Diese Sammlung dokumentiert bedeutende Bauwerke, die im Lauf der Geschichte verschwunden sind. Sie umfasst religiöse Bauten wie den Porzellanturm von Nanjing aus dem 15. Jahrhundert, dessen glasierte Ziegel im Sonnenlicht glänzten, sowie zerstörte Paläste, Theater und öffentliche Gebäude aus verschiedenen Epochen und Kontinenten. Zu den verlorenen Bauwerken gehören das Kolosseum von Rhodos, der Tempel in Jerusalem, die Buddhas von Bamiyan, die Berliner Mauer und das World Trade Center. Die Gründe für das Verschwinden dieser Bauten reichen von Kriegshandlungen über Naturkatastrophen bis hin zum absichtlichen Abriss für Stadtentwicklungsprojekte. Der Palais du Trocadéro in Paris wurde 1937 abgerissen, um Platz für den heutigen Palais de Chaillot zu schaffen. Das Crystal Palace in London brannte 1936 nieder. Die Tacoma Narrows Bridge stürzte 1940 nur Monate nach ihrer Eröffnung ein. Diese Zusammenstellung gibt Einblick in verlorene architektonische Leistungen und die historischen Umstände ihres Verschwindens.
Dieser heilige Berg in Jerusalem war über Jahrtausende Zentrum religiöser Bedeutung für drei Weltreligionen. Hier stand der Tempel, den König Salomo im 10. Jahrhundert vor Christus errichten ließ, mit seinen gewaltigen Steinmauern und goldverzierten Hallen. Die Babylonier zerstörten das Bauwerk im Jahr 586 vor Christus. Ein zweiter Tempel entstand später an derselben Stelle, erweitert durch Herodes mit monumentalen Säulengängen und einer weitläufigen Plattform. Römische Truppen rissen dieses Gebäude im Jahr 70 nach Christus nieder. Von den ursprünglichen Bauwerken blieb nur die westliche Stützmauer erhalten. Heute prägen islamische Bauwerke aus dem 7. Jahrhundert die Bergspitze, während die verschwundenen Tempel Spuren in Textquellen und archäologischen Funden hinterlassen haben.
Dieser Tempel stand in der Antike an der Westküste Kleinasiens und galt als eines der sieben Weltwunder. Das Heiligtum war der Göttin Artemis geweiht und zog Pilger aus dem gesamten Mittelmeerraum an. Marmorsäulen ragten über 18 Meter in die Höhe und trugen ein monumentales Dach. Reiche Verzierungen und Skulpturen schmückten die Fassaden. Im 3. Jahrhundert vor Christus brannte das Gebäude nieder, wurde wiederaufgebaut und später erneut zerstört. Heute erinnern nur noch wenige Fundamente und eine einzelne rekonstruierte Säule an die einstige Pracht dieses verschwundenen Bauwerks.
Diese etwa 33 Meter hohe Bronzestatue stand im 3. Jahrhundert v. Chr. am Hafen von Rhodos und stellte den Sonnengott Helios dar. Der Koloss wurde nach einem zwölfjährigen Bauprozess fertiggestellt und galt als technisches Wunderwerk der Antike. Ein Erdbeben im Jahr 226 v. Chr. ließ die Statue einstürzen, und die Überreste lagen über 800 Jahre am Boden, bis sie schließlich verkauft und abtransportiert wurden. Diese verschwundene Skulptur zeigt die Ambitionen der hellenistischen Bildhauerei und die Vergänglichkeit monumentaler Bauwerke durch Naturkatastrophen.
Diese antiken Gärten befanden sich im historischen Babylon, im heutigen Irak, und gehörten zu den sieben Weltwundern der Antike. Die Anlage soll als terrassierte Struktur mit exotischen Pflanzen angelegt gewesen sein, die über künstliche Bewässerungssysteme versorgt wurden. Beschreibungen aus griechischen und römischen Texten erwähnen mehrstufige Plattformen, auf denen Bäume und Vegetation in einer trockenen Landschaft gediehen. Die Existenz dieser Gärten bleibt unter Historikern umstritten, da archäologische Beweise fehlen. Wenn sie tatsächlich gebaut wurden, verschwanden sie wahrscheinlich durch Erdbeben oder den allmählichen Verfall nach dem Niedergang Babylons. Diese verschwundene Struktur bleibt ein Symbol für den Ehrgeiz antiker Ingenieurskunst.
Der Tempel in Jerusalem stand auf dem Tempelberg und bildete über Jahrhunderte das religiöse Zentrum des antiken Judentums. Nach den historischen Quellen wurde ein erster Tempel im 10. Jahrhundert v. Chr. während der Herrschaft König Salomos errichtet. Dieser Tempel diente als Ort für Rituale und Opfergaben und beherbergte die Bundeslade. Im 6. Jahrhundert v. Chr. fiel das Gebäude den babylonischen Eroberern zum Opfer. Ein zweiter Tempel entstand nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil und wurde unter König Herodes im 1. Jahrhundert v. Chr. erweitert und umgebaut. Die römischen Truppen zerstörten diese Anlage im Jahr 70 n. Chr. während der Belagerung Jerusalems. Heute erinnert die Westmauer an die Grundmauern des herodianischen Tempels und zieht Besucher aus aller Welt an.
Diese antike Bibliothek stand in Ägypten und sammelte über Jahrhunderte Wissen aus der gesamten bekannten Welt. Ihre Leseräume beherbergten Papyrusrollen zu Philosophie, Mathematik, Astronomie und Literatur. Gelehrte reisten von weither, um die Texte zu studieren und Abschriften anzufertigen. Die Bibliothek verschwand im Laufe der Zeit durch Brand und Verfall, wobei unzählige Schriften für immer verloren gingen.
Diese Kolossalstatue stand im Zeustempel in Olympia und zeigte den Gott thronend, etwa 12 Meter hoch. Phidias schuf sie im 5. Jahrhundert v. Chr. aus Elfenbein und Gold. Das Werk galt als eines der Sieben Weltwunder der Antike. Die Statue verschwand vermutlich im 5. Jahrhundert n. Chr., möglicherweise durch Brand zerstört. Sie verkörperte die Macht und Majestät des höchsten griechischen Gottes und zog über Jahrhunderte Pilger und Besucher nach Olympia.
Dieses Theater im Campo Marzio war das erste dauerhafte Steintheater im alten Rom. Pompejus der Große ließ es im 1. Jahrhundert v. Chr. errichten, und die Anlage bot Platz für mehrere Tausend Zuschauer. Hinter der Bühne lag ein weitläufiger Säulengang mit Gärten, wo sich die Besucher zwischen den Aufführungen aufhalten konnten. Das Gebäude diente als Versammlungsort und wurde später in den mittelalterlichen Stadtplan integriert, wobei seine gebogene Form noch heute im Straßenverlauf erkennbar ist.
Das Amphitheater von Serdica wurde 2004 zufällig bei Bauarbeiten in der bulgarischen Hauptstadt entdeckt. Die römische Arena stammt aus dem 3. bis 4. Jahrhundert nach Christus und bot Platz für etwa 20.000 Zuschauer. Große Teile der Struktur befinden sich noch unter den Fundamenten moderner Gebäude und konnten nicht vollständig freigelegt werden. Die sichtbaren Überreste zeigen die elliptische Form der Arena sowie Fragmente der Zuschauerränge. Das Amphitheater diente für Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen während der römischen Herrschaft über Serdica, dem antiken Namen Sofias.
Diese Kirche in Kiew war die erste aus Stein gebaute orthodoxe Kirche der mittelalterlichen Kiewer Rus. Sie wurde Ende des 10. Jahrhunderts unter Großfürst Wladimir errichtet, kurz nach der Christianisierung des Reiches. Die Kirche war mit Mosaiken und Fresken ausgestattet und diente als wichtiger religiöser Mittelpunkt. Sie wurde im 13. Jahrhundert während der mongolischen Invasion zerstört. Spätere Versuche, sie wieder aufzubauen, führten zu neuen Strukturen, die jedoch nicht das ursprüngliche Gebäude wiedergaben. Heute erinnern archäologische Überreste an diese frühe Phase der orthodoxen Kirchenarchitektur in Osteuropa.
Das Haus der Weisheit war eine große öffentliche Bibliothek und ein Forschungszentrum in Bagdad. Diese Einrichtung diente vom 8. bis zum 13. Jahrhundert als Treffpunkt für Gelehrte, die Manuskripte sammelten, übersetzten und kommentierten. Die Räume beherbergten Texte aus dem Griechischen, Persischen und Indischen, die ins Arabische übertragen wurden. Gelehrte verschiedener Herkunft arbeiteten hier an Mathematik, Astronomie, Medizin und Philosophie. Die mongolische Invasion im Jahr 1258 zerstörte das Gebäude und seine Sammlungen.
Dieser Leuchtturm stand auf der Insel Pharos vor der Küste von Alexandria und führte Schiffe über mehrere Jahrhunderte sicher in den Hafen. Der im 3. Jahrhundert vor Christus fertiggestellte Turm erreichte eine Höhe von etwa 100 Metern (330 Fuß) und zählte zu den höchsten Bauwerken seiner Zeit. Ein Feuer brannte nachts auf seiner Spitze und wurde durch Spiegel verstärkt, die das Licht weit aufs Meer hinaus reflektierten. Erdbeben beschädigten die Struktur über die Jahrhunderte hinweg, bis sie im 14. Jahrhundert endgültig einstürzte. Heute erinnern nur noch archäologische Funde und historische Berichte an dieses verschwundene Monument antiker Ingenieurskunst.
Der Ctesiphon-Bogen im Irak war die größte freistehende Ziegelkonstruktion der antiken Welt. Dieser monumentale Bogen aus dem 6. Jahrhundert bildete den Hauptsaal des sassanidischen Palastes von Taq Kasra. Die Konstruktion erreichte eine Spannweite von über 25 Metern ohne jegliche Stützen. Jahrhunderte lang widerstand der Bogen Erdbeben und Überschwemmungen. Kriege und mangelnde Instandhaltung führten zu fortschreitendem Verfall der Struktur.
Dieses Grabmal stand in der antiken Stadt Halikarnassos, dem heutigen Bodrum. Es wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. für den persischen Satrapen Maussollos errichtet und war eines der sieben Weltwunder der Antike. Das Bauwerk vereinte griechische, ägyptische und lykische Architekturelemente und erreichte eine Höhe von etwa 45 Metern. Erdbeben beschädigten die Struktur über die Jahrhunderte, und im 15. Jahrhundert verwendeten Kreuzritter die verbliebenen Steine zum Bau einer Festung.
Diese Kirche in Istanbul zählte zu den wichtigsten Sakralbauten der byzantinischen Zeit und verschwand in den Jahrhunderten nach der osmanischen Eroberung. Sie wurde im 6. Jahrhundert unter Kaiser Justinian errichtet und entwickelte sich zu einem bedeutenden religiösen Zentrum mit Fresken und Mosaiken. Mehrere Kaiser und Patriarchen fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Im 15. Jahrhundert entschied Sultan Mehmed II., das Gebäude abzureißen und an seiner Stelle die Fatih-Moschee zu errichten. Die Kirche der Heiligen Apostel diente als Vorbild für spätere Kirchenbauten, darunter der Markusdom in Venedig, und ihr Verschwinden markiert einen Wendepunkt in der religiösen und architektonischen Geschichte der Stadt.
Diese Basilika stand über tausend Jahre am Ort des heutigen Petersdoms. Der römische Kaiser Konstantin ließ sie im 4. Jahrhundert über dem vermuteten Grab des Apostels Petrus errichten. Die Kirche prägte das mittelalterliche Rom als bedeutendes Pilgerziel und Krönungsort zahlreicher Kaiser. Ihr Innenraum war mit Mosaiken und Kunstwerken ausgestattet, die zum Teil in die Nachfolgekirche übernommen wurden. Im 16. Jahrhundert entschied Papst Julius II., das alte Gebäude zugunsten eines größeren Neubaus abzureißen. Die Sammlung dokumentiert diese verschwundene frühchristliche Basilika als Beispiel einer Kirchenanlage, die durch ein monumentaleres Bauwerk ersetzt wurde.
Diese Befestigung wurde in den frühen 1600er Jahren am Osaka-Schloss erbaut, um die Südseite der Anlage zu verstärken. Die Struktur bestand aus hölzernen Palisaden, Erdwällen und mehreren Verteidigungslinien, die während der Belagerung von Osaka eine wichtige Rolle spielten. Nach der Schlacht wurde die Festung systematisch abgetragen, und heute erinnern nur noch historische Aufzeichnungen und archäologische Funde an ihre ehemalige Position im Gelände.
Edo Castle war jahrhundertelang das Machtzentrum der Tokugawa-Shogune und zählte zu den größten Festungsanlagen Japans. Diese weitläufige Burg erhob sich auf einem Hügel im heutigen Chiyoda und vereinte massive Steinmauern, tiefe Wassergräben und mehrstöckige Wachtürme zu einem komplexen Verteidigungssystem. Der zentrale Bergfried ragte über 50 Meter in die Höhe, bevor er 1657 durch ein Feuer zerstört wurde und nie wieder aufgebaut wurde. Während der Edo-Zeit lebten hier Tausende von Samurai, Dienern und Handwerkern innerhalb der konzentrischen Mauerringe, die das Gelände in verschiedene Zonen unterteilten. Die meisten Holzbauten fielen Bränden zum Opfer oder wurden nach der Meiji-Restauration 1868 abgetragen, als der Kaiserhof in die Stadt zog. Heute erinnern vor allem die erhaltenen Steinmauern, Tore und Wassergräben an die einstige Ausdehnung dieser verschwundenen Burganlage.
Diese Kathedrale stand im Herzen Londons und diente jahrhundertelang als Hauptkirche der anglikanischen Diözese. Der Bau verfügte über einen hohen Kirchturm und weitläufige Gewölbe aus gotischer Zeit. Im September 1666 zerstörte das große Feuer von London das gesamte Gebäude, sodass nur verkohlte Ruinen zurückblieben. An ihrer Stelle entstand später die heutige St Paul's Cathedral nach Entwürfen von Christopher Wren. Diese verschwundene Kathedrale gehört zu den bedeutendsten religiösen Bauwerken, die durch Brände verloren gingen.
Dieses königliche Schloss im Süden Englands entstand im 16. Jahrhundert unter Heinrich VIII. und verschwand in den folgenden Jahrhunderten vollständig. Der Palast trug aufwendige Stuckverzierungen und galt als Zeugnis früher Tudor-Architektur, bevor er im 17. Jahrhundert abgerissen wurde. Die Anlage stand im heutigen Surrey und diente als Jagdschloss und Repräsentationsbau. Von Nonsuch Palace sind heute nur noch archäologische Spuren im Boden erhalten, die Aufschluss über Grundriss und Bauweise geben. Dieses Beispiel zeigt den Verlust eines bedeutenden Renaissancebaus durch menschliche Entscheidungen.
Der Palast von Placentia diente über zwei Jahrhunderte als bedeutende königliche Residenz in Greenwich. Heinrich VIII. wurde hier geboren, und der Komplex entwickelte sich zu einem der bevorzugten Aufenthaltsorte der Tudor-Monarchen. Das Bauwerk umfasste Appartements, Kapellen und Gärten entlang der Themse. Nach dem englischen Bürgerkrieg verfiel der Palast, und Karl II. ordnete seinen Abriss an, um Platz für das Royal Naval Hospital zu schaffen, das heute als Old Royal Naval College bekannt ist. Die Fundamente und einige unterirdische Strukturen des ursprünglichen Palastes wurden bei archäologischen Ausgrabungen freigelegt.
Dieser Palast war die Hauptresidenz der englischen Monarchen in London vom frühen 16. Jahrhundert bis 1698. Der Komplex erstreckte sich über ein großes Areal zwischen Westminster und Charing Cross. Die Gebäude wuchsen über Jahrzehnte durch Anbauten und Umbauten. Heinrich VIII. erweiterte die Anlage erheblich. Das Banqueting House von Inigo Jones aus dem Jahr 1622 blieb als einziger bedeutender Teil erhalten. Ein Brand im Januar 1698 zerstörte den größten Teil des Palastes. Nach dem Feuer wurde die Residenz nicht wieder aufgebaut. Die Monarchen zogen in andere Paläste um.
Das Heidelberger Schloss entstand zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert und wurde durch Kriege und Blitzeinschläge beschädigt. Die Ruinen zeigen verschiedene Baustile, darunter gotische, Renaissance- und barocke Elemente. Die Anlage thront über der Altstadt am Nordhang des Königstuhls und umfasst mehrere Gebäudeflügel, den Ottheinrichsbau mit seiner reich verzierten Fassade sowie den Großen Schlosshof. Der Apothekerturm und der Glockenturm gehören zu den erhaltenen Befestigungsanlagen.
Der Elgin Botanic Garden wurde 1801 vom Arzt David Hosack auf einem acht Hektar großen Grundstück gegründet und diente der medizinischen Ausbildung und Pflanzenforschung. Die Anlage beherbergte über zweitausend einheimische und exotische Pflanzenarten. Nach finanziellen Schwierigkeiten verkaufte Hosack das Gelände 1811 an den Staat New York, der es später an die Columbia University übertrug. Die Universität nutzte das Grundstück nicht für botanische Zwecke, und der Garten verfiel allmählich. Das Gelände liegt heute im Bereich des Rockefeller Center in Midtown Manhattan.
Diese Brücke überspannte die Themse im Herzen Londons vom frühen 13. Jahrhundert bis 1831. Steinbögen trugen eine Reihe von Gebäuden, Häusern und Geschäften, die sich über die gesamte Länge erstreckten. Die Konstruktion verband die City mit Southwark und war jahrhundertelang die einzige feste Überquerung des Flusses in der Stadt. Passanten gingen zwischen Fassaden hindurch, die den Verkehr auf beiden Seiten säumten. Im 18. Jahrhundert wurden die Aufbauten entfernt, um den Fluss des Handels zu erleichtern. Die alte Struktur wurde schließlich abgerissen und durch einen neuen Übergang ersetzt, der 1831 eröffnet wurde.
Dieses Kloster befand sich im Quartier Latin in Paris und wurde 1603 gegründet. Der Konvent der Feuillantines, ein Frauenkloster des reformierten Zisterzienserordens, beherbergte eine religiöse Gemeinschaft bis zur Französischen Revolution. Nach der Auflösung während der Revolution wurde das Gebäude aufgeteilt und zu Wohnzwecken umgewandelt. Victor Hugo lebte hier zwischen 1809 und 1813 in seiner Kindheit, und der Dichter beschrieb später den Garten des ehemaligen Klosters in seinen Werken. Das Gelände wurde im 19. Jahrhundert schrittweise überbaut, und heute erinnern nur noch Straßennamen an die Existenz dieses Klosters.
Der Porzellanturm von Nanjing war ein buddhistischer Tempel aus der Ming-Dynastie, der im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Die achteckige Pagode stand 79 Meter hoch und bestand aus neun Stockwerken, die mit weißen Porzellanplatten verkleidet waren. Jede Ebene verfügte über 72 Bronzeglocken, die im Wind läuteten. Die Struktur wurde 1856 während der Taiping-Rebellion zerstört, als Rebellenstreitkräfte sie niederbrannten, um zu verhindern, dass feindliche Truppen sie als Beobachtungsposten nutzten.
Dieses Unterhaltungsmuseum in Manhattan zeigte Kuriositäten, Tierpräparate und seltene Tiere in seinen Räumen. Das mehrstöckige Gebäude in Manhattan stand nahe der City Hall und lockte ein breites Publikum an. Hier wurden Darbietungen gegeben, Ausstellungsstücke präsentiert und Besucher konnten durch Räume voller Exponate schlendern, die das Außergewöhnliche und Ungewöhnliche zur Schau stellten, bevor das Gebäude in Flammen aufging und die Sammlung verloren ging.
Diese Festung befand sich auf Morris Island vor der Küste von Charleston und spielte im Amerikanischen Bürgerkrieg eine zentrale Rolle. Fort Wagner wurde vor allem durch die Schlacht von 1863 bekannt, bei der das 54. Massachusetts-Regiment, bestehend aus afroamerikanischen Soldaten, den Angriff führte. Die Anlage aus Erde und Sand bot strategischen Schutz für den Hafen von Charleston. Nach dem Krieg veränderte das Meer die Küstenlinie, und die Wellen trugen nach und nach den Sand ab. Heute ist von der Festung nichts mehr zu sehen, da Morris Island selbst weitgehend im Wasser versunken ist.
Dieser Palast stand zwischen dem Louvre und den Tuilerien-Gärten im Zentrum von Paris. Erbaut im 16. Jahrhundert als Residenz für Katharina von Medici, diente er später mehreren französischen Herrschern als Wohnsitz. Die Anlage erstreckte sich über mehrere hundert Meter und verband die königlichen Räume mit weitläufigen Gärten. Im Jahr 1871 brannte der Palast während der Pariser Kommune nieder. Die Ruinen wurden 1883 abgetragen, und heute erinnert nur noch die Symmetrie der Gärten an seine frühere Präsenz. Dieser Palast gehört zu den bedeutenden Bauwerken, die durch politische Unruhen und Feuer verloren gingen.
Diese heißen Quellen formten über Jahrhunderte zwei auffällige Terrassen aus Kieselsinter am Ufer des Rotomahana-Sees. Die rosa und weiße Färbung entstand durch Mineralablagerungen, die sich aus dem aufsteigenden Thermalwasser absetzten. Maori nannten sie Otukapuarangi und Te Tarata und nutzten sie für rituelle Bäder. Europäische Reisende des 19. Jahrhunderts beschrieben sie als außergewöhnliche Naturwunder. Der Ausbruch des Mount Tarawera im Jahr 1886 begrub die gesamte Formation unter Asche und veränderte die Landschaft dauerhaft. Diese verschwundenen Formationen galten einst als bedeutendes geologisches Phänomen der südlichen Hemisphäre.
Dieses historische Stadttor stand in der nördlichen Innenstadt von Potsdam und markierte den Übergang zwischen verschiedenen Stadtvierteln. Das Neustädter Tor gehörte zu den Befestigungsanlagen, die im 18. Jahrhundert das Stadtbild prägten, bevor sie den städtebaulichen Veränderungen späterer Jahrzehnte zum Opfer fielen. Die Architektur folgte den Gestaltungsprinzipien der preußischen Zeit und bildete einen Durchgang für Reisende und Händler, die in die Stadt gelangten oder sie verließen.
Dieses Gefängnis stand über sieben Jahrhunderte im Herzen der City of London und galt lange als eines der berüchtigtsten Haftanstalten Englands. Die mittelalterliche Anlage beherbergte Gefangene unter harten Bedingungen, oft in überfüllten, finsteren Zellen. Öffentliche Hinrichtungen vor seinen Mauern zogen große Menschenmengen an, bis sie Mitte des 19. Jahrhunderts eingestellt wurden. Das Gebäude wurde 1902 abgerissen, um Platz für das Old Bailey, den Zentralen Strafgerichtshof, zu schaffen. Newgate Prison bleibt ein Symbol für die strenge Justiz vergangener Zeiten.
Diese provisorische Kirche aus Wellblech entstand als erstes ukrainisches Gotteshaus in Kanada. Die Blechplatten, die ihr den Spitznamen gaben, wurden von den Einwanderern wiederverwendet und zu einem einfachen, aber funktionalen Sakralbau zusammengefügt. Die Konstruktion zeugt vom Improvisationsgeist und dem Bedürfnis der ukrainischen Siedler nach einem eigenen Versammlungsort für Gottesdienste und Gemeinschaftstreffen in ihrer neuen Heimat.
Das Hetch Hetchy Valley war ein Gletschertal im Yosemite-Nationalpark mit Granitwänden, die sich über 450 Meter erhoben, und mehreren Wasserfällen, darunter Tueeulala Falls und Wapama Falls. Das Tal erstreckte sich über eine Länge von etwa 5 Kilometern und lag auf einer Höhe von 1.200 Metern. Der Tuolumne River floss durch das Tal und formte eine Landschaft aus Wiesen und Eichenwäldern. Im Jahr 1913 genehmigte der Kongress den Bau des O'Shaughnessy-Staudamms, der das Tal zwischen 1919 und 1923 in einen Stausee verwandelte. Der Damm ist 128 Meter hoch und das Reservoir fasst 360 Millionen Kubikmeter Wasser, das die Stadt San Francisco versorgt.
Dieser Backsteinturm stand im Unterhaltungsviertel von Asakusa in Tokyo und war bei seiner Fertigstellung 1890 das höchste Gebäude Japans. Der Ryōunkaku erhob sich über zwölf Geschosse und bot einen weiten Blick über die Stadt. Im Erdgeschoss befanden sich Geschäfte, während die oberen Etagen Kunstgalerien und Ausstellungsräume beherbergten. Ein Aufzug brachte Besucher nach oben, was damals eine Neuheit darstellte. Das Gebäude wurde durch das große Kantō-Erdbeben von 1923 schwer beschädigt und später abgerissen.
Dieses Haus stand an der Fifth Avenue in Manhattan und war die größte private Residenz, die je in New York City gebaut wurde. Die Fassade erstreckte sich über eine ganze Blockseite und zeigte französische Renaissance-Architektur mit aufwendigen Steinmetzarbeiten. Das Gebäude enthielt einen großen Ballsaal, eine Bibliothek mit holzgetäfelten Wänden und Räume mit vergoldeten Verzierungen. Die Familie Vanderbilt bewohnte das Anwesen bis in die 1920er Jahre. Das Haus wurde 1927 abgerissen, als sich die Wohngegenden nach Norden verlagerten und das Grundstück für gewerbliche Nutzung verkauft wurde.
Dieser Vergnügungspark befand sich in Cleveland und öffnete seine Tore im Jahr 1905. Luna Park bot seinen Besuchern Fahrgeschäfte aus Holz, darunter mehrere Achterbahnen und Karussells. Die Anlage zählte zu den beliebten Freizeitzielen der Region und zog zahlreiche Familien an. Im Jahr 1929 brach ein verheerendes Feuer aus, das sämtliche Gebäude und Attraktionen zerstörte. Nach diesem Brand wurde der Park nicht wieder aufgebaut.
Dieses Bürogebäude in Chicago wurde 1885 fertiggestellt und gilt als eines der ersten Hochhäuser mit tragender Stahlrahmenkonstruktion. Das Home Insurance Building erreichte zunächst eine Höhe von zehn Stockwerken, später wurden zwei weitere hinzugefügt. Die Konstruktion setzte neue Maßstäbe im städtischen Bauwesen und ermöglichte es, deutlich höher als zuvor zu bauen. Das Gebäude stand bis 1931 und wurde dann abgerissen, um Platz für ein moderneres Bauwerk zu schaffen. Sein Verschwinden markiert den ständigen Wandel der amerikanischen Architektur am Ende des 19. Jahrhunderts.
Der Crystal Palace war ein Ausstellungsgebäude aus Gusseisen und Glas, das ursprünglich 1851 für die Weltausstellung im Hyde Park errichtet wurde. Nach der Ausstellung wurde das Gebäude nach Sydenham Hill verlegt und erweitert. Die Konstruktion bestand aus vorgefertigten modularen Elementen, die eine Grundfläche von über 70.000 Quadratmetern überspannten. Das Gebäude beherbergte Ausstellungen, Konzerte und Sportveranstaltungen. Im November 1936 zerstörte ein Großbrand die gesamte Struktur innerhalb weniger Stunden. Heute erinnern nur noch die Terrassengärten und einige Sphinxstatuen an das verschwundene Bauwerk.
Der Palais du Trocadéro wurde für die Weltausstellung von 1878 errichtet und erinnerte an den französischen Sieg im Deutsch-Französischen Krieg. Das Gebäude im maurischen Stil umfasste zwei Flügel mit einem zentralen Konzertsaal für 5000 Personen. Die beiden Türme flankierten einen halbkreisförmigen Innenhof mit Blick auf die Seine und den Eiffelturm. 1937 wurde der Palast abgerissen, um dem heutigen Palais de Chaillot Platz zu machen, der für die Internationale Ausstellung entstand.
Diese Brücke überspannte die Meerenge von Tacoma im Bundesstaat Washington und verband die Halbinsel Olympic mit dem Festland. Die Fahrbahn hing an Stahlseilen, die zwischen zwei hohen Türmen gespannt waren. Die Konstruktion begann im Jahr 1938 und die Brücke wurde im Juli 1940 eröffnet. Schon während der Bauzeit beobachteten Arbeiter, dass die Fahrbahn sich im Wind bewegte. Nach der Eröffnung bekam die Brücke den Spitznamen "Galloping Gertie", weil sie bei Wind wellenförmig schwankte. Am 7. November 1940, nur vier Monate nach der Eröffnung, stürzte die Brücke bei einem Sturm ein. Die Windgeschwindigkeit lag an diesem Tag bei etwa 65 Kilometern pro Stunde. Die Fahrbahn begann sich zu verdrehen und brach schließlich auseinander. Ein Hund, der in einem verlassenen Auto eingeschlossen war, kam ums Leben. Die Reste der Brücke liegen heute auf dem Meeresgrund und bilden ein künstliches Riff. Eine neue Brücke wurde 1950 an derselben Stelle eröffnet.
Das Royal Opera House in Valletta wurde 1866 nach Plänen des englischen Architekten Edward Middleton Barry im neoklassizistischen Stil erbaut. Das Theater verfügte über 1000 Sitzplätze und diente als wichtigster Veranstaltungsort für Opern- und Theateraufführungen in Malta. Die Fassade zeigte korinthische Säulen und klassische Proportionen. Am 7. April 1942 trafen deutsche Bomben während eines Luftangriffs auf Valletta das Gebäude und zerstörten es vollständig. Die Ruinen blieben jahrzehntelang bestehen, bevor sie 2013 in ein Freilichttheater umgewandelt wurden.
Das Warschauer Ghetto war ein ummauertes Gebiet von 3,4 Quadratkilometern im Zentrum der polnischen Hauptstadt, in dem die deutschen Besatzer zwischen Oktober 1940 und Mai 1943 mehr als 400.000 jüdische Einwohner einschlossen. Diese Zwangskonzentration führte zu extremer Überbelegung mit durchschnittlich sieben Personen pro Raum. Die Mauer mit einer Höhe von drei Metern trennte das Ghetto vollständig von der übrigen Stadt. Hunger, Krankheiten und Deportationen in Vernichtungslager dezimierten die Bevölkerung systematisch, bis der Aufstand im April 1943 zur endgültigen Zerstörung des Viertels führte.
Die Große Synagoge von Vilnius wurde 1633 im Renaissance-Stil errichtet und diente über drei Jahrhunderte als religiöses und kulturelles Zentrum der jüdischen Gemeinde. Das Gebäude verfügte über eine reich verzierte Innenausstattung mit Holzschnitzereien und bemalten Gewölben. Die deutschen Besatzungstruppen zerstörten die Synagoge systematisch zwischen 1941 und 1944. Nach dem Krieg entfernten die sowjetischen Behörden die verbliebenen Ruinen vollständig.
Dieser Palast in Warschau wurde im 17. Jahrhundert errichtet und zählte über mehr als drei Jahrhunderte zu den wichtigsten Regierungsgebäuden Polens. Die Fassade zeigte klassizistische Elemente und einen Säulenportikus, der einen offenen Platz dominierte. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude durch deutsche Truppen systematisch zerstört, wobei nur das Grabmal des Unbekannten Soldaten erhalten blieb, das heute noch an der ursprünglichen Stelle steht.
Die Jetée Promenade in Nizza war eine Seebrücke, die sich über das Mittelmeer erstreckte und ein Casino sowie ein Restaurant beherbergte. Die Konstruktion wurde 1882 eröffnet und diente als Vergnügungsstätte für Einheimische und Besucher der französischen Riviera. Die Struktur bot direkten Zugang zum Meer und ermöglichte gesellschaftliche Veranstaltungen über dem Wasser. Im Jahr 1944 wurde die Jetée Promenade während militärischer Operationen des Zweiten Weltkriegs zerstört und nie wieder aufgebaut.
Diese Eisenbahnbrücke überspannte den Rhein bei Remagen und wurde während des Zweiten Weltkriegs zu einem bedeutenden Schauplatz. Im März 1945 eroberten amerikanische Truppen die noch intakte Brücke, was ihnen ermöglichte, auf der östlichen Rheinseite vorzurücken. Wenige Tage später stürzte die Ludendorff-Brücke ein, nachdem deutsche Sprengversuche und die militärische Nutzung die Konstruktion geschwächt hatten. Heute erinnern Türme am Ufer an diese verschwundene Überquerung.
Dieser Bunker lag unter der Reichskanzlei in Berlin und diente Adolf Hitler und seinem engsten Kreis in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs als Unterschlupf. Die unterirdische Anlage bestand aus mehreren Räumen, darunter Wohn- und Schlafbereiche, Besprechungsräume und technische Einrichtungen. Im April 1945 verbrachte Hitler hier seine letzten Tage, während die sowjetischen Truppen die Stadt eroberten. Nach Kriegsende sprengten und verschütteten die sowjetischen Besatzungstruppen die Reste des Bunkers. Heute erinnert eine schlichte Informationstafel an der Oberfläche an die Stelle, die unter Wohnhäusern und einem Parkplatz liegt. Diese verschwundene Struktur gehört zu den düstersten Kapiteln der deutschen Geschichte.
Diese Synagoge stand im jüdischen Viertel Jerusalems und gehörte zu den bedeutenden Gotteshäusern der Stadt. Der Bau begann Mitte des 19. Jahrhunderts und wurde etwa 30 Jahre später vollendet. Die Kuppel ragte über die umliegenden Gebäude und war von weiten Teilen der Altstadt sichtbar. Das Gebäude diente der Gemeinde als Ort für Gottesdienste und religiöse Versammlungen. Im Jahr 1948 wurde die Synagoge während kriegerischer Auseinandersetzungen zerstört und die Ruine später vollständig beseitigt.
Die Neue Reichskanzlei in Berlin stand zwischen 1938 und 1945 als Regierungssitz des nationalsozialistischen Deutschlands. Albert Speer entwarf das monumentale Gebäude an der Voßstraße, dessen lange Galerien und Marmorsäle die Architektursprache des Regimes verkörperten. Die Eingangshalle führte in einen über 140 Meter langen Gang mit polierten Steinböden. Der Komplex wurde im Krieg beschädigt und später vollständig abgetragen, wobei die sowjetische Besatzungsmacht die Trümmer für andere Bauvorhaben verwendete.
Dieser Bogen-Staudamm war Teil der Wasserversorgungsinfrastruktur an der französischen Mittelmeerküste. Die Talsperre wurde in den späten 1950er Jahren in einem engen Flusstal gebaut und sollte eine zunehmend dicht besiedelte Region mit Wasser versorgen. Am 2. Dezember 1959, nach schweren Regenfällen, brach der Damm und setzte große Wassermassen frei. Die Flutwelle zerstörte Dörfer flussabwärts und kostete mehrere hundert Menschen das Leben. Die Trümmer und das leere Tal erinnern heute an den Verlust dieser Anlage. Das Unglück von Malpasset gehört zu den schweren Katastrophen der Ingenieurbaugeschichte und führte zu Veränderungen in Planung und Überwachung von Talsperren.
Der Anhalter Bahnhof war ein Fernbahnhof im Zentrum Berlins. Die Bahnsteighalle aus Glas und Stahl zählte zu den größten überdachten Räumen Europas. Reisende konnten von hier Züge nach Dresden, München, Wien und Rom nehmen. Die monumentale Fassade mit ihren Bögen und Säulen dominierte das Straßenbild. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude schwer beschädigt. Die Ruine wurde 1959 gesprengt. Heute steht nur noch ein Teil der Fassade als Erinnerung an die verschwundene Architektur.
Der Euston Arch war ein Propyläum aus Stein, das 1837 nach Entwurf von Philip Hardwick als Haupteingang zum Bahnhof Euston errichtet wurde. Das Monument bestand aus vier dorischen Säulen aus Yorkshire-Sandstein, die einen massiven Architrav trugen. Die Struktur erreichte eine Höhe von etwa 22 Metern und wurde zum Symbol der Eisenbahnära in Großbritannien. Der Bogen wurde 1961 während der Modernisierung des Bahnhofs abgerissen, was zu Protesten von Denkmalschützern führte.
Der Viaduc d'Auteuil war ein Aquädukt aus dem Jahr 1866, der aus einer Reihe von Steinbögen bestand und Wasser von der Seine in die westlichen Bezirke von Paris transportierte. Die Konstruktion diente der Versorgung der wachsenden Bevölkerung im 16. Arrondissement mit Frischwasser und wurde später durch moderne Infrastruktur ersetzt.
Die Sutro Baths waren eine öffentliche Badeanlage an der Küste von San Francisco, die 1896 vom Geschäftsmann Adolph Sutro eröffnet wurde. Der Komplex umfasste sieben Schwimmbecken mit unterschiedlichen Wassertemperaturen, von eiskaltem Meerwasser bis zu warmem Wasser, sowie Umkleidekabinen für bis zu 10.000 Besucher. Die Anlage verfügte über Springbretter, Rutschen und ein Museum mit Kuriositäten. Nach Jahren des finanziellen Niedergangs brannte die Struktur 1966 nieder, während sie für den Abriss vorbereitet wurde.
Diese Brücke verband West Virginia und Ohio über den Ohio River und wurde 1928 eröffnet. Die Konstruktion nutzte Aluminium statt herkömmlichem Stahl für die Tragseile. Im Dezember 1967 stürzte die Brücke während der Hauptverkehrszeit ein und 46 Menschen verloren ihr Leben. Der Einsturz wurde durch das Versagen einer Augenstange verursacht. Die Brücke gehört zu den verschwundenen Bauwerken, deren plötzlicher Verlust die Geschichte der Ingenieurtechnik und der Verkehrssicherheit beeinflusste.
Das Singer Building war ein Wolkenkratzer aus dem frühen 20. Jahrhundert im Financial District von Manhattan. Dieser Turm wurde 1908 fertiggestellt und war für kurze Zeit das höchste Gebäude der Welt. Die Fassade kombinierte Stahl mit reich verzierten Terrakotta-Elementen im Stil der französischen Beaux-Arts. Das Gebäude beherbergte die Büros der Singer Sewing Machine Company und stand für das rasche Wachstum New Yorks als Geschäftszentrum. 1968 wurde das Singer Building abgerissen, um Platz für einen größeren Büroturm zu schaffen. Dieser Abriss machte es zum höchsten jemals absichtlich zerstörten Gebäude und markierte einen Wendepunkt in der Debatte über den Erhalt historischer Architektur in amerikanischen Städten.
Diese Burg in Kaliningrad verschwand nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Stadtbild. Das Königsberg Schloss stand jahrhundertelang als Zentrum preußischer Geschichte und wurde in den 1960er Jahren endgültig abgetragen. Die Ruine wurde gesprengt, um Platz für sowjetische Bauprojekte zu schaffen. Heute erinnern nur noch Fundamente und historische Fotografien an die ehemalige Residenz der Herzöge und Könige, die einst über die Stadt wachte.
Der Bahnhof Princes Street war ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt in Edinburgh, der von 1894 bis 1965 in Betrieb war. Diese Station der Caledonian Railway und später der London, Midland and Scottish Railway verband die schottische Hauptstadt mit anderen Regionen. Nach seiner Schließung wurde das ursprüngliche Stationsgebäude abgerissen. Heute steht an dieser Stelle das Caledonian Hotel, das die historische Bedeutung dieses ehemaligen Verkehrsknotenpunkts bewahrt.
Diese Markthallen prägten über acht Jahrhunderte das Zentrum von Paris. Der Komplex aus Gusseisen und Glas entstand im 19. Jahrhundert nach Plänen von Victor Baltard und versorgte die Stadt mit frischen Lebensmitteln. Händler boten Fleisch, Fisch, Gemüse und Obst an, während sich in den umliegenden Straßen Restaurants und Cafés ansiedelten. Die zwölf Pavillons mit ihren transparenten Dächern prägten das Stadtbild, bis sie 1971 abgerissen wurden, um einem Einkaufszentrum und Verkehrsknotenpunkt Platz zu machen.
Der Vergnügungspark von Prypjat wurde am 26. April 1986 für einen einzigen Tag geplant, öffnete jedoch nie offiziell für die Öffentlichkeit. Die Anlage mit ihrem gelben Riesenrad, den Autoscootern und anderen Fahrgeschäften steht seit der Evakuierung der Stadt nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl verlassen. Die Konstruktionen aus Metall und Beton rosten und verfallen in der Sperrzone.
Dieses Militärgefängnis stand bis 1987 in Berlin und wurde durch die Alliierten betrieben. Nach dem Nürnberger Prozess diente es zur Haft verurteilter Kriegsverbrecher. Die Gebäude waren aus rotem Backstein und wurden nach dem Tod des letzten Häftlings komplett abgerissen, um Wallfahrten zu verhindern. Das Gelände ist heute ein Einkaufszentrum.
Die Berliner Mauer war eine 155 Kilometer lange Befestigungsanlage aus Beton, Stacheldraht und Wachtürmen, die Berlin von 1961 bis 1989 in zwei Teile trennte. Diese Grenzanlage teilte die Stadt physisch in Ost-Berlin unter sowjetischer Kontrolle und West-Berlin unter westlicher Verwaltung. Die Mauer bestand aus zwei parallelen Betonwänden mit einem Todesstreifen dazwischen und diente als Symbol der Teilung Deutschlands während des Kalten Krieges.
Mirapolis war ein Freizeitpark, der in Frankreich von 1991 bis zu seiner Schließung betrieben wurde. Dieser Park ist eines der Unterhaltungsorte, die in der europäischen Freizeitlandschaft verschwunden sind. Wie andere Gebäude in dieser Sammlung vergangener Bauwerke zeigt Mirapolis, wie architektonische und Freizeiträume durch wirtschaftliche Veränderungen, sich ändernde öffentliche Interessen oder städtebauliche Fortschritte verschwinden können. Die Existenz und das Verschwinden des Parks sind Teil eines größeren historischen Musters, bei dem Gebäudeplatz für neue Nutzungen machen oder mit der Zeit vergessen werden.
Dieses Mehrzweckstadion in South Philadelphia bot Platz für über 100.000 Zuschauer und wurde 1992 abgerissen. Das John F. Kennedy Stadium war Schauplatz zahlreicher Sportveranstaltungen, Konzerte und öffentlicher Versammlungen. Die Tribünen erstreckten sich in einem weiten Oval, und an Spieltagen füllten sich die Ränge mit Menschen aus der ganzen Region. Nach Jahrzehnten der Nutzung wurde das Gelände für neue städtische Projekte freigegeben, und heute erinnern nur noch Fotografien an die Form und Größe dieser Anlage.
Die Babri-Moschee wurde 1528 während der Herrschaft des Mogulkaisers Babur in Ayodhya errichtet. Das Bauwerk stand über vier Jahrhunderte lang und wurde zu einem Zentrum religiöser Spannungen zwischen hinduistischen und muslimischen Gemeinschaften. Am 6. Dezember 1992 wurde die Moschee von hinduistischen Aktivisten zerstört, die behaupteten, sie stehe auf dem Geburtsort des Hindu-Gottes Rama. Die Zerstörung löste schwere religiöse Unruhen in ganz Indien aus und führte zu jahrzehntelangen juristischen Auseinandersetzungen über die Nutzung des Geländes.
Dieses Haus in Benedict Canyon war Schauplatz der Manson-Morde im Jahr 1969. Es wurde 1994 abgerissen, um den Ort von seiner tragischen Geschichte zu befreien. Die Adresse wurde in 10066 Cielo Drive geändert, und ein neues Gebäude steht heute an dieser Stelle. Dieses verschwundene Wohnhaus dokumentiert die Verbindung zwischen Architektur und den dunklen Ereignissen, die einen Ort für immer prägen können.
Die Kowloon Walled City war eine befestigte Siedlung in Hongkong, die zwischen 1987 und 1993 etwa 33.000 Einwohner auf einer Fläche von nur 2,6 Hektar beherbergte. Diese eigenständige Enklave entstand aus einem chinesischen Militärfort und entwickelte sich zu einem selbstverwalteten Wohngebiet mit bis zu 14-stöckigen Gebäuden. Die Behörden ordneten 1987 den Abriss an, der zwischen 1993 und 1994 durchgeführt wurde.
Dieses Bundesgebäude stand im Herzen von Oklahoma City und beherbergte zahlreiche Behörden und öffentliche Dienststellen. Das Alfred P. Murrah Federal Building war ein neunstöckiger Verwaltungsbau aus den siebziger Jahren, der Büros für Sozialversicherung, Strafverfolgung und andere staatliche Einrichtungen bot. Am Morgen des 19. April 1995 zerstörte ein Bombenanschlag das Gebäude vollständig und kostete 168 Menschen das Leben. Die Explosion riss die gesamte Nordfassade weg und beschädigte hunderte umliegende Gebäude in der Innenstadt. Nach dem Anschlag wurde die Ruine abgetragen, und an ihrer Stelle entstand eine Gedenkstätte mit einem Park, Spiegelbecken und 168 leeren Stühlen aus Bronze, die an jedes Opfer erinnern.
Diese Sportarena stand von 1928 bis 1995 in Boston und bot Platz für Eishockey und Basketball. Der Boston Garden war bekannt für seine engen Gänge, hölzernen Sitze und die oft dunstige Atmosphäre während der Spiele. Die Halle beherbergte die Heimspiele der Boston Bruins und Boston Celtics und war Schauplatz zahlreicher Meisterschaften. 1995 wurde das Gebäude abgerissen und durch eine neue Arena ersetzt. Das Bauwerk dokumentiert die Geschichte der amerikanischen Sportarchitektur im frühen 20. Jahrhundert und die Entwicklung des Profisports in den USA.
Das Kingdome war ein Mehrzweckstadion im Industrieviertel von Seattle, das 24 Jahre lang amerikanischen Fußball, Baseball, Basketball und Fußballspiele beherbergte. Diese Betonkuppel mit einer Spannweite von etwa 201 Metern wurde 1976 eröffnet und war in seiner Zeit eines der größten freitragenden Kuppeldächer der Welt. Das Stadion bot Platz für über 65.000 Zuschauer bei Fußballspielen und wurde für seine laute Atmosphäre bekannt, da der Lärm der Fans unter der niedrigen Decke widerhallte. Im Jahr 2000 wurde dieses Gebäude kontrolliert gesprengt, um Platz für moderne Sportanlagen zu schaffen, und markierte damit das Ende einer Ära in der Sportgeschichte Seattles.
Diese monumentalen Buddha-Statuen wurden direkt in die Sandsteinfelsen des Bamiyan-Tals gehauen und erreichten Höhen von 55 und 37 Metern. Die größere Statue, in safrangelben Gewändern dargestellt, und die kleinere in karminroten Farben dienten jahrhundertelang als spirituelle Orientierungspunkte für Reisende und Händler entlang der Seidenstraße. Die Statuen entstanden im 6. Jahrhundert und verbanden gandhara-griechische Kunsttraditionen mit buddhistischer Ikonografie.
Die Tiger Balm Gärten waren ein thematischer Park in Singapur, der von der Familie Aw in den 1930er Jahren errichtet wurde. Der Park präsentierte Szenen und Figuren aus der chinesischen Mythologie und diente als Werbemittel für das Tiger Balm-Heilmittel. Besucher konnten durch Bereiche mit Statuen von Göttern, Dämonen und legendären Figuren spazieren. Der Park wurde 2001 geschlossen und später abgerissen.
Diese Zwillingstürme standen im Herzen von Manhattan und prägten über drei Jahrzehnte lang die Skyline New Yorks. Das World Trade Center bestand aus zwei markanten Hochhäusern, die Ende der 1960er Jahre errichtet wurden und durch ihre Höhe und ihre schlichte, moderne Architektur auffielen. Die Türme waren ein wichtiges Zentrum für Handel und Finanzen und beherbergten zahlreiche Büros internationaler Unternehmen. Im Jahr 2001 wurden sie bei einem Terroranschlag zerstört, was diese Bauwerke zu einem Symbol für einen Wendepunkt der jüngeren Geschichte machte.
Dieses Hotel stand zwischen der Mitte der siebziger Jahre und 2001 im südlichen Manhattan, als Teil des World Trade Center-Komplexes. Das Gebäude hatte zweiundzwanzig Stockwerke und befand sich direkt neben dem Nordturm. Gäste erreichten ihre Zimmer durch eine gläserne Eingangshalle, und die oberen Etagen boten Ausblicke über den Hafen und die Stadt. Am 11. September 2001 wurde es vollständig zerstört, als die Zwillingstürme einstürzten. Die Trümmer begruben das gesamte Gebäude unter sich.
Dieses Wolkenkratzergebäude stand als Teil des World Trade Center Komplexes in Manhattan und wurde 2001 zerstört. Es war ein Bürogebäude mit mehreren Stockwerken, das aus Stahl und Beton errichtet wurde. Die Struktur gehörte zum größeren Ensemble von Türmen im Finanzviertel von New York und beherbergte verschiedene Unternehmen und Behörden. Nach dem Einsturz der Haupttürme fiel auch dieses Gebäude am selben Tag zusammen. Der Standort wurde später mit einem neuen Turm gleichen Namens bebaut, der seit 2006 steht und die Skyline des Viertels neu prägt.
Der Old Man of the Mountain war eine natürliche Felsformation in den White Mountains, die auf 1158 Metern Höhe ein markantes menschliches Gesichtsprofil zeigte. Diese geologische Besonderheit bestand aus fünf horizontal geschichteten Granitblöcken am Cannon Mountain. Das Profil maß etwa 12 Meter in der Höhe und ragte 8 Meter aus der Felswand hervor. Am 3. Mai 2003 stürzte die Formation aufgrund natürlicher Erosion und Frostverwitterung ein und beendete damit ihre geschätzte 12.000 Jahre währende Existenz seit der letzten Eiszeit.
Das ursprüngliche Wembley-Stadion wurde 1923 für die British Empire Exhibition errichtet und entwickelte sich zum wichtigsten Fußballstadion Englands. Die beiden charakteristischen Türme an der Hauptfassade erreichten eine Höhe von 35 Metern und bildeten das Wahrzeichen der Anlage. Das Stadion bot Platz für 82.000 Zuschauer und war Austragungsort zahlreicher internationaler Fußballspiele, FA-Cup-Endspiele sowie großer Musikveranstaltungen. Nach achtzig Betriebsjahren erfolgte 2003 der Abriss, um einem modernen Neubau Platz zu machen.
Das Maine Road war das Heimstadion des Manchester City Football Club von 1923 bis 2003. Dieses Fußballstadion lag im Stadtteil Moss Side und konnte in seiner besten Zeit über 80.000 Zuschauer fassen. Die Anlage erlebte zahlreiche bedeutende Spiele, darunter Länderspiele und FA-Cup-Halbfinale. Nach dem Umzug des Vereins zum City of Manchester Stadium wurde das Maine Road 2004 abgerissen. An seiner Stelle entstand eine Wohnsiedlung, die an die Geschichte des Ortes erinnert.
Dieser Vergnügungspark in Houston war über drei Jahrzehnte lang geöffnet, bis er 2005 dauerhaft geschlossen wurde. Die Anlage umfasste Achterbahnen, Fahrgeschäfte für Familien und thematische Bereiche, die Besucher aus Texas und den Nachbarstaaten anzogen. Der Park entstand in den frühen 1960er Jahren neben dem Astrodome-Stadion als Teil eines größeren Unterhaltungskomplexes. Nach der Schließung wurden die Attraktionen demontiert und an andere Standorte verkauft, während das Gelände für Wohnbauprojekte freigegeben wurde. Diese Schließung markierte das Ende einer Ära für Freizeitaktivitäten in Houston und zeigt, wie wirtschaftliche Entscheidungen zur Beseitigung langjähriger Unterhaltungsstätten führen können.
Dieses Hotel stand von 1967 bis 2006 im Zentrum von Moskau, nur wenige Schritte vom Kreml und vom Roten Platz entfernt. Der Komplex war einer der größten Hotels Europas und bot über dreitausend Zimmer auf zwölf Stockwerken. Die Architektur folgte dem sowjetischen Stil der Nachkriegszeit mit massiven Betonkonstruktionen und funktionalen Grundrissen. Gäste aus der ganzen Welt übernachteten hier während der Olympischen Spiele 1980 und bei anderen staatlichen Veranstaltungen. Die Zimmer waren einfach eingerichtet, die Flure lang und die öffentlichen Bereiche weitläufig. Nach dem Ende der Sowjetunion verlor das Gebäude an Bedeutung und entsprach nicht mehr den Standards moderner Hotellerie. Die Regierung entschied sich 2006 zum Abriss, um Platz für ein neues städtebauliches Projekt zu schaffen.
Dieses Stadion diente dem Arsenal Football Club von 1913 bis 2006 als Heimspielstätte in Highbury, einem Wohnviertel im Norden Londons. Das Stadion bot Platz für etwa 38.000 Zuschauer und wurde für seine typisch englische Architektur mit Tribünen aus rotem Backstein geschätzt. Nach dem Umzug des Vereins in das Emirates Stadium wurde das Arsenal Stadium abgerissen und durch Wohngebäude ersetzt, wobei die historische Fassade der Osttribüne erhalten blieb. Die Wohnanlage trägt heute den Namen Highbury Square und erinnert an die lange Fußballgeschichte des Ortes, wo Generationen von Fans ihre Mannschaft anfeuerten.
Diese Brücke überspannte den Mississippi River im Zentrum von Minneapolis und verband die beiden Flussufer als wichtige Verkehrsverbindung der Interstate 35W. Die achtspurige Stahlkonstruktion aus den 1960er Jahren fiel im August 2007 während der Abendverkehrszeit ein, wobei Fahrzeuge und Menschen in den Fluss stürzten. Der Einsturz ereignete sich ohne Vorwarnung und führte zu einer umfassenden Neubewertung der Brückensicherheit in ganz Nordamerika. An derselben Stelle steht heute eine neue Brücke, die den Verkehr über den Fluss führt.
Dieser Bau war das Parlament der Deutschen Demokratischen Republik in Berlin und wurde nach der Wiedervereinigung abgerissen. Das Gebäude aus den 1970er Jahren enthielt neben dem Sitzungssaal auch ein Theater, Restaurants und eine Bowlingbahn. Die bronzefarbenen Glasfassaden spiegelten die Umgebung wider und prägten das Stadtbild am Marx-Engels-Platz. Nach dem Ende der DDR stand der Palast jahrelang leer, bevor er zwischen 2006 und 2008 vollständig entfernt wurde. An seiner Stelle entstand das wiederaufgebaute Berliner Stadtschloss.
Dieses Stadion stand in Miami und war über Jahrzehnte ein Zentrum des American Football. Die Anlage bot Platz für mehr als 70.000 Zuschauer und war Heimat mehrerer Sportteams. Das Bauwerk aus den 1930er Jahren beherbergte College-Spiele, Profimannschaften und internationale Fußballturniere. Die offene Struktur aus Beton folgte dem Stil öffentlicher Sportbauten der frühen Moderne. Im Jahr 2008 wurde das Stadion abgerissen, um Platz für ein neues Baseball-Stadion zu schaffen. Das Miami Orange Bowl gehört zu den verschwundenen architektonischen Strukturen, die durch städtische Neugestaltung verloren gingen.
Dieses Stadion am westlichen Ufer des Hudson River diente über dreißig Jahre lang als Heimstätte zweier professioneller Football-Mannschaften und bot Platz für etwa achtzigtausend Zuschauer. Die Struktur aus Beton und Stahl wurde 2010 abgerissen, als die Teams in einen neuen Spielort nebenan umzogen. Während seiner Betriebszeit war das Gelände auch Schauplatz zahlreicher Konzerte und internationaler Fußballspiele, die große Menschenmengen aus der Region New York anzogen.
Der Dome of Light war ein großflächiges Glasmosaik, das 2008 in der Formosa Boulevard Station der Kaohsiung Metro installiert wurde. Das Kunstwerk erstreckte sich über 4500 Quadratmeter und bestand aus über 4500 Glaspaneelen, die von dem italienischen Künstler Narcissus Quagliata entworfen wurden. Das Mosaik stellte die Themen Wasser, Erde, Licht und Feuer dar und bildete die größte Glasskulptur der Welt in einer U-Bahn-Station. Während der Renovierungsarbeiten an der Station wurde das Mosaik entfernt.
Dieses Stadion stand im Hunters Point Viertel von San Francisco und bot jahrzehntelang ein Zuhause für Baseball- und Footballmannschaften. Die Spielstätte öffnete 1960 und war bekannt für den starken Wind vom Pazifik, der Spiele unberechenbar machte. Fans erinnern sich an kalte Abende und an die exponierte Lage nahe der Bucht. Das Stadion wurde 2015 abgerissen, nachdem beide Mannschaften in neuere Anlagen umgezogen waren.
Dieses Fußballstadion in London stand über ein Jahrhundert lang an der Upton Park Station. Die Heimspielstätte von West Ham United wurde 1904 eröffnet und bot Platz für mehr als 35.000 Zuschauer. Das Gelände war bekannt für seine dicht gedrängte Atmosphäre an Spieltagen, wenn Fans die engen Tribünen füllten. Die Tribünen aus Beton und Stahl wirkten fest in das Wohnviertel eingefügt, umgeben von viktorianischen Reihenhäusern und Geschäftsstraßen. Der Boleyn Ground wurde 2016 abgerissen, nachdem der Verein in das Olympiastadion umgezogen war. Heute steht an seiner Stelle eine Wohnsiedlung.
Dieser Wasserpark am Bay Lake in Florida gehörte zu den ersten Themenparks von Disney World. Er öffnete 1976 und zog Besucher mit künstlichen Sandstränden, Wasserrutschen und Schwimmbereichen an, die an einen natürlichen Fluss erinnern sollten. Die Anlage nutzte gefiltertes Wasser aus dem angrenzenden See und bot Familien eine rustikale Alternative zu den anderen Disney-Attraktionen. Nach Jahren sinkender Besucherzahlen und steigender Wartungskosten schloss dieser Park dauerhaft im Jahr 2001 und wurde später vollständig abgerissen.
Dieser mittelalterliche Vergnügungspark in Chorley wurde auf dem Gelände des ehemaligen Charnock Richard Service Station errichtet. Die Anlage öffnete 1983 ihre Tore und bot Fahrgeschäfte, Achterbahnen und Themenbereiche rund um die Artussage. Besucher konnten durch nachgebildete Burgen und Ritterhallen schlendern, während Shows mit Ritterturnieren und Falknerei das historische Ambiente untermalten. Der Park entwickelte sich zu einem beliebten Ausflugsziel für Familien im Nordwesten Englands und bewahrte über zwei Jahrzehnte lang seine mittelalterliche Gestaltung. Nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten schloss die Einrichtung 2012 dauerhaft ihre Pforten und wurde später abgerissen.
Das Azure Window war eine natürliche Felsformation aus Kalkstein an der Küste von Gozo. Der Bogen erhob sich etwa 28 Meter über dem Meer und erstreckte sich über eine Spannweite von ungefähr 25 Metern. Die Formation entstand durch Jahrtausende währende Erosion der Klippen durch Wellen und Wind. Im März 2017 stürzte das Azure Window während eines Sturms ein, nachdem geologische Untersuchungen bereits seit Jahren auf die fortschreitende Instabilität der Struktur hingewiesen hatten.
Dieses Stadion stand am Ufer des Manzanares im Süden Madrids und diente jahrzehntelang als Heimspielstätte von Atlético Madrid. Vicente Calderón wurde 1966 eröffnet und bot Platz für mehr als 50.000 Zuschauer. Die Tribünen erstreckten sich entlang des Flusses, während eine Autobahn direkt unter der Haupttribüne verlief. Das Stadion wurde 2017 abgerissen, um Wohnungen und Grünflächen zu schaffen. Heute erinnern nur noch Fotografien und Erinnerungen an die Atmosphäre der Spieltage, als Tausende Fans durch die engen Straßen des Viertels strömten.
Die Morandi-Brücke war ein Autobahnviadukt, das die A10-Autobahn über den Fluss Polcevera in Genua führte. Die zwischen 1963 und 1967 nach dem Entwurf des Ingenieurs Riccardo Morandi erbaute Brücke hatte eine Gesamtlänge von 1182 Metern und bestand aus 11 Spannweiten, die von Stahlbetonpfeilern getragen wurden. Das Bauwerk nutzte vorgespannte Betonkabel als tragende Elemente. Am 14. August 2018 stürzte ein 210 Meter langer mittlerer Abschnitt während eines schweren Gewitters ein, wobei 43 Menschen ums Leben kamen und mehrere Wohngebäude unter der Brücke zerstört wurden. Die Tragödie führte zu nationalen Debatten über den Zustand der italienischen Infrastruktur und die Wartung alternder Bauwerke.
Diese Autobahnbrücke in Genua wurde 1967 fertiggestellt und verband die Stadt mit der Küste und dem Hinterland. Die Konstruktion ruhte auf schlanken Betonpfeilern und verlief über dicht besiedelte Wohngebiete, Industrieanlagen und einen Fluss. Bei ihrem Einsturz im August 2018 während eines heftigen Gewitters kamen Dutzende Menschen ums Leben. Die Brücke war ein wichtiger Teil der italienischen Verkehrsinfrastruktur und wurde nach dem Einsturz durch einen neuen Übergang ersetzt, der 2020 eröffnet wurde.
Dieses Museum bewahrt die Erinnerung an eine frühe McDonald's-Filiale und zeigt Exponate zur Geschichte der Fast-Food-Kette in den Vereinigten Staaten. Die Ausstellung umfasst Fotografien, Originalgegenstände und Nachbildungen aus den Anfangsjahren des Unternehmens. Besucher können nachvollziehen, wie sich Schnellrestaurants in der amerikanischen Gesellschaft verbreiteten und welche Rolle dieses spezielle Gebäude in dieser Entwicklung spielte, bevor es verschwand.
Dieser Markt versorgte Tokio über 80 Jahre lang mit frischem Fisch und Meeresfrüchten. Die Händler begannen ihre Arbeit noch vor der Morgendämmerung, wenn die Käufer Thunfisch und andere Fänge begutachteten. Lange Reihen von Ständen füllten die großen Hallen, wo Fischhändler ihre Ware ausbreiteten und Köche aus Restaurants ihre Einkäufe machten. Der Geruch von Salzwasser und Eis hing in der Luft, während Gabelstapler zwischen den engen Gängen manövrierten. Im Jahr 2018 wurde dieser Markt geschlossen und an einen neuen Standort verlegt.
Diese Wohnsiedlung im Londoner Stadtteil Poplar war eines der letzten großen Beispiele der britischen Nachkriegsarchitektur im brutalistischen Stil. Robin Hood Gardens bestand aus zwei lang gestreckten Wohnblöcken aus rohem Beton, die einen begrünten Innenhof umschlossen. Das 1972 fertiggestellte Projekt war als sozialer Wohnungsbau konzipiert, bei dem gemeinschaftliche Räume und erhöhte Fußwege die Bewohner miteinander verbinden sollten. Die Architekten versuchten, vertikales Wohnen mit öffentlichen Bereichen im Freien zu verknüpfen. Trotz seiner historischen Bedeutung wurde das Gebäude zwischen 2017 und 2018 abgerissen, um Platz für eine Neubebauung zu schaffen. Diese verschwundene Siedlung gehört zu den dokumentierten architektonischen Verlusten, deren Abriss die Spannung zwischen Denkmalschutz und städtischer Erneuerung sichtbar macht.
Diese Stele aus Granit stand ab 1980 in Elbert County und trug Inschriften in acht Sprachen, die als Leitlinien für eine künftige Zivilisation konzipiert waren. Der Komplex bestand aus sechs Platten mit einer Gesamthöhe von etwa 6 Metern (20 Fuß) und war astronomisch ausgerichtet, um Sonnenstände und Sternpositionen zu markieren. Die Struktur wurde 2022 nach einer Bombenexplosion vollständig abgetragen und dokumentiert damit den Verlust eines umstrittenen Monuments der späten Moderne.
Dieser Wolkenkratzer in Ginza verkörperte die japanische Metabolismus-Bewegung, die Architektur als lebendigen Organismus verstand. Die Nakagin Capsule Tower bestand aus vorgefertigten Kapseln, die an einem zentralen Kern befestigt wurden. Jede Kapseleinheit funktionierte wie eine Wohnzelle: klein, effizient, mit allem Nötigen ausgestattet. Bewohner konnten theoretisch ihre Kapsel austauschen oder ersetzen. Das Gebäude erhob sich 1972 als Experiment in flexiblem Wohnen. Die Außenfassade wirkte wie eine Ansammlung von Kisten mit runden Fenstern. Trotz seines innovativen Konzepts verfiel der Turm mit der Zeit, und die Kapseln wurden nie ausgetauscht wie ursprünglich gedacht. 2022 verschwand diese Ikone der experimentellen Architektur durch Abriss.