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Historische Friedhöfe in Europa

Zahlreiche europäische Friedhöfe dienen nicht nur als Begräbnisstätten, sondern auch als bedeutende Orte des architektonischen und kulturellen Erbes. Vom 18. bis zum 20. Jahrhundert entstanden, vereinen sie unterschiedliche Bestattungstraditionen und spiegeln die gesellschaftlichen Veränderungen dieser Epochen wider. Monumentale Skulpturen, kunstvolle Grabmäler und Mausoleen dokumentieren das Schaffen führender Bildhauer und Architekten ihrer Zeit. Diese Anlagen bieten oft weitläufige Grünflächen, die zum Spazieren und zur Besinnung einladen. In dieser Sammlung finden sich beispielsweise der Zentralfriedhof in Wien, wo zahlreiche Komponisten ihre letzte Ruhestätte fanden, und der Friedhof Père Lachaise in Paris, der Schriftsteller, Künstler und historische Persönlichkeiten beherbergt. Der Friedhof Highgate in London beeindruckt durch seine viktorianische Architektur und verschlungenen Wege. In Genua erstreckt sich der Monumentalfriedhof Staglieno über mehrere Terrassen mit bemerkenswerten Marmorarbeiten. Mirogoj in Zagreb verbindet österreichisch-ungarische Baukunst mit mediterranen Elementen, während der jüdische Friedhof an der Okopowa-Straße in Warschau als bedeutendes Zeugnis jüdischer Geschichte in Polen gilt. Weitere Beispiele sind der Westliche Friedhof in Göteborg, der Vyšehrad-Friedhof in Prag mit den Gräbern tschechischer Kulturschaffender, und der Kerepesi-Friedhof in Budapest als nationale Gedenkstätte Ungarns. Auch der Nowodewitschi-Friedhof in Moskau, der Assistens-Friedhof in Kopenhagen und der Friedhof Montjuïc in Barcelona gehören dazu. Besondere Erwähnungen verdienen der Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg als größter Parkfriedhof der Welt und der Fröhliche Friedhof in Săpânța, Rumänien, der durch seine farbenfrohen, bemalten Holzkreuze auffällt.

Friedhof des Westens

Göteborg, Schweden

Friedhof des Westens

Dieser Friedhof wurde im 19. Jahrhundert angelegt und verbindet nordische und kontinentale Gartenarchitektur. Die Anlage diente der wachsenden Stadtbevölkerung von Göteborg als Begräbnisstätte und spiegelt die Bestattungstraditionen des schwedischen Bürgertums wider. Grabdenkmäler aus verschiedenen Epochen dokumentieren handwerkliche und künstlerische Entwicklungen vom Klassizismus bis zur Moderne. Der Friedhof beherbergt Gräber bedeutender Persönlichkeiten aus Handel, Kultur und Politik. Die Gestaltung folgt dem Prinzip des Parkfriedhofs mit geschwungenen Wegen, Baumgruppen und repräsentativen Grabfeldern.

Vyšehrad-Friedhof

Prag, Tschechien

Vyšehrad-Friedhof

Der Friedhof von Vyšehrad liegt innerhalb einer mittelalterlichen Festungsanlage auf einem Hügel über der Moldau und wurde 1869 als Begräbnisstätte für bedeutende tschechische Persönlichkeiten angelegt. Über 600 Gräber markieren die Ruhestätten von Komponisten wie Antonín Dvořák und Bedřich Smetana, Schriftstellern wie Karel Čapek sowie Malern und Bildhauern. Das Pantheon Slavín, ein neoklassizistischer Arkadenbau von 1890, beherbergt die Gräber der bedeutendsten Kulturschaffenden. Die Grabmäler zeigen die Entwicklung der Bildhauerei vom späten 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart und dokumentieren nationale Bestattungstraditionen während der Zeit des kulturellen Aufschwungs Böhmens.

Mirogoj-Friedhof

Zagreb, Kroatien

Mirogoj-Friedhof

Der Mirogoj-Friedhof in Zagreb wurde 1876 nach den Entwürfen des Architekten Hermann Bollé angelegt und zeigt eine beeindruckende Anlage im Stil der Neurenaissance. Die weitläufigen Arkadenreihen mit ihren charakteristischen Kuppeln erstrecken sich entlang der Hauptwege und bilden überdachte Galerien, die Grabstätten verschiedener Konfessionen beherbergen. Die monumentalen Eingangstore und die regelmäßig angeordneten Pavillons belegen die Bedeutung, die Zagreb diesem Ort beimaß. Hier finden sich die Gräber bedeutender kroatischer Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wissenschaft, was den Friedhof zu einem wichtigen Zeugnis der kroatischen Geschichte macht.

Monumentalfriedhof von Staglieno

Genua, Italien

Monumentalfriedhof von Staglieno

Der Monumentalfriedhof von Staglieno wurde 1851 eröffnet und erstreckt sich über 100 Hektar an den Hügeln östlich von Genua. Die Anlage beherbergt über 300.000 Gräber und mehr als 500 Marmorskulpturen aus dem 19. Jahrhundert. Neben italienischen Persönlichkeiten wie Giuseppe Mazzini liegen hier auch internationale Künstler und Schriftsteller. Die Arkadengänge und monumentalen Grabkapellen zeigen den Stil des italienischen Klassizismus und Realismus.

Highgate-Friedhof

London, England

Highgate-Friedhof

Der Friedhof von Highgate wurde 1839 angelegt und zeigt viktorianische Architektur mit Gruften, Grabsteinen und einer von libanesischen Zedern gesäumten Allee. Die Anlage dokumentiert britische Bestattungskultur des 19. Jahrhunderts und beherbergt Gräber bedeutender Persönlichkeiten, darunter Karl Marx und George Eliot. Der westliche Teil mit seinen neogotischen Katakomben und dem Egyptian Avenue steht unter Denkmalschutz und ist nur im Rahmen von Führungen zugänglich.

Jüdischer Friedhof an der Okopowa-Straße

Warschau, Polen

Jüdischer Friedhof an der Okopowa-Straße

Der jüdische Friedhof an der Okopowa-Straße wurde 1806 angelegt und erstreckt sich über 33 Hektar mit mehr als 200.000 Grabstätten. Die Inschriften auf den Monumenten sind in Hebräisch und Polnisch verfasst und dokumentieren die Geschichte der jüdischen Gemeinde Warschaus vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Der Friedhof zählt zu den größten jüdischen Begräbnisstätten Europas und beherbergt die Gräber bedeutender Rabbiner, Schriftsteller und Unternehmer.

Zentralfriedhof

Wien, Österreich

Zentralfriedhof

Der Zentralfriedhof erstreckt sich über eine Fläche von rund 2,5 Quadratkilometern und ist die Ruhestätte von mehr als 3,3 Millionen Verstorbenen. Er beherbergt die Gräber bedeutender Komponisten wie Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Franz Schubert und Johann Strauss sowie zahlreiche monumentale Grabdenkmäler, die von der Bestattungskultur Wiens vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart zeugen.

Kerepesi-Friedhof

Budapest, Ungarn

Kerepesi-Friedhof

Der Kerepesi-Friedhof wurde 1847 eröffnet und enthält rund 3000 Kunstwerke sowie die Grabstätten zahlreicher ungarischer Staatsmänner, Künstler und Wissenschaftler. Die Anlage dokumentiert die Entwicklung der Sepulkralkultur in Ungarn vom 19. bis zum 20. Jahrhundert und zeigt verschiedene architektonische Stile von Klassizismus bis Jugendstil. Zu den bedeutenden Persönlichkeiten gehören Politiker, Schriftsteller und Komponisten, deren Gräber mit aufwendigen Skulpturen und Mausoleen gestaltet wurden.

Nowodewitschi-Friedhof

Moskau, Russland

Nowodewitschi-Friedhof

Das Nowodewitschi-Friedhof erstreckt sich über 27 Hektar im Südwesten von Moskau und dient seit 1898 als letzte Ruhestätte bedeutender russischer Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wissenschaft. Die Anlage liegt neben dem gleichnamigen Kloster und verbindet historische Grabarchitektur mit gepflegten Grünflächen. Besucher finden hier kunstvolle Grabsteine, Skulpturen und Denkmäler, die russische Bestattungstraditionen vom späten 19. bis zum 20. Jahrhundert dokumentieren.

Friedhof Passy

Paris, Frankreich

Friedhof Passy

Der Cimetière de Passy nimmt eine Fläche von 11.000 Quadratmetern im 16. Arrondissement ein und wurde 1820 angelegt. Auf dem Gelände befinden sich die Gräber von Claude Debussy, Édouard Manet und Gabriel Fauré. Die Anlage liegt am Hang oberhalb der Seine und zeigt Beispiele französischer Grabmalkunst aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Friedhof Hietaniemi

Helsinki, Finnland

Friedhof Hietaniemi

Dieser Friedhof in Küstennähe beherbergt ein Gedenkfeld für gefallene Soldaten sowie die Gräber finnischer Präsidenten. Die Anlage wurde 1829 angelegt und dient als letzte Ruhestätte für bedeutende Persönlichkeiten der finnischen Geschichte. Das Gelände verbindet militärisches Gedenken mit nationalem Erbe und dokumentiert die Entwicklung finnischer Bestattungskultur über fast zwei Jahrhunderte. Die ruhige Lage nahe der Ostsee unterstreicht den ernsten Charakter des Ortes.

Friedhof von Akureyri

Akureyri, Island

Friedhof von Akureyri

Der Friedhof von Akureyri liegt auf einem Hügel oberhalb des Eyjafjörður und bietet Ausblicke auf die umliegende Berglandschaft Nordislands. Die Anlage vereint traditionelle isländische Grabgestaltung mit der natürlichen Topografie dieser Region und dokumentiert lokale Bestattungstraditionen seit dem 19. Jahrhundert. Steinmonumente und Holzkreuze kennzeichnen die Gräber lokaler Persönlichkeiten und Familien, die zur Entwicklung Akureyris beigetragen haben.

Assistenzfriedhof

Kopenhagen, Dänemark

Assistenzfriedhof

Der Friedhof Assistens wurde 1760 angelegt und entwickelte sich zu einer bedeutenden Begräbnisstätte in der dänischen Hauptstadt. Zwischen den zahlreichen Bäumen und Pflanzen liegen die Gräber des Schriftstellers Hans Christian Andersen, des Philosophen Søren Kierkegaard und des Physikers Niels Bohr. Die Anlage verbindet Parkcharakter mit historischen Grabmälern aus drei Jahrhunderten und zeigt die Entwicklung der Bestattungskultur in Nordeuropa.

Friedhof Montjuïc

Barcelona, Spanien

Friedhof Montjuïc

Der Friedhof von Montjuïc liegt an den Hängen des gleichnamigen Berges über Barcelona und dokumentiert die Entwicklung katalanischer Grabmalgestaltung seit seiner Eröffnung im Jahr 1883. Die terrassenförmig angelegten Bereiche enthalten Grabstätten mit Jugendstilelementen aus der Zeit zwischen den 1890er und den frühen 1920er Jahren, darunter skulpturale Arbeiten katalanischer Bildhauer und Steinmetze. Die Anlage beherbergt Grabmäler von Industriellen, Künstlern und politischen Persönlichkeiten aus der katalanischen Gesellschaft des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts und zeigt die Entwicklung regionaler Bestattungstraditionen über mehr als ein Jahrhundert hinweg.

Marinefriedhof von Las Palmas

Las Palmas, Spanien

Marinefriedhof von Las Palmas

Dieser Friedhof liegt auf einem Hügel oberhalb des Atlantiks und enthält Gräber von Seeleuten verschiedener Nationalitäten. Die Anlage dokumentiert die maritime Geschichte von Las Palmas vom 19. Jahrhundert bis heute und zeigt Grabmale deutscher, britischer, skandinavischer und spanischer Seefahrer. Die Gräber erzählen von Schiffsunglücken, Hafenarbeitern und Kapitänen, die während der Blütezeit des transatlantischen Handels hier beigesetzt wurden. Steinerne Anker, Schiffspropeller und nautische Symbole schmücken viele Grabstätten und spiegeln die enge Verbindung der Stadt zum Seehandel wider.

Verano-Friedhof

Rom, Italien

Verano-Friedhof

Der Cimitero del Verano in Rom ist die größte Friedhofsanlage der Stadt und beherbergt auf 83 Hektar bedeutende Grabdenkmäler und Skulpturen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Die 1807 gegründete Nekropole vereint klassizistische Architektur mit Monumentalgrabmälern italienischer Künstler, Politiker und Intellektueller und dokumentiert die Entwicklung der römischen Begräbniskultur über zwei Jahrhunderte hinweg.

Cimitero delle Porte Sante

Florenz, Italien

Cimitero delle Porte Sante

Dieser Friedhof liegt auf einem Hügel oberhalb von Florenz und beherbergt die Gräber bedeutender toskanischer Künstler, Schriftsteller und Politiker des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Anlage entstand nach 1848 als Erweiterung der Basilika San Miniato al Monte und verbindet klassizistische Grabmale mit der Architektur der Renaissance-Kirche.

Ohlsdorfer Friedhof

Hamburg, Deutschland

Ohlsdorfer Friedhof

Der Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg erstreckt sich über 389 Hektar und fungiert sowohl als Begräbnisstätte als auch als öffentlicher Park. Seit seiner Eröffnung 1877 wurden hier mehr als 1,5 Millionen Bestattungen durchgeführt. Die Anlage verfügt über ein ausgedehntes Wegenetz, Teiche, Kapellen und Denkmäler verschiedener Epochen. Zahlreiche Gräber bedeutender Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur und Politik befinden sich auf dem Gelände. Die Friedhofsarchitektur spiegelt die Entwicklung der Bestattungskultur vom späten 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart wider. Das Areal wird regelmäßig von Besuchern zum Spazierengehen und zur Erholung genutzt.

Fröhlicher Friedhof

Sapanta, Rumänien

Fröhlicher Friedhof

Dieser Friedhof in Maramureș zeichnet sich durch seine himmelblauen Holzkreuze aus, die mit farbenfrohen Schnitzereien und ironischen Inschriften versehen sind. Die Grabstätten entstanden ab den 1930er Jahren und stellen das Leben der Verstorbenen in humorvollen Versen und naiven Bildern dar. Die Tradition wurde vom örtlichen Schnitzer Ioan Stan Pătraș begründet, der die Verstorbenen mit ihren Berufen, Gewohnheiten und manchmal auch Schwächen porträtierte. Die Kreuze zeigen Szenen aus dem Dorfleben, von der Feldarbeit bis zu alltäglichen Momenten. Der Friedhof dokumentiert eine regionale Bestattungskultur, die Tod und Erinnerung mit einem ungewöhnlichen Zugang verbindet. Die Site liegt im historischen Maramureș und gehört zu den dokumentierten Beispielen volkstümlicher Sepulkralkunst in Rumänien.

Friedhof Père Lachaise

Paris, Frankreich

Friedhof Père Lachaise

Der Cimetière du Père Lachaise wurde 1804 angelegt und zählt heute zu den bedeutendsten Pariser Friedhöfen. Auf seinen 44 Hektar befinden sich Gräber von Persönlichkeiten wie Frédéric Chopin, Oscar Wilde, Édith Piaf und Jim Morrison. Die Anlage zeigt verschiedene Grabmalstile vom Klassizismus bis zum Art déco und dokumentiert zwei Jahrhunderte französischer Sepulkralkultur. Besucher finden hier administrative Gebäude aus der Gründungszeit, schattige Alleen und zahlreiche von Efeu bewachsene Grabstätten, die das architektonische und historische Erbe Europas widerspiegeln.