St. Jakob

St. Jakob ist eine Backsteinkapelle im gotischen Stil, die sich durch ihre markante südwestliche Giebelwand und kleine sakramentale Nischen auszeichnet. Das Bauwerk ist etwa 10 Meter hoch und zeigt typische Details dieser Bauepoche wie Weihekreuze an den Wänden.

Die Kapelle entstand 1315 als Teil des Jakob-Hospitals und war ursprünglich Teil eines größeren Versorgungskomplexes für Reisende. Im Jahr 1892 wurde das gesamte Gebäude um 11 Meter nach Westen versetzt, um Platz für die Straßenerweiterung zu schaffen.

Die Kapelle war lange ein Ort für Reisende, die auf ihrem Weg durch die Stadt Halt machten. Sie bot ihnen einen Raum für Gebet und Andacht, wenn sie nicht in die Stadt selbst eintreten konnten.

Das Gebäude wird heute von der Wredowschen Zeichenschule verwaltet und funktioniert als Studio- und Ausstellungsraum. Besucher können regelmäßig Lesungen und Konzerte im Inneren oder in unmittelbarer Umgebung erleben.

Das Bauwerk wird volkstümlich 'Verrückte Kapelle' genannt, ein Spitzname, der sich auf die bemerkenswerte Tatsache bezieht, dass es 1892 komplett versetzt wurde. Eine Plakette am Gebäude erinnert noch heute an diesen ungewöhnlichen technischen Eingriff.

Ort: Brandenburg an der Havel

GPS Koordinaten: 52.40260,12.55440

Neueste Aktualisierung: 14. Dezember 2025 um 16:00