Schloss Delitzsch

Schloss Delitzsch ist ein Wasserschloss in der Stadt Delitzsch, das auf einer Insel umgeben von Gräben liegt. Das Gebäude vereint verschiedene Bauepochen: Der Turm stammt aus dem 14. Jahrhundert, die Haupträume wurden in der Renaissance gestaltet, und unter der Erde erstrecken sich tiefe Kellergewölbe in den massiven Steinmauern.

Der Ursprung des Schlosses liegt in einer slawischen Holzfestung aus dem 9. Jahrhundert, die später durch ein Steinschloss ersetzt wurde. Im Jahr 1389 ließ Wilhelm I. von Meißen das Wasserschloss in seiner heutigen Form errichten, und es blieb danach Sitz wichtiger Adelsfamilien.

Das Schloss war lange Zeit der Sitz sächsischer Adelsfamilien und prägte das Leben in der Stadt über mehrere Jahrhunderte. Heute können Besucher in den Räumen noch die Spuren dieser adeligen Bewohner sehen und spüren, wie eine solche Familie damals gelebt hat.

Das Schloss liegt auf einer Insel und ist über einen Zugang über die Gräben erreichbar, was es relativ leicht zu finden macht. Planen Sie mindestens zwei Stunden für einen Besuch ein, um die verschiedenen Bereiche und die Ausstellung richtig erkunden zu können.

Das Schloss beherbergte über 400 Jahre lang sächsische Herzoginnen und war damit ein wichtiges Zentrum weiblicher Herrschaft in der Region. Nach 1860 wurde es in ein Frauengefängnis umgewandelt, eine drastische Wendung, die heute noch in der Geschichte des Ortes weiterwirkt.

Ort: Delitzsch

Gründung: 10. Jahrhundert

GPS Koordinaten: 51.52340,12.32890

Neueste Aktualisierung: 8. Dezember 2025 um 20:46