Die kreisförmige Architektur hat Baumeister seit der Antike fasziniert. Diese Sammlung vereint römische Amphitheater wie das Kolosseum, mittelalterliche Türme wie den Rundturm in Kopenhagen, barocke Kuppelbauten und moderne Konstruktionen. Die runde Form bietet praktische Vorteile für akustische Eigenschaften, Stabilität und optimale Raumnutzung. Die ausgewählten Bauwerke erfüllen verschiedene Funktionen: religiöse Tempel, Befestigungsanlagen, Observatorien, Museen und Veranstaltungsorte. Jedes Beispiel zeigt, wie Architekten die Kreisform an lokale Bedingungen und kulturelle Anforderungen angepasst haben. Von antiken Steinbauten bis zu zeitgenössischen Wolkenkratzern dokumentiert diese Auswahl die technische Entwicklung über Jahrhunderte hinweg.
Rom, Italien
Das Kolosseum wurde unter Kaiser Vespasian begonnen und unter seinem Sohn Titus im Jahr 80 n. Chr. eingeweiht. Dieser elliptische Amphitheater misst 189 Meter in der Länge und 156 Meter in der Breite, mit einer Außenmauer von 48 Metern Höhe. Die Arena verfügte über ein komplexes System von unterirdischen Gängen, in denen Gladiatoren und wilde Tiere vor den Kämpfen untergebracht wurden. Die vier Stockwerke konnten etwa 50.000 Zuschauer aufnehmen, die nach sozialem Rang verteilt waren.
Wiltshire, England
Stonehenge ist ein prähistorisches Monument aus dem dritten Jahrtausend vor Christus, das aus einem kreisförmigen Arrangement von Steinen besteht. Die massiven Sarsensteine wiegen bis zu 30 Tonnen und wurden über große Entfernungen transportiert. Dieser neolithische Komplex wurde in mehreren Bauphasen errichtet und diente vermutlich rituellen und astronomischen Zwecken. Die Anlage zeugt von den bemerkenswerten technischen Fähigkeiten der prähistorischen Gemeinschaften in Südengland.
Rom, Italien
Das Pantheon wurde zwischen 118 und 128 n. Chr. unter Kaiser Hadrian erbaut und diente ursprünglich als Tempel für alle römischen Götter. Dieses Bauwerk zeichnet sich durch seine monumentale Kuppel aus, die mit einem Durchmesser von 43,3 Metern die größte unbewehrte Betonkuppel der Welt darstellt. Das zentrale Oculus an der Spitze der Kuppel bildet die einzige natürliche Lichtquelle und misst 9 Meter im Durchmesser. Die architektonische Konstruktion mit ihren abgestuften Kassetten reduziert das Gewicht der Kuppel und ermöglicht ihre statische Stabilität. Seit dem 7. Jahrhundert dient das Pantheon als christliche Kirche.
London, England
Die Royal Albert Hall wurde 1871 zu Ehren von Prinz Albert eröffnet und dient als Konzerthalle mit kreisförmigem Grundriss. Das Gebäude bietet 5.272 Sitzplätze und beherbergt jährlich über 390 Veranstaltungen, darunter klassische Konzerte, Rockkonzerte, Ballettaufführungen und Filmvorführungen. Die elliptische Kuppel aus Glas und Stahl überspannt den Hauptsaal ohne tragende Säulen. Die Fassade aus rotem Backstein zeigt einen Terrakotta-Fries mit Darstellungen der Künste und Wissenschaften.
Sydney, Australien
Das Sydney Opera House wurde zwischen 1959 und 1973 nach den Plänen des dänischen Architekten Jørn Utzon erbaut. Die charakteristischen weißen Schalendächer bestehen aus über einer Million glasierter Keramikfliesen und erheben sich über dem Wasser von Bennelong Point. Das Gebäude beherbergt mehrere Säle, darunter das Concert Hall mit 2.679 Plätzen und das Joan Sutherland Theatre. Die Konstruktion ruht auf 580 Pfeilern, die bis zu 25 Meter tief in den Grund reichen. Das Opera House umfasst etwa 1.000 Räume und erstreckt sich über eine Fläche von 4,4 Hektar.
Bilbao, Spanien
Das Guggenheim Museum Bilbao wurde 1997 nach Entwürfen des Architekten Frank Gehry eröffnet. Die organischen Formen aus Titan, Glas und Kalkstein erstrecken sich entlang des Flusses Nervión. Das Museum zeigt wechselnde Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst sowie ortsspezifische Installationen in seinen 19 Galerien. Die Sammlung umfasst Werke von Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts aus verschiedenen internationalen Bewegungen.
London, England
Das Globe Theatre ist eine Rekonstruktion des elisabethanischen Theaters, in dem William Shakespeare seine Werke aufführte. Das 1997 am Südufer der Themse eröffnete Gebäude wurde nach historischen Plänen und Dokumenten errichtet. Die kreisförmige Holzkonstruktion verfügt über einen offenen Innenhof, drei Zuschauerränge und eine Bühne, die in den Hof hineinragt. Das Theater präsentiert von Mai bis Oktober Shakespeare-Stücke sowie Werke seiner Zeitgenossen. Die Zuschauer erleben die Aufführungen unter denselben Bedingungen wie im 16. Jahrhundert, einschließlich natürlicher Beleuchtung und teilweise ohne Sitzplätze.
Paris, Frankreich
Das Louvre ist ein ehemaliger königlicher Palast aus dem 12. Jahrhundert, der heute das größte Kunstmuseum der Welt beherbergt. Die Sammlungen umfassen rund 380.000 Objekte, darunter ägyptische Antiquitäten, griechische und römische Skulpturen sowie europäische Gemälde vom Mittelalter bis 1848. Zu den bekanntesten Werken gehören die Mona Lisa von Leonardo da Vinci, die Venus von Milo und die Nike von Samothrake. Der Palast selbst verbindet mittelalterliche Festungsarchitektur mit Renaissance- und klassizistischen Erweiterungen.
Vatikanstadt
Die Basilika Sankt Peter erhebt sich über dem Grab des Apostels Petrus und wurde zwischen 1506 und 1626 nach Plänen von Bramante, Michelangelo und anderen Architekten errichtet. Die Kuppel von Michelangelo dominiert die Silhouette Roms und erreicht eine Höhe von 136 Metern. Im Inneren bewacht die Pietà von Michelangelo den rechten Seitengang, während der bronzene Baldachin von Bernini den päpstlichen Altar überdacht. Die Basilika beherbergt zahlreiche Kapellen, Grabmäler von Päpsten und Kunstwerke aus fünf Jahrhunderten.
Pompeji, Italien
Dieses römische Amphitheater wurde um 70 v. Chr. erbaut und ist damit eines der ältesten erhaltenen Bauwerke dieser Art. Das Grand Amphithéâtre de Pompéi verfügt über drei konzentrische Ebenen von Sitzreihen, die bis zu 20.000 Zuschauer aufnehmen konnten. Die elliptische Arena diente für Gladiatorenkämpfe und öffentliche Spektakel. Die Struktur zeigt typische römische Bautechniken mit massiven Außenmauern und internen Treppen für den Zugang zu den verschiedenen Sektoren. Nach dem Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. unter Asche begraben, wurde das Theater bei archäologischen Ausgrabungen freigelegt.
Orkney, Schottland
Der Steinkreis von Brodgar wurde während der Jungsteinzeit zwischen 2500 und 2000 v. Chr. errichtet. Dieser megalithische Ring besteht heute aus 27 aufrecht stehenden Steinen, obwohl ursprünglich 60 Monolithen den Kreis bildeten. Die Anlage misst etwa 104 Meter im Durchmesser und wird von einem kreisförmigen Graben umgeben, der in den Fels gehauen wurde. Die Steine erreichen Höhen von bis zu 4,7 Metern. Der Brodgar-Ring bildet zusammen mit den nahegelegenen Steinen von Stenness und dem Grabhügel Maeshowe ein bedeutendes neolithisches Zeremonienzentrum auf den Orkney-Inseln.
Paris, Frankreich
Das Musée d'Orsay befindet sich in einem umgebauten Bahnhofsgebäude am linken Ufer der Seine. Die ehemalige Gare d'Orsay wurde 1900 für die Weltausstellung errichtet und 1986 als Museum wiedereröffnet. Die Sammlung konzentriert sich auf französische Kunst von 1848 bis 1914 und umfasst Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Möbelstücke. Zu den ausgestellten Werken gehören Arbeiten von impressionistischen und postimpressionistischen Künstlern wie Monet, Renoir, Degas, Cézanne, Van Gogh und Gauguin. Die große Bahnhofshalle mit ihrer Glasdecke dient als zentraler Ausstellungsraum.
Cornwall, England
Das Eden Project beherbergt mehrere geodätische Kuppeln, die verschiedene Klimazonen nachbilden. Die Gewächshäuser präsentieren Pflanzensammlungen aus tropischen Regenwäldern, mediterranen Gebieten und gemäßigten Zonen. Die größte Kuppel misst 110 Meter im Durchmesser und enthält über tausend Pflanzenarten aus verschiedenen Kontinenten. Die Anlage wurde in einem ehemaligen Kaolintagebau errichtet und dient der Erforschung sowie der Bildung über pflanzliche Biodiversität und nachhaltige Landwirtschaft.
Istanbul, Türkei
Die Hagia Sophia wurde im 6. Jahrhundert unter Kaiser Justinian erbaut und diente fast tausend Jahre lang als byzantinische Kathedrale. Ihre zentrale Kuppel mit 31 Metern Durchmesser schwebt über einem quadratischen Grundriss und wird von Halbkuppeln und massiven Pfeilern gestützt. Nach der osmanischen Eroberung 1453 wurde das Gebäude in eine Moschee umgewandelt, wobei Minarette hinzugefügt und christliche Mosaiken überdeckt wurden. Seit 1935 funktioniert dieser Bau als Museum und zeigt sowohl byzantinische als auch osmanische architektonische Elemente.
Berlin, Deutschland
Die Deutsche Oper Berlin wurde 1961 im Bezirk Charlottenburg eröffnet und bietet 1865 Sitzplätze. Das Haus verfügt über eine der größten Bühnen Deutschlands mit einer Fläche von über 2400 Quadratmetern. Der Architekt Fritz Bornemann entwarf das Gebäude im modernistischen Stil der Nachkriegszeit. Die Deutsche Oper Berlin präsentiert jährlich etwa 270 Aufführungen aus dem Repertoire von Oper, Ballett und Konzerten.
Verona, Italien
Die Arena von Verona ist ein römisches Amphitheater aus dem ersten Jahrhundert nach Christus, das ursprünglich für Gladiatorenkämpfe und öffentliche Spektakel errichtet wurde. Mit einer Kapazität von etwa 22.000 Zuschauern gehört dieses elliptische Bauwerk zu den besterhaltenen antiken Amphitheatern weltweit. Seit dem frühen 20. Jahrhundert dient die Arena als Spielstätte für Opernaufführungen, die jährlich während der Sommermonate stattfinden und Besucher aus aller Welt anziehen.
Madrid, Spanien
Das Santiago Bernabéu Stadion wurde 1947 eröffnet und bietet heute Platz für 81 044 Zuschauer. Es dient als Heimstätte des Fußballclubs Real Madrid und liegt im Zentrum der spanischen Hauptstadt. Das Stadion wurde nach dem ehemaligen Clubpräsidenten Santiago Bernabéu Yeste benannt, der maßgeblich an seinem Bau beteiligt war. Es verfügt über moderne Einrichtungen und wurde mehrfach renoviert, um den Anforderungen internationaler Wettkämpfe gerecht zu werden.
Yangon, Myanmar
Die Shwedagon-Pagode erhebt sich 99 Meter über Yangon und gilt als wichtigstes buddhistisches Heiligtum Myanmars. Der Stupa wurde erstmals im 6. Jahrhundert errichtet und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erweitert. Seine Oberfläche ist mit echtem Blattgold bedeckt, das von Pilgern gespendet wird. Die Spitze trägt einen Schirm mit 5.448 Diamanten und 2.317 Rubinen. Der Komplex umfasst zahlreiche kleinere Stupas, Statuen und Gebetshallen auf einer Plattform, die über Treppen zugänglich ist.
Washington D.C., Vereinigte Staaten
Das Jefferson Memorial wurde zwischen 1939 und 1943 nach den Plänen des Architekten John Russell Pope errichtet. Das Denkmal erinnert an Thomas Jefferson, den dritten Präsidenten der Vereinigten Staaten und Hauptverfasser der Unabhängigkeitserklärung. Die zentrale Rotunde im neoklassizistischen Stil beherbergt eine 5,8 Meter hohe Bronzestatue des Präsidenten, geschaffen vom Bildhauer Rudulph Evans. An den Innenwänden sind Auszüge aus Jeffersons wichtigsten Schriften eingraviert, darunter Passagen über Religionsfreiheit und Bildung. Das kreisförmige Gebäude steht am Ufer des Tidal Basin und wird von 26 ionischen Säulen getragen.
Mosta, Malta
Die Rotunde von Mosta ist eine katholische Pfarrkirche, die zwischen 1833 und 1860 im neoklassizistischen Stil erbaut wurde. Ihr Kuppeldurchmesser von 37 Metern gehört zu den größten freitragenden Kirchenkuppeln Europas. Am 9. April 1942 durchschlug eine deutsche Fliegerbombe die Kuppel während einer Messe, explodierte jedoch nicht. Dieses Ereignis wird von den Gläubigen als Wunder betrachtet. Die Kirche fasst etwa 12.000 Personen und dient als Wahrzeichen der Stadt Mosta.
Rila, Bulgarien
Das Kloster von Rila wurde im 10. Jahrhundert gegründet und liegt in den Bergen des Rila-Gebirges. Die Anlage verbindet byzantinische Architektur mit Elementen der bulgarischen Renaissance aus dem 19. Jahrhundert. Vier massive Wehrtürme markieren die Ecken des rechteckigen Komplexes und bieten Schutz. Die Klosterkirche zeigt Fresken und Ikonen aus verschiedenen Epochen. Das Kloster diente über Jahrhunderte als geistliches und kulturelles Zentrum Bulgariens während der osmanischen Herrschaft.
Rom, Italien
Der Kapitolshügel bildet das politische und religiöse Zentrum des antiken Roms. Die Piazza del Campidoglio wurde im 16. Jahrhundert von Michelangelo entworfen und zeigt eine ovale geometrische Anordnung mit dem Reiterstandbild von Marc Aurel in der Mitte. Die drei Paläste, die den Platz umgeben, beherbergen heute die Kapitolinischen Museen. Auf dem Hügel befanden sich der Jupitertempel und der Tempel der Juno Moneta aus dem 6. Jahrhundert v. Chr., von denen archäologische Überreste erhalten sind.
Rom, Italien
Das Castel Sant'Angelo wurde ursprünglich im Jahr 139 n. Chr. als Mausoleum für Kaiser Hadrian und seine Familie errichtet. Der massive zylindrische Bau aus Travertin und Tuffstein erhielt im Mittelalter eine militärische Funktion und wurde durch einen befestigten Korridor mit dem Vatikan verbunden. Die Päpste nutzten das Kastell als Zufluchtsort während Belagerungen und als Gefängnis. Heute beherbergt das Bauwerk ein Museum, das die verschiedenen historischen Verwendungszwecke dokumentiert.
Abu Dhabi, VAE
Der Hauptsitz von Aldar wurde vom Architekturbüro MZ Architects entworfen und dient als Verwaltungszentrum des Immobilienunternehmens. Das Gebäude zeichnet sich durch seine kreisförmige Struktur aus, die von zwei konvexen Glasfassaden gebildet wird. Die Konstruktion besteht aus einem Stahlrahmen mit Betonkernen und einer Außenhaut aus reflektierendem Glas. Das Gebäude verfügt über Büroflächen, Konferenzräume und technische Einrichtungen auf mehreren Ebenen. Die Form wurde durch computergestützte Planungsmethoden realisiert und erforderte spezielle Ingenieurtechniken für die Statik und Klimatisierung.
Berlin, Deutschland
Der Berliner Fernsehturm erhebt sich auf 368 Meter Höhe und bietet auf 203 Metern eine Aussichtsplattform sowie das sich drehende Restaurant Sphere. Die Turmkugel misst 32 Meter im Durchmesser und beherbergt verschiedene Ebenen für Besucher. Der 1969 eingeweihte Turm verfügt über zwei Aufzüge, die Gäste in 40 Sekunden zur Aussichtsebene befördern. Das Restaurant vollführt innerhalb von 30 bis 60 Minuten eine komplette Umdrehung und ermöglicht dabei einen Rundumblick über die deutsche Hauptstadt. Der Turm dient weiterhin seiner ursprünglichen Funktion als Sendeanlage für Radio- und Fernsehprogramme.
Preslaw, Bulgarien
Die Rundkirche von Preslaw wurde im 10. Jahrhundert während der Regierungszeit des bulgarischen Zaren Simeon I. errichtet. Dieser Sakralbau zeichnet sich durch seinen kreisförmigen Grundriss aus und gehört zu den bedeutenden Beispielen mittelalterlicher bulgarischer Architektur. Die Kirche enthält Fragmente von Wandmalereien und Mosaiken, die Einblicke in die künstlerische Tradition des Ersten Bulgarischen Reiches geben. Die archäologischen Überreste dokumentieren die liturgische Funktion und die dekorative Ausstattung religiöser Bauten dieser Epoche.
Pisa, Italien
Der Glockenturm aus weißem Marmor erhebt sich auf 56 Meter Höhe und neigt sich um 3,9 Grad nach Süden. Diese Konstruktion wurde im 12. Jahrhundert als freistehender Campanile der Kathedrale von Pisa begonnen. Die charakteristische Neigung entstand bereits während des Baus aufgrund des weichen Untergrunds aus Lehm, Sand und Muscheln. Der Turm verfügt über acht Stockwerke mit sechs Arkadenreihen und einer Glockenstube an der Spitze. Die romanische Architektur zeigt sich in den 207 Säulen, die die verschiedenen Ebenen schmücken.
Kopenhagen, Dänemark
Der Runde Turm wurde 1642 als astronomisches Observatorium erbaut und ist durch seine charakteristische spiralförmige Rampe bekannt, die sich über 209 Meter erstreckt und ohne Stufen bis zur Spitze führt. Die Konstruktion ermöglichte den Transport von Instrumenten und Pferdefuhrwerken nach oben. Heute beherbergt die Plattform in 36 Metern Höhe noch immer ein funktionierendes Teleskop, das für öffentliche Beobachtungen genutzt wird. Das Bauwerk diente ursprünglich der Universität Kopenhagen für astronomische Forschungen und gehört zu den ältesten funktionierenden Observatorien Europas.
Yucatán, Mexiko
El Caracol ist ein astronomisches Observatorium aus dem 7. Jahrhundert in der Maya-Stadt Chichén Itzá. Das Gebäude trägt seinen Namen aufgrund der spiralförmigen Treppe in seinem Inneren, die an ein Schneckenhaus erinnert. Die Maya-Astronomen nutzten die Fenster und Öffnungen in der kreisförmigen Kuppel, um die Bewegungen der Venus, der Sonne und anderer Himmelskörper zu verfolgen. Die Ausrichtung der Struktur ermöglichte präzise Beobachtungen während der Tagundnachtgleichen und Sonnenwenden. El Caracol zeigt das fortgeschrittene astronomische Wissen der Maya-Zivilisation und ihre Fähigkeit, komplexe Kalender und Himmelszyklen zu berechnen.
Oxford, England
Die Radcliffe Camera wurde zwischen 1737 und 1749 nach Plänen des Architekten James Gibbs errichtet und dient seit ihrer Eröffnung als Lesesaal der Bodleian Library. Das kreisförmige Gebäude im palladianischen Stil verfügt über eine steinerne Fassade aus Headington-Sandstein, die von korinthischen Säulenpaaren gegliedert wird. Die bleiummantelten Kuppel erhebt sich über einem hohen Tambour mit Rundbogenfenstern. Im Erdgeschoss befinden sich tonnengewölbte Räume, während der Hauptlesesaal im ersten Stock unter der Kuppel liegt. Die Bibliothek beherbergt heute vorwiegend Bestände aus den Bereichen Geschichte und englische Literatur.
Valencia, Spanien
Die Torres de Serranos wurden im 14. Jahrhundert als nördliches Tor der mittelalterlichen Stadtmauer von Valencia errichtet. Diese Befestigungstürme bestehen aus zwei polygonalen Türmen, die durch einen zentralen Bogen verbunden sind. Die Türme dienten nicht nur der Verteidigung, sondern auch als Gefängnis und später als Aufbewahrungsort für Kunstwerke während des Spanischen Bürgerkriegs. Heute können Besucher die Türme besteigen und erhalten von der oberen Terrasse einen Blick über die Altstadt und den Turia-Park.
Antofagasta, Chile
Die Main du Désert ist eine 11 Meter hohe Betonskulptur des chilenischen Künstlers Mario Irarrázabal, die 1992 im Herzen der Atacama-Wüste errichtet wurde. Die monumentale Hand erhebt sich aus dem Sand etwa 75 Kilometer südlich von Antofagasta entlang der Panamericana. Irarrázabal schuf diese Arbeit für ein Skulpturensymposium der Corporación Pro Antofagasta. Die fünf Finger ragen aus dem kargen Wüstenboden und bilden einen Kontrast zur endlosen Weite der Landschaft. Die Skulptur wurde als Symbol für menschliche Verletzlichkeit und Einsamkeit in der extremen Umgebung konzipiert.
München, Deutschland
Das BMW Museum präsentiert in seinem zylindrischen Gebäude die Geschichte des bayerischen Automobilherstellers. Die Ausstellung zeigt Fahrzeuge aus verschiedenen Epochen, technische Entwicklungen und Motoren, die die Evolution der Marke dokumentieren. Das Museum befindet sich neben dem Olympiapark und dem BMW-Hauptsitz.