Fes bewahrt Jahrhunderte marokkanischer Geschichte in seinen Gassen, Moscheen und Handwerksbetrieben. Die mittelalterliche Altstadt versammelt religiöse Schulen wie die Medersa Bou Inania und die Al-Attarine Madrasa, in denen Studenten seit dem 14. Jahrhundert Theologie und Rechtswissenschaft studierten. Das blaue Tor Bab Bou Jeloud markiert den Eingang zur Medina, wo die Rue Talaa Kebira durch das alte Fes führt. Die Kairaouine-Moschee steht seit dem 9. Jahrhundert im Zentrum der Stadt und beherbergt eine der ältesten Universitäten der Welt. Museen wie das Dar Batha zeigen traditionelle Keramik und Holzarbeiten, während das Nejjarine Museum sich auf historische Holzkunst spezialisiert hat. Die Stadt dokumentiert auch militärische Geschichte durch das Borj Nord und den Borj Sud, zwei Festungen aus dem 16. Jahrhundert, die einst die Medina bewachten. Die Marinidengräber liegen auf einem Hügel über der Stadt und bieten einen Blick auf die ausgebreiteten Dächer von Fes. Im jüdischen Viertel Mellah erinnern Synagogen wie die Ibn Danan an die jahrhundertelange Präsenz der jüdischen Gemeinde. Paläste wie der Dar el Makhzen mit seinen goldenen Toren und traditionelle Gerbereien wie die Chouara-Gerberei zeigen, wie das Handwerk die Wirtschaft der Stadt prägte. Der Garten Jnan Sbil bietet einen ruhigen Gegenpol zur dichten Bebauung der Altstadt.
Dieses Stadttor aus dem Jahr 1913 führt in die Altstadt von Fes. Die Außenseite zeigt blaue Mosaikfliesen, die Innenseite grüne Kacheln. Bögen rahmen den Durchgang ein. Das Tor verbindet die moderne Stadt mit den engen Gassen der Medina. Händler verkaufen in der Nähe Brot, Gewürze und Kunsthandwerk. Abends versammeln sich hier Einheimische zum Gespräch. Von hier aus beginnen viele Wege zu den Handwerksmärkten, Moscheen und historischen Gebäuden im Stadtkern.
Diese Koranschule wurde Mitte des 14. Jahrhunderts erbaut und diente jahrhundertelang als theologisches Studienzentrum. Die Räume zeigen Holzschnitzereien, arabische Kalligrafie und geometrische Ornamente an Wänden, Türen und Decken. Ein zentraler Innenhof mit Brunnen bildet den Kern der Anlage. Die Medersa Bou Inania gehört zu den bedeutenden religiösen Bildungsstätten in der Medina von Fes und vermittelt einen Eindruck von der jahrhundertealten islamischen Gelehrsamkeit Marokkos.
Diese religiöse Schule aus dem Jahr 1325 zeigt Arbeiten aus Zedernholz, Stuck und Mosaiken. Handwerker verzierten die Wände, Bögen und Räume mit geometrischen Mustern. Der Innenhof öffnet sich zum Himmel. Studenten lernten hier Theologie und arabische Wissenschaften. Die Madrasa gehört zu den wichtigen Beispielen mittelalterlicher Baukunst in Fes.
Dieses Museum zeigt marokkanische Keramik, Textilien und traditionelle Handwerksarbeiten in einem Palast aus dem 19. Jahrhundert. Die Sammlungen geben Einblick in die künstlerischen Traditionen von Fes und ergänzen den historischen Rundgang durch die mittelalterliche Stadt mit Objekten aus verschiedenen Epochen. Die Räume des Palastes selbst spiegeln die Architektur der damaligen Zeit wider.
Diese Moschee in Fes steht seit 859 und bildet das Zentrum einer der ältesten Bildungseinrichtungen der Welt. Der Komplex umfasst eine Universität und einen Gebetsraum, die beide noch heute genutzt werden. Säulenhallen umgeben den Innenhof, und mehrere Tore verbinden das Gebäude mit den angrenzenden Gassen der Altstadt. Die Architektur zeigt typische Elemente der mittelalterlichen islamischen Bauweise, darunter Keramikfliesen, geschnitzte Holzdecken und schmale Fenster. Für Nicht-Muslime ist der Zutritt nicht gestattet, aber die Außenfassaden und Eingangsbereiche bleiben sichtbar.
Diese Moschee zeigt Bauweisen, die aus Spanien stammen. An den Wänden finden sich geometrische Muster und verschlungene Verzierungen. Das Gebäude gehört zu den religiösen Stätten, die das mittelalterliche Fes prägen. Die Formen und Ornamente erinnern an die Zeit, als spanische und marokkanische Handwerker zusammenarbeiteten.
Dieses Museum entstand in einem alten Handelsgebäude aus dem 18. Jahrhundert. Die Sammlung zeigt hölzerne Werkzeuge, Möbelstücke, Türen und Truhen aus verschiedenen Regionen Marokkos. Die Ausstellungsräume befinden sich auf mehreren Etagen rund um einen Innenhof. Man sieht Schnitzarbeiten, Instrumente für die Holzbearbeitung und Einrichtungsgegenstände aus früheren Jahrhunderten. Auf der Dachterrasse öffnet sich der Blick über die Dächer der Medina.
Diese Gerberei in Fes ist Teil der mittelalterlichen Geschichte Marokkos. Sie verarbeitet Leder mit Kalk und Taubenkot, eine Methode, die seit dem 11. Jahrhundert angewendet wird. Die Chouara-Gerberei zeigt, wie traditionelle Handwerkstechniken die Wirtschaft der Stadt geprägt haben und bis heute fortbestehen.
Dieses jüdische Viertel aus dem 14. Jahrhundert liegt in Fes El Jadid und zeigt die Geschichte der sephardischen Gemeinde in Marokko. Enge Gassen führen zu Wohnhäusern mit Balkonen, einem alten Friedhof und mehreren Synagogen. Der Markt im Mellah bietet lokale Waren und Handwerk. Die Steinmauern umgeben das Viertel und trennen es von der übrigen Altstadt. Besucher sehen traditionelle Architektur und können mehr über das jüdische Erbe der Stadt erfahren.
Diese Gräber liegen auf einem Hügel über der Medina und stammen aus dem 14. Jahrhundert. Sie dienten Mitgliedern der Meriniden-Dynastie als letzte Ruhestätte. Heute stehen nur noch die Fundamente und Mauerreste der ursprünglichen Grabanlagen, aber der Ort bietet einen weiten Blick über die Altstadt von Fes und die umliegende Landschaft. Die Stätte ist bei Besuchern bekannt, weil man von hier aus das gesamte Stadtbild und die Moscheen überblicken kann.
Dieser Garten aus dem 19. Jahrhundert liegt im Zentrum von Fes und zeigt Wasserleitungen, Palmen und mediterrane Pflanzen in einem traditionellen marokkanischen Layout. Der Jnan Sbil verbindet das historische Gartenhandwerk der Stadt mit einem offenen Grünraum, den Einheimische zum Spazieren und Ausruhen nutzen. Im Kontext dieser historischen Tour durch das mittelalterliche Fes bietet dieser Ort einen grünen Rückzugsort vom dicht bebauten Altstadtkern.
Diese Festung zeigt Waffen und militärische Ausrüstung aus verschiedenen Epochen Marokkos. Borj Nord wurde im 16. Jahrhundert erbaut und diente der Verteidigung von Fes. Heute beherbergt das Gebäude Kanonen, Schwerter, Rüstungen und Feuerwaffen, die die militärische Entwicklung des Landes dokumentieren. Von den Mauern aus überblickt man die Medina und die umliegenden Hügel.
Dieser Palast aus dem 19. Jahrhundert zeigt traditionelle marokkanische Architektur mit geometrischen Zelliges und bemalten Holzdecken. Das Gebäude gehört zur historischen Altstadt und illustriert die handwerkliche Qualität der Epoche. Die Räume verbinden religiöse und weltliche Elemente, die für die damalige Oberschicht typisch waren.
Diese Festung aus dem 16. Jahrhundert steht auf einem Hügel südlich der Medina und wurde unter der Saadier-Dynastie zur militärischen Kontrolle errichtet. Borj Sud bietet heute einen Überblick über die mittelalterliche Stadt, ihre Moscheen und verwinkelten Gassen. Im Inneren zeigt ein Waffenmuseum historische Waffen und militärische Ausrüstung aus verschiedenen Epochen Marokkos.
Dieser Palast zeigt die Verbindung andalusischer und marokkanischer Baukunst durch seine Höfe, Gärten und traditionelle Keramikarbeiten. Die Räume folgen der Gestaltung alter Residenzen in Fes, mit Bögen, geschnitzten Holzdecken und Fliesenmustern. Das Gebäude gehört zu den historischen Häusern, die das mittelalterliche Stadtbild prägen und Einblick in das Leben wohlhabender Familien bieten.
Das Zawiya Moulay Idriss II ist ein Heiligtum mit grünem Dach und beherbergt das Mausoleum des Gründers von Fes aus dem 9. Jahrhundert. Gläubige kommen hierher, um zu beten und Respekt zu erweisen. Im Inneren schmücken Holzschnitzereien und Fliesen die Räume. Dieses Gebäude zählt zu den wichtigsten religiösen Orten in der mittelalterlichen Altstadt und erzählt die Geschichte der Gründung der Stadt, die in dieser historischen Tour durch das mittelalterliche Fes zentral ist.
Diese Synagoge entstand im 17. Jahrhundert und zeigt traditionelle hebräische Bauelemente. Der Gebetsraum bewahrt seine ursprüngliche Form mit geschnitzten Holzarbeiten an Balken und Säulen. Das Gebäude erzählt vom Leben der jüdischen Gemeinde in Fes über mehrere Jahrhunderte. Die Bänke und Lesepulte tragen noch Spuren alter Nutzung. Kleine Fenster lassen gedämpftes Licht ins Innere fallen. Die Architektur verbindet marokkanische Handwerkskunst mit religiösen Traditionen der Gemeinde, die hier betete und lehrte.
Dieses Gebäude aus dem 20. Jahrhundert diente lange als Verwaltungssitz und vereint marokkanische Baukunst mit französischen Elementen. Geometrische Muster und Holzschnitzereien schmücken die Fassade und die Innenräume. Dar Adiyel zeigt, wie sich die Architektur in Fes während der Kolonialzeit entwickelte, als lokale Handwerker mit europäischen Bauweisen experimentierten. Die Struktur fügt sich in das mittelalterliche Stadtbild ein und ergänzt die historische Rundtour durch Fes mit einem Beispiel für die jüngere Vergangenheit der Stadt.
Dieses Mausoleum steht im mittelalterlichen Fes und bewahrt die Tradition religiöser Architektur aus dem 19. Jahrhundert. Die Räume sind mit Mosaiken und kalligrafischen Inschriften ausgestattet, die typisch für marokkanische Handwerkskunst sind. Der Bau gehört zu den religiösen Stätten, die das historische Stadtbild von Fes El Bali prägen und die Verbindung zwischen spirituellem Leben und künstlerischer Gestaltung zeigen.
Diese Tore führen zum Königspalast und zeigen die marokkanische Handwerkskunst des Metallbaus. Die goldenen Oberflächen sind mit Blattgold verziert, die geometrischen Muster stammen aus dem 20. Jahrhundert. Die Tore sind ein Beispiel für die traditionelle Technik der Metallverarbeitung und der dekorativen Gestaltung, die in Fes über Generationen weitergegeben wurde. Sie sind Teil der Palastanlage und repräsentieren die königliche Architektur der Stadt.
Die Rue Talaa Kebira ist eine wichtige Straße in dieser historischen Tour durch Fes, die verschiedene Viertel und Märkte der Medina verbindet. Hier arbeiten Handwerker in ihren Läden mit traditionellen Waren wie Handwerksprodukten, Gewürzen und Lederwaren. Besucher gehen zwischen Werkstätten, Moscheen und Geschäften hindurch und erleben das alltägliche Leben der Stadt.