgegenstände. Die Sammlungen reichen von archäologischen Funden aus dem Industal bis zu tibetischen Rollbildern. In den Räumen stehen ausgestopfte Tiere neben Mineralien und historischen Münzen. Ein großer Buddha aus Amaravati empfängt Besucher in der Eingangshalle. Die Galerien führen durch Jahrhunderte indischer und asiatischer Geschichte, von steinzeitlichen Werkzeugen bis zu Textilien aus dem 19. Jahrhundert. Das Gebäude selbst erinnert an die Kolonialzeit mit hohen Decken und breiten Fluren.
Dieses Wissenschaftszentrum gehört zu den wichtigsten Bildungseinrichtungen in Kolkata und vermittelt Wissen über Naturgeschichte, Technologie und Weltraumforschung. Besucher finden hier ein Planetarium, ein Raumfahrttheater und mehrere Galerien, die verschiedene Aspekte von Wissenschaft und Transport beleuchten. Die interaktiven Ausstellungen richten sich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene und machen komplexe Themen durch praktische Experimente und Modelle zugänglich. Das Gelände ist weitläufig und bietet Raum für Spaziergänge zwischen den einzelnen Pavillons, wo Familien oft einen ganzen Tag verbringen, um die verschiedenen Bereiche zu erkunden.
Diese Kathedrale wurde 1847 im neugotischen Stil erbaut und steht als Teil des religiösen Erbes von Kolkata. Der Kirchturm ragt etwa 60 Meter in die Höhe. Die bunten Glasfenster zeigen Szenen der Kreuzigung und tauchen das Innere in warmes Licht. Die Architektur verbindet britische Bautradition mit dem tropischen Klima der Stadt und wurde im Laufe der Zeit durch Erdbeben mehrfach beschädigt und wieder aufgebaut.
Dieses Denkmal wurde zwischen 1906 und 1921 aus weißem Makrana-Marmor erbaut und steht im Herzen von Kolkata als Zeugnis der britischen Herrschaft in Indien. Das Victoria Memorial beherbergt ein Museum, das die Geschichte der Kolonialzeit dokumentiert, mit Gemälden, Skulpturen und historischen Objekten aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. Die Anlage umfasst weitläufige Gärten, in denen Einheimische und Besucher spazieren gehen. Das Gebäude kombiniert europäische und indische Baustile, mit Kuppeln, Türmen und Arkaden. Innen zeigen die Galerien Porträts, Manuskripte und Erinnerungsstücke aus der Zeit des britischen Raj. Dieses Monument erinnert an Kolkatas koloniale Vergangenheit und dient heute als kulturelles Zentrum.
Dieser botanische Garten erstreckt sich über 109 Hektar am Ufer des Hooghly-Flusses und wurde 1787 von der Ostindien-Kompanie angelegt. Die Anlage beherbergt über 12.000 Pflanzenarten aus verschiedenen Klimazonen und ist bekannt für ihren großen Banyanbaum, dessen Luftwurzeln einen beeindruckenden Kronenumfang bilden. Zwischen den Gewächshäusern und Themengärten finden Besucher schattige Wege, Teiche und offene Rasenflächen, auf denen sich Einheimische zum Spazierengehen und Ausruhen treffen.
Dieser Tempel erhebt sich am Ostufer des Hooghly und verbindet neun Schreine unter roten Türmen mit weißen Umrissen. Erbaut 1855 für die Göttin Kali, folgt das Hauptgebäude der Bengal-Tradition mit einem hohen Shikhara über dem zentralen Heiligtum. Die Anlage öffnet sich zu einem geräumigen Innenhof mit Säulengängen, in dem Gläubige sich versammeln und Rituale am Flussufer abhalten. Der Tempel verbindet religiöses Leben mit dem Rhythmus des Flusses und den Klängen der täglichen Verehrung.
Dieser weitläufige Park bildet das grüne Herz von Kolkata und erstreckt sich über mehrere Kilometer zwischen den Kolonialbauten von BBD Bagh und den südlichen Vierteln. Früh am Morgen kommen Jogger und Familien hierher, später am Tag spielen Kinder Cricket auf den offenen Rasenflächen. Das Victoria Memorial steht am südlichen Ende, während sich im nördlichen Teil das Fort William befindet. Unter den alten Bäumen finden regelmäßig Versammlungen und Feste statt, besonders während der kühleren Monate. An Wochenenden verkaufen fliegende Händler Snacks und bunte Drachen, die über den weiten Flächen steigen.
Dieses Herrenhaus wurde 1835 von Raja Rajendra Mullick erbaut und gehört zu den historischen Bauwerken aus der Kolonialzeit in Kolkata. Die Räume sind mit europäischen Skulpturen ausgestattet, Kronleuchter aus Kristall hängen von den Decken, und italienischer Marmor bedeckt die Böden. Der Palast verbindet indische Architektur mit europäischen Einflüssen und bewahrt die Sammlungen einer bengalischen Adelsfamilie. Besucher können die Innenräume besichtigen und die Kunstwerke betrachten, die über mehrere Generationen zusammengetragen wurden.
Diese Brücke verbindet zwei Ufer des Hooghly und ist seit 1943 eine der wichtigsten Verkehrsadern Kalkuttas. Die Stahlkonstruktion spannt sich über 705 Meter und trägt täglich Zehntausende Fahrzeuge und Fußgänger. Morgens und abends herrscht dichter Verkehr, wenn Pendler zwischen den Stadtteilen unterwegs sind. Die Brücke wurde ohne Schrauben errichtet und ruht auf zwei großen Pfeilern. Vom Flussufer aus sieht man die Konstruktion vor dem Himmel, während Boote darunter vorbeigleiten.
Dieses Haus aus dem 19. Jahrhundert war der Wohnsitz des Dichters Rabindranath Tagore und bewahrt persönliche Gegenstände sowie Manuskripte. Es steht in Verbindung mit Kolkatas literarischem Erbe und zeigt Räume, in denen der Schriftsteller lebte und arbeitete. Die Sammlung umfasst Möbel, Fotografien und handgeschriebene Texte, die sein Leben dokumentieren.
Dieser historische Markt in Kolkata ist jeden Morgen voller Händler, die frische Blumen verkaufen. Man sieht Girlanden und florale Arrangements, die für religiöse Zeremonien gedacht sind. Der Duft von Jasmin, Ringelblumen und Rosen füllt die schmalen Gänge, während Käufer ihre Waren für Tempel und Haushaltsfeiern auswählen. Das frühe Morgenlicht fällt durch die Dächer und beleuchtet die bunten Stände, wo sich Familien seit Generationen um das Blumenhandwerk kümmern.
Dieser zentrale Platz ist von Verwaltungsgebäuden aus der britischen Kolonialzeit umgeben, die im 19. Jahrhundert entstanden sind. Das Writers Building diente früher als Sitz der East India Company und ist heute ein Regierungsgebäude. Der High Court ist das höchste Gericht von Westbengalen. Die Architektur zeigt rote Backsteine und weiße Säulen. Im Zentrum steht ein Denkmal. Die Straßen rund um den Platz führen zu Banken, Büros und alten Handelshäusern. Morgens kommen viele Menschen zur Arbeit. Die Gegend ist Teil des historischen Geschäftsviertels.
Dieser Vergnügungspark aus dem Jahr 1991 gehört zu den Freizeitzielen in Kolkata und bietet Fahrgeschäfte, eine Kartbahn und Vorführungen. Familien kommen hierher an Wochenenden und Feiertagen, wenn die Bahnen in Betrieb sind und die Gärten zum Spazieren einladen. Die Atmosphäre ist lebhaft, mit Kindern auf den Karussells und Besuchern in den Essbereichen. Der Park liegt außerhalb des Stadtzentrums und zeigt eine modernere Seite von Kolkata neben den historischen Stätten der Sammlung.
Diese anglikanische Kirche wurde 1787 erbaut und steht in der Kolonialzeit Kalkuttas. Der neoklassizistische Bau hat einen achteckigen Turm, der aus der Umgebung herausragt. Im Inneren lassen farbige Glasfenster mit biblischen Szenen das Licht einfallen. Die Kirche diente der britischen Gemeinde als Gotteshaus und liegt inmitten von Gräbern und Denkmälern aus dieser Epoche. Heute kann man die Architektur und die Atmosphäre eines Gotteshauses aus dem 18. Jahrhundert erleben.
Dieser Stadtteil ist das Zentrum der handwerklichen Herstellung religiöser Tonfiguren in Kolkata. Hier arbeiten Kunsthandwerker, deren Familien seit dem 17. Jahrhundert Götterfiguren nach überlieferten Methoden formen. Die engen Gassen sind gesäumt von Werkstätten, in denen Ton geknetet, geformt und bemalt wird. Vor allem vor religiösen Festen herrscht reges Treiben, wenn Statuen für Tempel und Zeremonien entstehen. Besucher erleben die Atmosphäre einer Arbeitswelt, in der das Handwerk von Generation zu Generation weitergegeben wird und zeitgenössische wie traditionelle Motive entstehen.
Dieses Cricketstadion entstand Mitte des 19. Jahrhunderts und ist einer der wichtigsten Austragungsorte für internationale Spiele in Indien. Die Anlage liegt im Herzen von Kolkata und wird von Einheimischen als Tempel des Crickets betrachtet. An Spieltagen füllen sich die Ränge mit begeisterten Zuschauern, die ihre Mannschaften lautstark anfeuern. Die Atmosphäre während großer Turniere ist elektrisierend, mit Gesängen und Fahnen, die das ganze Stadion erfüllen. Zwischen den Spielen bleibt das Gelände ruhig, doch die Geschichte des Stadions ist in jedem Winkel spürbar. Eden Gardens verbindet Kolkatas koloniale Vergangenheit mit der modernen Leidenschaft für Cricket und zeigt, wie Sport die Stadt über Generationen hinweg geprägt hat.
Dieses hinduistische Kloster wurde 1897 gegründet und dient als Hauptsitz der Ramakrishna-Mission. Die Architektur von Belur Math verbindet Elemente hinduistischer Tempel, islamischer Moscheen und christlicher Kirchen. Das Gebäude liegt am Ufer des Hooghly und zeigt einen Versuch, verschiedene religiöse Traditionen in einer gemeinsamen Formensprache zu vereinen. Die Anlage umfasst Gebetshallen, einen großen Innenhof und Räume für die Mönchsgemeinschaft. Besucher finden hier einen Ort der Meditation und religiösen Praxis, der das Vermächtnis von Ramakrishna und seinem Schüler Vivekananda bewahrt.
Dieser Palast entstand im Jahr 1700 unter der Raja-Familie von Sovabazar und zeigt die Architektur alter Adelssitze in Kolkata. Der Innenhof dient bis heute als Ort für religiöse Zeremonien und traditionelle hinduistische Feste, die das kulturelle Erbe der Stadt lebendig halten. Hohe Bögen und geschnitzte Holzarbeiten prägen die Räume, während die Wände Farben tragen, die im Laufe der Jahrhunderte verblasst sind. Familienmitglieder bewohnen noch immer Teile des Gebäudes, sodass Besucher nur ausgewählte Bereiche betreten können. Die Atmosphäre verbindet Geschichte mit dem Alltag einer Stadt, deren koloniale Vergangenheit sich in vielen Bauten widerspiegelt.
Das Haus von Vidyasagar ist ein Wohngebäude aus dem 19. Jahrhundert, in dem der bengalische Gelehrte und Reformer Ishwar Chandra Vidyasagar lebte. Die Räume bewahren persönliche Gegenstände, Möbel und seine private Bibliothek auf. Besucher sehen Schreibtische, Bücher und Dokumente, die Einblick in sein Leben und seine Arbeit für soziale Reformen und Bildung geben. Das Gebäude zeigt die Wohnatmosphäre einer gebildeten Familie im kolonialen Bengalen und gehört zur historischen Erinnerung Kolkatas.
Dieses private Museum bewahrt die Sammlungen der Familie Sabarna Roy Choudhury, die Manuskripte, Gemälde und Objekte aus der bengalischen Geschichte umfassen. Die Ausstellung dokumentiert lokale Traditionen und den Alltag vergangener Generationen durch persönliche Gegenstände und handgeschriebene Dokumente, die Einblick in das kulturelle Leben der Region geben.
Diese Synagoge wurde 1856 für die jüdische Gemeinde Kolkatas erbaut und steht bis heute im historischen Zentrum der Stadt. Der Innenraum ist mit Kronleuchtern aus Kristall ausgestattet, während farbige Buntglasfenster das Licht filtern. Die Architektur verbindet Elemente europäischer Sakralbauten mit der Bauweise des 19. Jahrhunderts in Bengalen. Die Gemeinde, einst größer, nutzt das Gebäude weiterhin für Gottesdienste und empfängt Besucher nach vorheriger Ankündigung. Die Synagoge gehört zu den Zeugnissen der religiösen Vielfalt Kolkatas, neben Tempeln, Kirchen und Moscheen, die das Stadtbild prägen.
Dieser alte Friedhof aus dem Jahr 1767 beherbergt die Gräber britischer Kolonialbeamter und europäischer Siedler in Kolkata. Die Grabmäler zeigen gotische Architektur und indisch-sarazenische Einflüsse mit Obelisken, Pavillons und verwitterten Skulpturen zwischen hohen Bäumen. Die Anlage dokumentiert die britische Präsenz in der Stadt durch Inschriften und kunstvolle Steinarbeiten aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Moose und Ranken bedecken viele der alten Monumente. Dieser Ort gehört zum kolonialen Erbe Kolkatas und ergänzt die historischen Bauten in BBD Bagh und das Victoria Memorial.
Dieser Tempel gehört zu den bedeutendsten religiösen Stätten der Stadt und wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Pilger kommen hierher, um der Göttin Kali ihre Verehrung zu erweisen. Die Atmosphäre ist geprägt von Gesängen, Räucherstäbchen und dem ständigen Kommen und Gehen der Gläubigen. Rund um das Heiligtum hat sich ein Viertel mit Händlern entwickelt, die Blumen, Opfergaben und religiöse Gegenstände verkaufen. Der Ort verbindet Hingabe mit dem Alltag der Menschen, die hier ihre Ritenen vollziehen.
Dieser Palast wurde Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut und diente im Zweiten Weltkrieg als Militärkrankenhaus. Heute beherbergt das Gebäude Verwaltungsbüros. Die Architektur bewahrt Spuren ihrer verschiedenen Nutzungen und ist Teil der kolonialen Stadtgeschichte Kalkuttas. Die Räume und Flure tragen noch Zeichen der medizinischen Einrichtung, während die Außenfassade den ursprünglichen Baustil zeigt. Das Gebäude steht im älteren Teil der Stadt, wo viele historische Strukturen aus der britischen Zeit erhalten sind.
Diese Straße durchquert das Zentrum der Stadt und zeigt Gebäude aus der britischen Kolonialzeit, deren Fassaden aus dem 19. Jahrhundert stammen. Entlang der Straße reihen sich Restaurants und Geschäfte aneinander, die teilweise seit mehreren Generationen bestehen. Die Architektur erinnert an die viktorianische Epoche mit ihren Säulen und Balkonen. Abends wird die Straße von Menschen besucht, die hier essen oder einkaufen gehen. Die Park Street verbindet verschiedene Teile der Altstadt und dient als Orientierungspunkt für Besucher, die die Spuren der britischen Vergangenheit Kolkatas erkunden möchten.
Dieses Rathaus aus dem Jahr 1813 wurde für die britische Kolonialverwaltung errichtet und ist heute Sitz des Gemeinderats. Die Fassade zeigt dorische Säulen und hellen Stein, typisch für öffentliche Gebäude dieser Zeit. Im Inneren finden sich Versammlungsräume, in denen früher Verwaltungssitzungen stattfanden. Das Gebäude steht im Zentrum von Kolkata und gehört zu den architektonischen Zeugnissen der britischen Vergangenheit der Stadt.
Dieses ehemalige Verwaltungsgebäude mit seiner roten Fassade wurde im 18. Jahrhundert für Angestellte der Ostindien-Kompanie errichtet und steht als Zeugnis der britischen Kolonialzeit in Kolkata. Das Writers Building ist eines der markanten Bauwerke im historischen Bezirk BBD Bagh und erinnert an die Epoche, als die Stadt als Kalkutta das Zentrum der britischen Macht in Indien war. Die viktorianische Architektur zeigt sich in den Bögen, Säulen und der Symmetrie der Fassade, während das Gebäude über Jahrzehnte als Sitz der bengalischen Regierung diente.
Diese Synagoge wurde 1884 im Stadtteil China Bazaar errichtet und gehört zum jüdischen Erbe Kolkatas. Die Fassade zeigt Elemente der Renaissance und trägt eine Uhr. Der Bau dokumentiert die einst aktive jüdische Gemeinde in der Stadt und ergänzt die religiöse Architektur zwischen hinduistischen Tempeln, Kirchen und Moscheen, die Kolkatas Geschichte prägen.