Valencia zeigt seine Geschichte durch die Jahrhunderte, von römischen Ruinen unter dem Platz der Jungfrau bis hin zu futuristischen Gebäuden der Kunst- und Wissenschaftsstadt. Die Altstadt bewahrt Befestigungstore aus dem 15. Jahrhundert wie die Torres de Quart, gotische Kirchen mit barocken Fresken sowie die Seidenbörse mit ihren verdrehten Säulen, die an die Handelsgeschichte der Stadt erinnern. Der Zentralmarkt, der seit 1928 geöffnet ist, bietet immer noch Hunderte von Ständen, an denen landestypische Produkte verkauft werden. Die Stadt ist um den alten Flusslauf des Turia herum gebaut, der in einen Park umgewandelt wurde und die alten Stadtteile mit den modernen verbindet. Die Sandstrände liegen nur wenige Minuten vom Zentrum entfernt an der Mittelmeerküste. Das Kunstmuseum zeigt spanische Gemälde vom 14. bis zum 20. Jahrhundert, während das Meeresmuseum Tausende von Meerestieren in seinen Unterwassertürmen präsentiert. Zwischen gotischen Kathedralen und modernen Gebäuden lädt Valencia dazu ein, die Straßen zu Fuß zu erkunden und zu sehen, wie die Zeiten im Alltag miteinander verschmelzen.
Die Kathedrale von Valence zeigt, wie sich verschiedene Epochen an einem Ort treffen. Begonnen im 13. Jahrhundert, vereint das Gebäude romanische Formen, gotische Bögen und barocke Verzierungen, die über die Jahrhunderte hinzugefügt wurden. Der Glockenturm erhebt sich etwa 50 Meter über die Altstadt und bietet nach dem Aufstieg über die Wendeltreppe einen weiten Blick über die Dächer, bis hin zur Küste. Im Inneren bewahrt die Kathedrale religiöse Kunstwerke und Reliquien, darunter ein Kelch, den viele für den Heiligen Gral halten. Die Kapellen an den Seiten zeigen Gemälde und Skulpturen aus der Renaissance und dem Barock. Von außen sieht man deutlich die verschiedenen Bauphasen: die alten Steinmauern neben den später erneuerten Fassaden. Die Kathedrale steht an der Plaza de la Reina, wo sich Menschen treffen und Cafés die Plätze füllen.
Diese spätgotische Handelshalle aus dem 15. Jahrhundert diente Valencianer Kaufleuten als Treffpunkt für den Seidenhandel. Der hohe Säulensaal zeigt schlanke gedrehte Säulen aus Stein, die sich nach oben verzweigen und ein Rippengewölbe tragen. Licht fällt durch schmale Fenster auf den Steinboden, wo jahrhundertelang Geschäfte ausgehandelt wurden. Im Obergeschoss befindet sich ein holzvertäfelter Raum, in dem die Handelskonsulat tagte. Der Innenhof verbindet die verschiedenen Gebäudeteile, darunter einen Turm mit Gefängniszellen für Händler, die ihre Schulden nicht bezahlen konnten. Die Fassade zeigt Spitzbögen und Wasserspeier, die typisch für die Zeit sind, als Valencia zu den wichtigsten Seidenzentren Europas gehörte.
Die Cité des Arts et des Sciences versammelt mehrere Gebäude aus weißem Beton auf einer langen Achse im ehemaligen Flussbett des Turia. Die Formen erinnern an Skelette, Augen oder Flügel, mit Bögen, die sich über flache Wasserbecken spannen. Das Gelände beherbergt ein Wissenschaftsmuseum mit interaktiven Ausstellungen, ein Kino mit halbkugelförmiger Leinwand, ein Theater für Opern und Konzerte sowie das Oceanogràfic, ein Aquarium mit Tausenden von Meerestieren in Becken, die Ozeane und Küsten nachbilden. Die Architektur wurde in den späten neunziger und frühen zweitausender Jahren fertiggestellt und zieht Besucher an, die zwischen den Strukturen spazieren, auf Brücken über das Wasser gehen und die Spiegelungen betrachten.
Das Océanographique beherbergt rund 45.000 Meerestiere aus 500 Arten und zeigt sie in neun Unterwassertürmen. Besucher können durch große Glastunnel gehen und Haie, Belugas, Seelöwen und tropische Fische aus verschiedenen Klimazonen beobachten. Die Becken sind nach Lebensräumen aufgeteilt: Mittelmeer, Polargebiete, tropische Meere, das offene Meer und Feuchtgebiete. Das Gebäude liegt im trockenen Flussbett des Turia und gehört zur Cité des Arts et des Sciences, die in den späten Neunzigerjahren entstand. Die Architektur erinnert an ein riesiges weißes Skelett mit geschwungenen Wänden und offenen Durchgängen. Im Außenbereich befinden sich flache Pools, wo Seevögel nisten.
Diese beiden mittelalterlichen Türme bildeten im 15. Jahrhundert den westlichen Eingang zur Stadt. Die dicken Steinmauern zeigen noch heute die Einschläge der Kanonenkugeln aus den napoleonischen Kriegen. Man erkennt an den Fassaden die Spuren vergangener Gefechte, wenn man vor den massiven Rundtürmen steht. Die Bauweise erinnert an andere Festungsanlagen der Zeit, mit ihren hohen Wänden und schmalen Öffnungen. Von außen sieht man, wie die Türme früher mit den Stadtmauern verbunden waren, die heute größtenteils verschwunden sind. Die Torres de Quart markierten lange Zeit die Grenze zwischen dem geschützten Inneren und den Feldern vor der Stadt.
Dieser Markt führt Reisende durch Reihen von Ständen, an denen Gemüse, Fisch, Fleisch und die typischen Zutaten der Region verkauft werden. Das Gebäude aus den 1920er Jahren verbindet Stahl, Glas und Keramik in einem Baustil, der in jener Zeit in ganz Europa verbreitet war. Unter den hohen Kuppeln stapeln sich Orangen, Tomaten und Paprika neben iberischem Schinken und frischen Meeresfrüchten. Händler rufen ihre Angebote aus, Käufer vergleichen Preise und füllen ihre Körbe mit den Produkten der Saison. Der Markt bleibt ein lebendiger Ort, an dem sich Einheimische jeden Morgen zum Einkaufen treffen und Besucher die Vielfalt der valencianischen Küche entdecken.
Dieser Platz bildet seit dem ersten Jahrhundert das Herz der Stadt und beherbergt heute die Basilika sowie das Wassergericht, das jeden Donnerstag seine Sitzungen abhält. Unter dem heutigen Pflaster ruhen römische Überreste aus der Zeit, als hier das Forum stand. Der Neptunbrunnen nimmt die Mitte des Platzes ein, umgeben von Gebäuden aus verschiedenen Epochten. Am Morgen füllt sich der Ort mit Einheimischen, die zur Basilika gehen oder auf den Bänken im Schatten verweilen. Die Fassaden zeigen gotische Elemente neben barocken Verzierungen, die von den Umbauten über die Jahrhunderte zeugen.
Dieser Konzertsaal aus dem Jahr 1987 steht am Rand des Turia-Gartens und beherbergt vier Räume für Konzerte, Filmvorführungen und Kunstausstellungen. Die geschwungenen Formen aus Glas und Beton gehören zu den frühen Beispielen zeitgenössischer Architektur in Valencia. Hier treten regelmäßig Orchester, Kammermusikgruppen und Solisten auf. Die Räume sind nach ihrer Größe benannt und empfangen je nach Veranstaltung zwischen wenigen Dutzend und mehr als tausend Besucher. Im Foyer zeigen lokale Künstler ihre Werke. Vom Eingang aus führen Treppen in die verschiedenen Ebenen. Die breiten Fenster lassen Tageslicht herein und öffnen den Blick auf den Park. Abends leuchten die Fassaden und markieren das Gebäude als einen der Orte, an denen sich das kulturelle Leben der Stadt abspielt.
Diese gotische Kirche aus dem 15. Jahrhundert verbirgt unter ihren schlichten Steinmauern ein unerwartetes Schauspiel. Die gewölbten Decken und Wände verschwinden vollständlich unter barocken Fresken, die biblische Szenen darstellen und den gesamten Innenraum in ein farbenfrohes Gemälde verwandeln. Das Licht fällt durch hohe Fenster und beleuchtet die bemalten Flächen, auf denen sich Heilige, Engel und religiöse Allegorien aneinanderreihen. Die Kirche San Nicolás liegt in der Altstadt von Valence und zeigt, wie zwei Stilepochen miteinander verschmelzen können: die gotische Struktur bleibt sichtbar in den Rippen der Gewölbe, während die Dekoration dem barocken Geschmack des 17. und 18. Jahrhunderts folgt.
Das Musée des Beaux-Arts zeigt spanische Gemälde vom 14. bis zum 20. Jahrhundert in einem klassischen Bau am Rande des ehemaligen Flussbetts. Hier hängen Werke von Goya, Velázquez und anderen Meistern neben regionalen Künstlern aus der Gegend um Valencia. Die Sammlung umfasst religiöse Tafeln aus dem Mittelalter, Porträts aus dem Goldenen Zeitalter und Gemälde aus späteren Epochen. Man durchquert mehrere Säle mit hohen Decken, in denen das Licht durch breite Fenster fällt. Der Besuch dauert meist ein bis zwei Stunden, je nachdem wie lange man vor den einzelnen Bildern verweilt. Das Museum liegt ruhig in einem Park und gehört zu den wichtigen Kunstsammlungen der Stadt.
Der Garten des Turia erstreckt sich über das alte Flussbett und verbindet die historische Altstadt mit den modernen Stadtteilen. Auf neun Kilometern ziehen sich Wege unter Brücken aus verschiedenen Jahrhunderten hindurch, vorbei an gepflanzten Zonen, Fußball- und Basketballplätzen sowie Spielbereichen für Kinder. Einheimische joggen am frühen Morgen oder radeln am Nachmittag entlang der Routen, während Familien unter Palmen und Pinien picknicken. Der Park durchschneidet Valencia als grüne Achse, die man nutzt, um von einem Viertel zum nächsten zu gelangen, ohne große Straßen überqueren zu müssen. Am westlichen Ende erreicht man Wohngebiete und Märkte, am östlichen Rand liegen die Gebäude der Ciutat de les Arts i les Ciències. Die ehemaligen Ufer formen heute Böschungen, auf denen Bäume wachsen und Bänke im Schatten stehen. An manchen Abschnitten sammelt sich Wasser in flachen Becken, wo Vögel trinken und sich ausruhen. Man sieht Gruppen beim Training, Spaziergänger mit Hunden oder Studenten, die auf dem Rasen Bücher lesen.
Das Mestalla-Stadion öffnete seine Tore im Jahr 1923 und ist das älteste aktive Fußballstadion der ersten spanischen Liga. Die Tribünen bieten Platz für über achtundvierzigtausend Zuschauer. An Spieltagen füllen sich die steilen Ränge, die nah am Rasen liegen und eine direkte Atmosphäre schaffen. Die Architektur zeigt noch Elemente aus verschiedenen Jahrzehnten, von den ursprünglichen Bögen bis zu späteren Erweiterungen. Dieses Stadion steht im östlichen Teil von Valencia und verbindet die Stadt mit ihrer langen Fußballtradition.
Der Bioparc Valence hat Gehege eingerichtet, die natürliche Landschaften nachahmen. Giraffen, Elefanten und andere Arten aus Afrika leben hier in Bereichen, die an Savannen, Wälder und Feuchtgebiete erinnern. Besucher gehen auf Wegen, die durch Vegetation oder sanfte Gräben von den Tieren getrennt sind, sodass die Absperrungen kaum auffallen. Die Anlage wurde so gestaltet, dass verschiedene Tierarten nebeneinander existieren, wie es in freier Wildbahn vorkommen würde. Man sieht Zebras in der Nähe von Antilopen oder Lemuren zwischen Bäumen. Das Gelände erstreckt sich über mehrere Hektar und ist in Zonen unterteilt, die unterschiedliche afrikanische Regionen darstellen. Der Zoo öffnete im Jahr 2008 und zeigt, wie moderne Tierhaltung funktioniert, wenn man auf Käfige und Gitter verzichtet.
Das Institut präsentiert zeitgenössische Kunst in zwei Gebäuden, die durch einen unterirdischen Gang verbunden sind. Die Sammlung zeigt Gemälde, Skulpturen und Installationen spanischer und internationaler Künstler aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Wechselnde Ausstellungen konzentrieren sich auf moderne Bewegungen wie Surrealismus, Pop-Art und konzeptuelle Strömungen. Die Räume verteilen sich über mehrere Stockwerke mit natürlichem Licht, das durch große Fenster einfällt. Ein Fotografie-Archiv bewahrt Aufnahmen der valencianischen Kulturszene seit den 1950er Jahren. Das Museum liegt in der Nähe des ehemaligen Flussbetts, umgeben von Gärten und Spazierwegen.
Diese gotischen Zwillingstürme dienten ab dem 14. Jahrhundert als Stadttor und Gefängnis. Die Türme erreichen eine Höhe von 33 Metern und bewachten einst den nördlichen Zugang zur Stadt. Ihre massiven Steinmauern zeigen die mittelalterliche Verteidigungsarchitektur, während die Zinnen und Erker die militärische Funktion verdeutlichen. Von oben bietet sich ein Blick über die Altstadt und das ehemalige Flussbett des Turia. Die Türme überstanden Kriege und Belagerungen und gehören zu den wenigen erhaltenen Teilen der alten Stadtbefestigung.
Das römische Theater von Sagunt liegt etwa dreißig Kilometer nördlich von Valencia und wurde im ersten Jahrhundert erbaut. Die Sitzreihen steigen den Hang hinauf und bieten Platz für Tausende von Zuschauern. Die Steinstruktur zeigt noch die ursprüngliche Anordnung der Ränge und der Bühne. Im zwanzigsten Jahrhundert wurde das Theater restauriert, sodass heute wieder Aufführungen unter freiem Himmel stattfinden können. Von den oberen Reihen aus sieht man die umliegende Landschaft und die nahe Küste. Das Theater ist Teil einer alten Siedlung, deren Ruinen sich über den Hügel verteilen.
Die Plage de la Malvarrosa erstreckt sich über drei Kilometer entlang der Küste und liegt nur wenige Minuten vom historischen Zentrum Valencias entfernt. Der helle Sand empfängt Besucher das ganze Jahr über, während die von Palmen gesäumte Promenade zum Spazierengehen einlädt. Sportanlagen befinden sich direkt am Strand, wo Einheimische und Reisende Volleyball spielen oder andere Aktivitäten ausüben. Restaurants und Bars reihen sich entlang der Uferstraße aneinander und servieren Paella und Meeresfrüchte, die direkt aus dem Mittelmeer stammen. An Wochenenden füllt sich dieser Strand mit Familien, die das warme Klima und das ruhige Wasser genießen.
Dieser Naturpark erstreckt sich über Reisfelder, Lagunen und Schilfgebiete, die noch nach alten Methoden bewirtschaftet werden. Fischer legen mit flachen Booten ab, um Aale und Meeräschen zu fangen, während Bauern ihre Ernten nach Jahreszeiten planen. Das Gebiet liegt zwischen Meer und Küste, durchzogen von schmalen Kanälen und Wegen, die durch das Schilf führen. Vögel ziehen über das Wasser, besonders im Frühling und Herbst, wenn Zugarten hier rasten. Am Rand stehen kleine Häuser, in denen Fischer ihre Netze ausbessern. Der Park bewahrt eine Landschaft, die seit Jahrhunderten vom Reisanbau geprägt ist, mit flachen Feldern, die je nach Jahreszeit unter Wasser stehen oder in sattem Grün leuchten.
Das Archäologische Zentrum von L'Almoina zeigt die Geschichte Valencias unter der Erdoberfläche, direkt unter der Plaza de la Virgen. In diesem unterirdischen Museum liegen Ruinen römischer Thermen, Teile eines westgotischen Bischofssitzes und Fundamente maurischer Gebäude nebeneinander. Die Besichtigung führt durch mehrere Epochen, vom ersten Jahrhundert bis ins Mittelalter, und macht sichtbar, wie sich die Stadt über die Jahrhunderte hinweg entwickelt hat. Die Überreste sind durch Glasböden und Stege zugänglich, sodass man die Schichten der Vergangenheit aus nächster Nähe betrachten kann. Steinmauern, Mosaike und Wasserleitungen zeugen vom Alltag der Menschen, die hier vor mehr als zwei Jahrtausenden lebten. Die Ausgrabungen wurden in den neunziger Jahren bei Bauarbeiten entdeckt und dann für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Sierra Calderona liegt nördlich der Stadt und bildet eine ausgedehnte Berglandschaft aus Pinienwäldern, trockenen Tälern und Höhen, die sich bis auf tausend Meter erheben. Die Wanderwege führen durch Waldabschnitte, an verlassenen Gehöften vorbei und zu den Überresten mittelalterlicher Türme, die einst zur Überwachung der Handelswege dienten. An klaren Tagen reicht der Blick von den höchsten Stellen bis zur Küste. In den Tallagen wachsen Steineichen und Korkeichen, während an den trockeneren Hängen Rosmarin und Thymian gedeihen. Der Park zieht Wanderer an, die Ruhe suchen und sich abseits der belebten Strände bewegen möchten.
Das Kloster San Miguel de los Reyes zeigt das architektonische Erbe der Renaissance, die in Valencia neben den moderneren Bauten fortbesteht. Das Gebäude aus dem 16. Jahrhundert wurde einst von den Hieronymiten bewohnt und dient heute als Sitz der Bibliothek von Valencia, die Manuskripte, Inkunabeln und Drucke aus verschiedenen Epochen bewahrt. Der Kreuzgang öffnet sich auf einen von Arkaden umgebenen Innenhof, während die Kirche ein gewölbtes Schiff mit Seitenkapellen besitzt. Die Säle im Obergeschoss nehmen die Bestände auf, die Forschern und Besuchern zugänglich sind. Der ruhige Ort lädt dazu ein, die Verbindung zwischen dem religiösen Leben vergangener Jahrhunderte und der heutigen kulturellen Nutzung zu entdecken.
El Cabanyal zeigt das frühere Leben eines Fischerdorfs, das heute Teil von Valence ist. Die Häuser tragen bunte Keramikfliesen an den Fassaden, oft mit floralen Mustern oder geometrischen Formen, die typisch für die mediterrane Architektur sind. Die Straßen verlaufen parallel zur Küste, eine Anlage, die noch aus der Zeit stammt, als hier Fischer ihre Boote am Strand entlangzogen. Viele Gebäude aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert stehen noch, einige renoviert, andere mit sichtbaren Spuren der Zeit. In den Gassen finden sich kleine Läden, Bars und Restaurants, die Fischgerichte servieren. An Wochenenden kommen Einheimische zum Mittagessen hierher. Der Strand liegt ein paar Gehminuten entfernt. Das Viertel bewahrt seinen Charakter trotz der städtischen Entwicklung rundherum und bietet einen Einblick in die Tradition der Küstenbewohner von Valence.
Dieser Garten aus dem Jahr 1802 versammelt über dreitausend Pflanzenarten aus verschiedenen Klimazonen. Die Beete folgen alten Ordnungssystemen, während Gewächshäuser exotische Exemplare beherbergen. Ein Herbarium verwahrt zweihunderttausend Präparate, die Forscher seit Jahrhunderten gesammelt haben. Die Bibliothek enthält botanische Werke, die man einsehen kann. Alte Bäume werfen Schatten auf die Wege, die sich zwischen den Anpflanzungen schlängeln. Der Garten liegt ruhig und bietet Raum zum Spazieren zwischen den Sammlungen.
Das Convent del Carmen zeigt in seinen Räumen aus dem 13. Jahrhundert Gemälde und Skulpturen aus der mittelalterlichen Geschichte Valencias. Die gotischen Arkaden des Klosters umgeben einen Innenhof, wo einst Karmelitermönche lebten. In den ehemaligen Kapellen hängen Altarbilder aus valencianischen Kirchen und Klöstern, die im Laufe der Zeit hierher gebracht wurden. Die Sammlung umfasst religiöse Gegenstände, Holzskulpturen und Fresken, die das liturgische Leben der Region zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert dokumentieren. Vom Kreuzgang aus erreicht man die oberen Stockwerke, wo Gemälde und liturgische Gewänder ausgestellt sind.
Das Colegio del Arte Mayor de la Seda bewahrt die Geschichte der Seidenherstellung, die Valencia seit dem fünfzehnten Jahrhundert prägte. In den Räumen des ehemaligen Gildenhauses stehen original Webstühle und Spinnmaschinen, die zeigen, wie die Handwerker einst arbeiteten. Die Wände sind mit Dokumenten, Verträgen und Zunftordnungen bedeckt, die die wirtschaftliche Bedeutung dieses Handwerks für die Stadt belegen. Man sieht Muster von Stoffen, Werkzeuge und Gegenstände, die den Alltag der Seidenweber nachvollziehbar machen. Die Räume selbst stammen aus der Zeit, als Valencia ein wichtiges Zentrum für Seidenhandel war, und bewahren diese Atmosphäre bis heute. Hier wird verständlich, wie sehr dieser Wirtschaftszweig das Leben der Stadt bestimmte und wie die Gilden ihre Mitglieder organisierten.
Dieser runde Markt wurde im Jahr 1840 errichtet und misst etwa 20 Meter im Durchmesser. Die kreisförmige Anlage beherbergt kleine Geschäfte, in denen Handwerker ihre Arbeiten nach traditionellen Methoden ausstellen und verkaufen. Die Architektur schafft einen geschützten Raum, in dem sich Besucher zwischen den verschiedenen Ständen bewegen und die Erzeugnisse lokaler Kunsthandwerker betrachten können.
Dieses Museum bewahrt die persönlichen Gegenstände, Manuskripte und Fotografien von Vicente Blasco Ibáñez in seiner ehemaligen Residenz am Strand von Malvarrosa auf. Der valencianische Schriftsteller lebte hier zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als er politisch aktiv war und Romane wie „Die Hütte.
Die Einsiedelei Santa Lucía in Valencia erhebt sich in der Carrer del Hospital. Sie wurde im dreizehnten Jahrhundert als Kultstätte errichtet und trägt bis heute die Spuren ihres langen Lebens. Die Steinmauern gehörten einmal zu einem islamischen Gebetsraum, wurden dann zu einer christlichen Kirche im romanischen Stil umgebaut. Die kleinen Fenster, die dicken Wände und der einfache Grundriss zeigen, wie man damals baute, ohne viel Schmuck oder große Höhen. Heute steht die Kapelle mitten in der Stadt, umgeben von Häusern, als stilles Zeugnis aus einer Zeit, in der Valencia zwischen verschiedenen Kulturen wechselte und jede ihre Spuren hinterließ. Man spürt beim Vorbeigehen die Ruhe, die solche alten Orte ausstrahlen, und sieht, wie sich Geschichte in Stein verwandelt hat.
Diese romanische Kirche wurde im 13. Jahrhundert errichtet und zeigt architektonische Merkmale verschiedener Epochen. Das Gebäude vereint romanische Grundformen mit gotischen Gewölben und barocken Verzierungen, die in späteren Jahrhunderten hinzugefügt wurden. Die Mauern aus Stein prägen den Innenraum mit ihren kühlen Oberflächen, während sich durch die Fenster gedämpftes Licht verbreitet. Der Kirchhof grenzt an kleine Kapellen und einen Kreuzgang, wo man noch Reste mittelalterlicher Wandmalereien erkennen kann. Die Kirche dient seit ihrer Gründung als Ort für Gottesdienste und bewahrt die Spuren ihrer langen Geschichte zwischen den romanischen Bögen und den barocken Altären, die das Kirchenschiff schmücken.
Das Museum befindet sich in einer ehemaligen Reismühle am Stadtrand von Valencia und zeigt Werkzeuge, Maschinen und Arbeitsschritte, die über Jahrhunderte zur Verarbeitung des Getreides dienten. In den Ausstellungsräumen stehen hölzerne Schaufelräder, steinerne Mahlwalzen und eiserne Pressen, die einst von Wasserkraft angetrieben wurden. Schautafeln erklären die Bedeutung des Reisanbaus für die Region seit dem Mittelalter und die Rolle der Mühlen in der lokalen Wirtschaft. Von den Fenstern aus sieht man noch die Bewässerungskanäle, die früher das Wasser zu den Feldern leiteten. Das Museum vermittelt, wie aus dem Korn auf dem Feld das fertige Produkt entstand und wie diese Arbeit den Alltag der Menschen prägte.
El Saler bietet einen 6 Kilometer langen Strand, der von Pinienwäldern und Dünen gesäumt wird. Das Gebiet liegt zwischen der Mittelmeerküste und dem Naturpark Albufera. Der Sand verläuft flach ins Wasser, während dahinter sich grüne Baumreihen erstrecken, die Schatten spenden. Viele Einheimische kommen hierher, um zu schwimmen oder auf den Wegen durch die Dünen spazieren zu gehen. Die Umgebung wirkt ruhig und naturbelassen, besonders außerhalb der Sommermonate, wenn nur wenige Besucher unterwegs sind. Die Winde formen die Dünen ständig neu, und der Pinienduft mischt sich mit der salzigen Meeresluft.
Der Nordbahnhof wurde 1917 gebaut und zeigt die Handwerkskunst der Region durch seine Dekoration. Die Fassaden tragen Mosaiken mit Orangen, einem Symbol der nahen Felder, und Keramikfliesen, die traditionelle Muster zeigen. Die Wartehallen bewahren ihre ursprünglichen Dekorationen, wo Reisende die Verbindung zwischen der Architektur des frühen 20. Jahrhunderts und der lokalen Identität entdecken können. Diese Elemente machen den Bahnhof zu einem Zeugnis dafür, wie öffentliche Gebäude in Valence die lokale Kultur in ihre Struktur integriert haben.
Das Gebäude La Nau wurde 1498 erbaut und diente ursprünglich als Sitz der Universität Valencia. Im Inneren findet man eine historische Bibliothek mit Tausenden von Bänden aus verschiedenen Jahrhunderten sowie ein Museum, das die akademische Geschichte der Stadt dokumentiert. Die Räume zeigen Sammlungen von Manuskripten, wissenschaftlichen Instrumenten und Dokumenten, die den Wandel des Universitätslebens nachzeichnen. Der Innenhof verbindet die verschiedenen Bereiche und lädt zum Verweilen ein. Das Gebäude liegt in der Altstadt und ergänzt die Besichtigung der gotischen Kirchen und mittelalterlichen Stadttore.