Polcevera-Viadukt

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Polcevera-Viadukt, Autobahnviadukt in Genua, Italien

Das Polcevera-Viadukt war eine zerstörte Brücke, die einst das Flusstal in Genua überquerte und aus Stahlbeton und Spannbeton gebaut war. Die Struktur mit ihren schlanken Stützen und Stahlseilen erreichte stellenweise eine Höhe von 90 Metern und führte über mehr als ein Kilometer Länge mehrspurig über das Tal.

Der Ingenieur Riccardo Morandi entwarf das Bauwerk in den frühen 1960er Jahren und es wurde 1967 eröffnet. Im August 2018 stürzte ein mittlerer Bereich ein und die gesamte Brücke wurde in den folgenden Monaten abgerissen.

Die Brücke war nach dem Fluss Polcevera benannt und verband dicht bebaute Wohnviertel im Westen mit Industriezonen im Norden. Sie war Teil des alltäglichen Lebens für Pendler und Fahrer, die sie als schnellste Verbindung zum Hafen und zu Fabriken nutzten.

Der Standort liegt in der Nähe des Bahnhofs Genua Sampierdarena und ist zu Fuß durch die umliegenden Wohnstraßen leicht erreichbar. Heute steht an dieser Stelle eine neue Brücke, die sich deutlich in der Skyline der Stadt abzeichnet und als Orientierungspunkt für Besucher dient.

Die Pylonen bestanden aus hohlen Betonelementen, die Stahlkabel enthielten und im Laufe der Jahre durch chemische Prozesse und Feuchtigkeit stark beeinträchtigt wurden. Diese Konstruktionsmethode war zu ihrer Zeit neu und galt als fortschrittlich, offenbarte aber später Schwachstellen, die zu umfangreichen Diskussionen über die Wartung solcher Strukturen führten.

Ort: Genoa

Gründung: 1963

Architekten: Riccardo Morandi

Offizielle Eröffnung: 4. September 1967

Höhe: 90 m

Länge: 1.102 m

Längster Spann: 208 m

Hergestellt aus: reinforced concrete, prestressed concrete

GPS Koordinaten: 44.42583,8.88889

Neueste Aktualisierung: 8. Dezember 2025 um 09:20

Verschwundene architektonische Bauwerke der Welt

Diese Sammlung dokumentiert bedeutende Bauwerke, die im Lauf der Geschichte verschwunden sind. Sie umfasst religiöse Bauten wie den Porzellanturm von Nanjing aus dem 15. Jahrhundert, dessen glasierte Ziegel im Sonnenlicht glänzten, sowie zerstörte Paläste, Theater und öffentliche Gebäude aus verschiedenen Epochen und Kontinenten. Zu den verlorenen Bauwerken gehören das Kolosseum von Rhodos, der Tempel in Jerusalem, die Buddhas von Bamiyan, die Berliner Mauer und das World Trade Center. Die Gründe für das Verschwinden dieser Bauten reichen von Kriegshandlungen über Naturkatastrophen bis hin zum absichtlichen Abriss für Stadtentwicklungsprojekte. Der Palais du Trocadéro in Paris wurde 1937 abgerissen, um Platz für den heutigen Palais de Chaillot zu schaffen. Das Crystal Palace in London brannte 1936 nieder. Die Tacoma Narrows Bridge stürzte 1940 nur Monate nach ihrer Eröffnung ein. Diese Zusammenstellung gibt Einblick in verlorene architektonische Leistungen und die historischen Umstände ihres Verschwindens.

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