Gebäude der brutalistischen Architektur: Beispiele aus aller Welt

Die Unité d'Habitation ist eines der einflussreichsten Wohngebäude des Brutalismus und wurde zwischen 1947 und 1952 nach Le Corbusiers Vision einer vertikalen Stadt errichtet. Das Gebäude aus Sichtbeton beherbergt 337 Wohnungen auf 12 Etagen, ergänzt durch Geschäfte, eine Dachterrasse mit Kindergarten und gemeinschaftliche Einrichtungen. Diese Struktur zeigt die charakteristischen Merkmale brutalistischer Architektur mit ihren rohen Betonoberflächen, geometrischen Formen und freiliegenden Bauelementen. Das Konzept vereint Wohnraum, Einkaufsmöglichkeiten und soziale Funktionen in einem einzigen Bauwerk.

Dieses Verwaltungsgebäude aus dem Jahr 1968 zeigt die charakteristischen Merkmale des Brutalismus durch seine geometrischen Betonformen und die umgekehrte Pyramidenstruktur. Die freiliegenden Konstruktionselemente betonen die architektonische Philosophie der Sichtbarkeit von Struktur und Material. Das Boston City Hall wurde von Kallmann McKinnell & Knowles entworfen und beherbergt die städtischen Regierungsbüros auf mehreren Ebenen, wobei die massiven Betonfassaden die funktionalen Bereiche im Inneren widerspiegeln.

Dieser Wohnturm aus dem Jahr 1972 steht als markantes Beispiel für die Brutalismus-Architektur der Nachkriegszeit in London. Der Trellick Tower erstreckt sich über 31 Stockwerke und zeigt die charakteristischen Merkmale der Bewegung mit freiliegenden Betonflächen und einer ausgeprägten geometrischen Form. Der separate Aufzugsschacht ist durch Verbindungsbrücken mit dem Hauptgebäude verbunden, eine Konstruktionslösung, die die strukturellen Elemente betont. Das Gebäude wurde vom Architekten Ernő Goldfinger entworfen und enthält 217 Wohneinheiten. Die rohen Betonoberflächen und die expressive Formgebung entsprechen den Prinzipien des Brutalismus, der funktionale Ehrlichkeit und monumentale Präsenz verband.

Das Nationale Parlamentsgebäude dient als Sitz der bangladeschischen Nationalversammlung und stellt Louis Kahns wichtigstes Werk dar, das zwischen 1961 und 1982 errichtet wurde. Der Komplex umfasst das Parlament selbst, eine Moschee und Ministerialwohnungen in einer Gesamtfläche von über 200 Hektar. Die Struktur zeichnet sich durch massive geometrische Betonformen aus, darunter kreisförmige, dreieckige und rechteckige Öffnungen, die durch die mehrgeschossigen Wände schneiden. Ein ausgeklügeltes System künstlicher Wasserkörper umgibt die Gebäude und trägt zur natürlichen Kühlung und Lichtreflexion bei. Die Verwendung von unbehandeltem Beton, die klare Trennung funktionaler Bereiche und die Integration islamischer Gestaltungsprinzipien machen dieses Gebäude zu einem bedeutenden Beispiel brutalistischer Architektur in Südasien.

Dieses Denkmal aus Beton wurde 1974 fertiggestellt und erinnert an die mazedonische Unabhängigkeitsbewegung. Das Makedonium zeigt die charakteristischen Merkmale brutalistischer Architektur mit seiner skulpturalen Form und den freiliegenden Betonflächen. Die Kuppel beherbergt ein Museum über die Geschichte des Ilinden-Aufstands von 1903, als mazedonische Revolutionäre gegen die osmanische Herrschaft kämpften. Die geometrische Struktur steht auf einem Hügel oberhalb von Kruševo und dient als nationales Symbol Nordmazedoniens.

Dieses Museumsgebäude aus Beton öffnete 1966 und zeigt die charakteristischen geometrischen Formen der brutalistischen Architektur. Marcel Breuer entwarf das Bauwerk mit seiner markanten Fassade aus gestuften, hervortretenden Betonelementen, die eine skulpturale Qualität schaffen. Die Konstruktion wurde ursprünglich für das Whitney Museum of American Art errichtet und diente später der Metropolitan Museum of Art als Ausstellungsraum. Das Gebäude steht als Beispiel für die Verwendung von Sichtbeton und kantigen geometrischen Kompositionen, die Breuer in den 1960er Jahren entwickelte. Die invertierte Zikkurat-Form prägt das Erscheinungsbild an der Madison Avenue.

Dieser Regierungssitz in Chandigarh wurde 1963 fertiggestellt und beherbergt das Parlament von Punjab und Haryana. Die Betonkonstruktion zeigt geometrische Formen und lange Linien, die charakteristisch für die brutalistische Architektur der 1950er bis 1970er Jahre sind. Das Gebäude verwendet rohe Betonoberflächen und freiliegende Strukturelemente. Der Palace of Assembly ist Teil des Verwaltungskomplexes in Chandigarh, der zur Sammlung brutalistischer Bauwerke aus mehreren Kontinenten gehört, darunter Verwaltungszentren, Universitäten, Kirchen, Theater und Wohnkomplexe aus dieser Periode.

Dieser Wolkenkratzer wurde 1960 fertiggestellt und steht 127 Meter (417 Fuß) hoch in Mailand. Das Bauwerk entstand nach Plänen von Gio Ponti und Pier Luigi Nervi als Hauptsitz des Reifenherstellers Pirelli. Die Fassade zeigt eine Kombination aus Glas und Beton mit vertikalen Linien, die das schlanke Profil des Gebäudes betonen. Der Pirelli-Turm gehört zu den frühen Beispielen moderner Hochhausbauweise in Europa und demonstriert die strukturelle Eleganz der Nachkriegsarchitektur mit sichtbaren Betonelementen. Das Gebäude beherbergt heute regionale Verwaltungsbüros und repräsentiert ein wichtiges Kapitel italienischer Architekturgeschichte innerhalb dieser Sammlung brutalistischer Bauten.

Das SESC Pompéia entstand 1982 durch die Umgestaltung einer Fabrik in ein Freizeitzentrum, das das Repertoire der Brutalismus-Architektur in Südamerika erweitert. Die Architektin Lina Bo Bardi entwarf Betontürme mit charakteristischen kreisförmigen Öffnungen, die sich mit den Backsteinmauern der ursprünglichen Fabrikgebäude verbinden. Die Anlage umfasst Sporteinrichtungen in den Betontürmen, Wasserbecken für den öffentlichen Gebrauch und ein Theater mit 800 Sitzplätzen. Die rohen Betonoberflächen und geometrischen Formen entsprechen den Gestaltungsprinzipien des Brutalismus, während die Einbeziehung historischer Strukturen den praktischen Ansatz von Bo Bardi zur urbanen Erneuerung zeigt.

Diese Bibliothek wurde 1970 für die University of Chicago errichtet und vereint sieben Geschosse in einer Konstruktion aus Kalkstein und Sichtbeton. Das Gebäude zeigt die typischen Merkmale brutalistischer Architektur der frühen 1970er Jahre mit freiliegenden Strukturelementen und geometrischen Formen. Die Regenstein Library dient als zentrale Forschungsbibliothek der Universität und bietet Platz für mehrere Millionen Bände. Die rohe Betonfassade und die klare Gliederung der Stockwerke verdeutlichen die funktionale Ausrichtung des Bauwerks, das zu einer wichtigen Landmarke des Campus geworden ist.

Dieses Denkmal auf dem Berg Petrova Gora erhebt sich 37 Meter in die Höhe und besteht aus rostfreiem Stahl. Die Struktur wurde 1981 als Teil dieser Sammlung brutalistische Architektur errichtet und zeigt die charakteristischen geometrischen Formen sowie freiliegende strukturelle Elemente der Bewegung. Das Monument steht auf einem historisch bedeutsamen Berggelände und verkörpert die architektonischen Prinzipien der späten brutalistischen Periode mit seinen skulpturalen Betonformen und der expressiven Verwendung industrieller Materialien.

Dieser kubische Friedhofskomplex in Modena wurde 1971 entworfen und gilt als wichtiges Beispiel brutalistischer Architektur in Italien. San Cataldo zeigt die charakteristischen Merkmale dieser Stilrichtung durch seinen zentralen Innenhof und die sich wiederholenden Fensterelemente ohne Verglasung. Die rohen Betonflächen und geometrischen Formen entsprechen dem funktionalen Ansatz der Bewegung, während die offene Struktur mit den unverschlossenen Öffnungen eine besondere Atmosphäre zwischen Monumentalität und Vergänglichkeit schafft. Der Friedhof steht beispielhaft für die brutalistischen Sakral- und Gedenkbauten der 1970er Jahre.

Dieses Gebäude steht als Beispiel brutalistischer Architektur in Brasilien und wurde 1963 fertiggestellt. Das Paulista Museum präsentiert rohen Beton in seiner Fassade mit markanten geometrischen Formen, die charakteristisch für die Bewegung sind. Die Struktur beherbergt Sammlungen zur brasilianischen Geschichte und zeigt die funktionale Ästhetik der Epoche. Die freiliegenden Betonoberflächen und die sachliche Formensprache entsprechen den Prinzipien des Brutalismus, der zwischen den 1950er und 1970er Jahren öffentliche und kulturelle Gebäude weltweit prägte. Das Museum verbindet die architektonische Identität dieser Periode mit seiner Rolle als Ausstellungsraum.

Diese Kathedrale in San Francisco wurde 1971 fertiggestellt und repräsentiert die brutalistische Architektur der Ära mit ihrer markanten Betonkonstruktion. Das Gebäude zeigt eine quadratische Grundfläche, aus der ein erhöhtes zentrales Kreuz aufsteigt. Die geometrischen Fensterelementen erzeugen Lichteffekte im Innenraum. Die exponierte Betonoberfläche und die skulpturale Form der Struktur entsprechen den charakteristischen Merkmalen brutalistischer Sakralbauten aus den 1970er Jahren. Die Kathedrale dient als Bischofssitz der Erzdiözese San Francisco und demonstriert die Anwendung brutalistischer Gestaltungsprinzipien auf religiöse Architektur in den Vereinigten Staaten.

Das Hotel Marcel ist ein renoviertes Brutalismusgebäude aus den 1970er Jahren in New Haven mit horizontalen Fensterbändern und markanten Stützensystemen im Erdgeschoss. Die freiliegenden Betonfassaden und geometrischen Linien zeigen typische Merkmale der brutalistischen Architektur dieser Epoche. Das Bauwerk wurde als Verwaltungsgebäude konzipiert und später zu einem Hotel umgewandelt, wobei die charakteristischen Strukturelemente erhalten blieben. Mit seinen horizontalen Betonplatten und der expressiven Skelettbauweise verkörpert das Hotel Marcel ein bedeutendes Beispiel dieser architektonischen Strömung an der amerikanischen Ostküste.

Das Prince Kuhio Federal Building entstand in den 1970er Jahren und zeigt vertikale Betonstege an der Fassade sowie einen zentralen Eingangsbereich mit Kolonnaden. Diese Verwaltungseinrichtung gehört zu einer Gruppe von Bauten aus den 1950er bis 1970er Jahren, die rohe Betonoberflächen, geometrische Formen und freiliegende Strukturelemente aufweisen. Das Gebäude steht in der Tradition des Brutalismus und verbindet funktionale Gestaltung mit markanter architektonischer Form.

Diese Erweiterung der Nationalgalerie zeigt, wie die brutalistischen Prinzipien der Sammlung in Athens Kulturlandschaft der 1970er Jahre zum Ausdruck kamen. Der 1976 fertiggestellte Betonbau organisiert die moderne griechische Kunstsammlung über drei Ausstellungsebenen. Die geometrischen Formen und offenen Räume folgen den typischen Gestaltungsprinzipien der Epoche mit freiliegenden Betonflächen und klaren Linien. Das Gebäude steht als Beispiel für die funktionale Architektur jener Jahrzehnte, als öffentliche Kultureinrichtungen häufig diese robusten Strukturelemente aufwiesen.

Diese 1977 fertiggestellte Botschaft von Harry Seidler verkörpert die brutalistischen Prinzipien durch markante horizontale Betonelemente und eine schwebende Eingangskonstruktion. Das Bauwerk zeigt die charakteristische Rohbetonästhetik der Bewegung mit klaren geometrischen Linien und freiliegenden Strukturkomponenten. Die Architektur verbindet australische Designansätze mit dem strengen Funktionalismus des europäischen Brutalismus und schafft eine kompromisslose Präsenz im Pariser Stadtbild. Die Botschaft demonstriert Seidlers Meisterschaft in der Betonformgebung und steht als bedeutendes Beispiel für diplomatische Architektur der Siebzigerjahre.

Dieses 1966 fertiggestellte Bankgebäude zeigt die charakteristischen Merkmale der brutalistischen Architektur dieser Sammlung durch seine Verwendung von Sichtbeton und geometrischen Mustern. Die Bank of London and South America präsentiert eine Fassade mit deutlich sichtbaren Strukturelementen, die das Prinzip der ehrlichen Materialverwendung verkörpert. Das Gebäude dokumentiert die Verbreitung des Brutalismus in Südamerika während der 1960er Jahre und gehört zu den administrativen Bauten, die diese internationale Stilrichtung repräsentieren.

Dieses Verwaltungsgebäude in Goshen öffnete 1971 und zeigt eine komplexe Anordnung von Betonblöcken mit versetzten Ebenen und rechteckigen Fenstern, die für brutalistisches Design der Nachkriegszeit charakteristisch ist. Das Orange County Government Center veranschaulicht die funktionale Herangehensweise dieser architektonischen Bewegung mit freiliegenden Strukturelementen und rohen Betonoberflächen, die typisch für öffentliche Bauten der Epoche waren.

Dieses Krankenhaus zeigt Goldbergs charakteristische Architektur mit seinen sieben übereinander gestapelten Betonzylindern, die auf einem niedrigen rechteckigen Sockel ruhen. Bertrand Goldberg entwarf das 1975 fertiggestellte Gebäude mit schmalen vertikalen Fensterschlitzen, die die Rundformen der Struktur betonen. Die rohen Betonflächen und die geometrische Komposition verkörpern die brutalistischen Prinzipien dieser Epoche. Trotz Erhaltungsbemühungen wurde das Prentice Women's Hospital 2013 abgerissen.

Die Kirche entstand zwischen 1974 und 1976 nach Entwürfen des Bildhauers Fritz Wotruba, der die Pläne kurz vor seinem Tod fertigstellte. Die Wotruba-Kirche setzt sich aus 152 unregelmäßig angeordneten Betonquadern zusammen, die Massen zwischen 1 und 141 Tonnen aufweisen. Die Blöcke bilden einen Turm von 13,6 Metern Höhe und schaffen durch ihre Anordnung natürliche Öffnungen für Tageslicht. Diese brutalistische Struktur auf dem Georgenberg erhebt sich über dem südwestlichen Wien und fügt religiöse Architektur in eine skulpturale Form aus rohem Beton ein.

Diese Studentenunterkunft an der University of Illinois at Chicago wurde 1965 als Teil der brutalistischen Campusbebauung errichtet. Das Gebäude zeigt charakteristische geometrische Betonformen und bietet Wohnraum für 1600 Studierende. Die Struktur gehört zu den frühen Beispielen brutalistischer Wohnarchitektur im amerikanischen Universitätswesen und dokumentiert die Bauphilosophie der 1960er Jahre mit ihrer Betonung von Funktion und rohem Material.

Die Universitätsbibliothek von Robarts Library wurde 1973 eröffnet und zeichnet sich durch ihre markante dreieckige Form mit erhöhten Betonwänden aus. Das Gebäude beherbergt über 4,5 Millionen Bücher und repräsentiert die brutalistische Architektur der 1970er Jahre mit rohen Betonoberflächen und geometrischen Formen, die charakteristisch für diese Sammlung sind. Die massive Struktur verwendet freiliegende strukturelle Elemente und verkörpert die funktionale Ästhetik des Brutalismus in einem akademischen Kontext.

Dieses Verwaltungsgebäude in Boston entstand 1971 nach Plänen von Paul Rudolph und verkörpert die Prinzipien brutalistischer Architektur mit seinen neun Stockwerken aus Sichtbeton. Die Anlage beherbergt Büros verschiedener staatlicher Behörden und organisiert sich um einen Innenhof, der als zentraler Erschließungsraum dient. Rudolphs Entwurf nutzt geometrische Formen und freiliegende Betonoberflächen, die charakteristisch für die Bauweise dieser Epoche sind. Das Government Service Center demonstriert den funktionalen Ansatz öffentlicher Bauten der 1970er Jahre, bei dem Materialehrlichkeit und strukturelle Klarheit im Vordergrund standen.

Dieses Gebäude dient als Infrastrukturzentrale für Telekommunikation und gehört zu den charakteristischen Beispielen brutalistischer Architektur in Manhattan. Der 167 Meter hohe Turm aus dem Jahr 1974 besteht aus fensterlosem Beton mit markanten vertikalen Säulen. Das AT&T Long Lines Building wurde für die Unterbringung von Vermittlungstechnik konzipiert, weshalb die massive Struktur ohne natürliche Belichtung auskommt. Die freiliegenden Betonoberflächen und die geometrische Gliederung der Fassade entsprechen den Gestaltungsprinzipien dieser Architekturrichtung aus den 1950er bis 1970er Jahren.

Dieser Wohnkomplex, dessen zwei Betonblöcke 213 Wohnungen zwischen 1966 und 1972 beherbergten, verkörpert die brutalistische Architektur mit rohen Betonflächen und geometrischen Formen in London. Das von Alison und Peter Smithson entworfene Robin Hood Gardens umfasste den zentralen Grünraum zwischen den beiden parallel verlaufenden Gebäuden. Die straßen-in-der-Luft-Erschließung und die strukturellen Elemente zeigen die typischen Merkmale dieser Bauten aus den 1950er bis 1970er Jahren, bevor der westliche Block 2017 und der östliche 2019 abgerissen wurden.

Das Royal National Theatre besteht aus Sichtbeton und wurde 1976 eröffnet. Der Komplex enthält drei Theatersäle unterschiedlicher Größe, Werkstätten für Bühnenbau und Kostüme, mehrere Restaurants und öffentliche Terrassen mit Blick auf die Themse. Die massiven geometrischen Formen und horizontalen Betonschichten charakterisieren den brutalistischen Stil des Gebäudes. Der Architekt Denys Lasdun entwarf das Theater als offene Struktur, die Theaterbesucher und Passanten einlädt. Die exponierten Betonflächen und die terrassenförmige Anordnung der Volumen prägen die Südufersilhouette des Flusses.

Habitat 67 ist ein Wohnkomplex in Montreal, der 1967 als Experiment in städtischer Architektur errichtet wurde. Der Architekt Moshe Safdie entwarf die Anlage mit 354 identischen vorgefertigten Betonmodulen, die in verschiedenen Konfigurationen gestapelt wurden, um 146 Wohneinheiten zu schaffen. Jede Einheit verfügt über eine eigene Terrasse, die durch den versetzten Aufbau der Module entsteht. Die Struktur zeigt typische Merkmale der brutalistischen Architektur mit freiliegenden Betonflächen und geometrischen Formen. Habitat 67 steht als bedeutendes Beispiel für experimentellen Wohnungsbau der 1960er Jahre.

Dieses Wohnestadt mit mehreren Hochhäusern aus den 1960er und 1970er Jahren ist ein charakteristisches Beispiel britischer Brutalismusarchitektur im Herzen der Londoner City. Die Barbican Estate nutzt rohen Sichtbeton und wiederholende geometrische Formen in ihren Wohntürmen, Terrassen und öffentlichen Bereichen, die ein geschlossenes erhöhtes Netzwerk aus Gehwegen bilden. Das Ensemble umfasst auch ein Kunstzentrum mit Theater und Konzerthallen und zeigt den typischen Ansatz der Bewegung zur städtischen Integration von Wohnraum und Kultureinrichtungen.

Dieser Wolkenkratzer aus dem Jahr 1958 zählt zu den markanten Beispielen brutalistischer Architektur in Mailand. Die Torre Velasca wurde von den Architekten Lodovico Barbiano di Belgiojoso, Enrico Peressutti und Ernesto Nathan Rogers entworfen und erreicht eine Höhe von 106 Metern (348 Fuß). Das Gebäude zeigt freiliegende Betonkonstruktionen und eine charakteristische auskragende Gebäudekrone, die an mittelalterliche lombardische Türme erinnert. Die unteren 18 Stockwerke dienen als Büroräume, während die oberen acht Etagen Wohnungen beherbergen. Die Außenfassade kombiniert rohen Beton mit rötlichen Steinverkleidungen.

Dieses Verwaltungs- und Unterrichtsgebäude der Universität Leeds wurde 1970 fertiggestellt und trägt den Namen eines ehemaligen Schatzmeisters der Hochschule. Der Roger Stevens Building präsentiert rohe Betonfassaden, horizontale Fensterbänder und eine blockartige Struktur, die typisch für brutalistische Universitätsbauten der Nachkriegszeit ist. Das Gebäude beherbergt Hörsäle, Seminarräume und Büros verschiedener Fakultäten. Die massiven Betonwände und die funktionale Gestaltung spiegeln die architektonischen Prinzipien der 1960er und 1970er Jahre wider, als Bildungseinrichtungen in ganz Großbritannien ähnliche Strukturen errichteten.

Diese weitläufige Stadtplatzanlage aus den 1960er Jahren verkörpert die jugoslawische Moderne mit ihren markanten Betonkonstruktionen. Der Platz umfasst mehrere zusammenhängende Gebäude, darunter Bürotürme und öffentliche Einrichtungen, die geometrische Formen und freiliegende Strukturelemente aufweisen. Die rohen Betonfassaden und horizontalen Linienführungen prägen das architektonische Erscheinungsbild dieser zentralen urbanen Anlage. Der Trg republike steht repräsentativ für das städtebauliche Konzept der Nachkriegszeit in Slowenien und dokumentiert die Gestaltungsprinzipien brutalistischer Architektur im sozialistischen Kontext.

Diese Kathedrale wurde zwischen 1958 und 1970 nach einem Entwurf von Oscar Niemeyer erbaut und ist eines der bekanntesten brutalistischen Sakralbauten in Lateinamerika. Die Struktur besteht aus sechzehn hyperbolischen Betonsäulen, die sich nach oben öffnen und eine Krone bilden. Das Bauwerk symbolisiert zwei zum Himmel erhobene Hände. Der Innenraum liegt überwiegend unterhalb des Bodenniveaus und wird durch große Glasflächen zwischen den Betonsäulen belichtet. Die Kathedrale dient seit ihrer Einweihung 1970 als Sitz des Erzbistums Brasília und zählt zu den Hauptwerken der brasilianischen Moderne.

Dieses Verwaltungsgebäude im Bezirk Santo Ildefonso verkörpert die brutalistischen Prinzipien der 1950er bis 1970er Jahre mit seinen rohen Betonoberflächen und geometrischen Formen. Das Rathaus von Porto zeigt freiliegende Strukturelemente, die typisch für die Bewegung sind, und dient als kommunales Verwaltungszentrum. Die Betonkonstruktion veranschaulicht, wie die brutalistische Architektur öffentliche Gebäude in europäischen Städten geprägt hat und funktionale Anforderungen mit dem für diese Ära charakteristischen architektonischen Ausdruck verbindet.

Dieser 75 Meter hohe Stahlturm im Herzen der guatemaltekischen Hauptstadt wurde 1935 zu Ehren des Präsidenten Justo Rufino Barrios errichtet. Die vom Eiffelturm inspirierte Konstruktion steht in der Zone 9 und markiert einen bedeutenden Abschnitt der Avenida La Reforma. Obwohl der Torre del Reformador nicht zur brutalistischen Bewegung der 1950er bis 1970er Jahre gehört, repräsentiert er eine frühere Phase moderner Ingenieurbaukunst mit seinen exponierten Stahlträgern und geometrischen Strukturelementen. Das Monument dient heute als Orientierungspunkt in Guatemala-Stadt und kann zu besonderen Anlässen bestiegen werden.

Dieser Wohnturm in Poplar steht als markantes Beispiel für die brutalistischen Sozialwohnungsbauten Großbritanniens aus den 1960er Jahren. Balfron Tower wurde zwischen 1965 und 1967 nach Plänen von Ernő Goldfinger errichtet und zeigt die charakteristischen rohen Betonoberflächen dieser Architekturepoche. Der 26-stöckige Turm erreicht eine Höhe von 84 Metern und war Teil eines größeren Wohnprojekts. Die Konstruktion setzt auf sichtbare vertikale Erschließungskerne und horizontale Wohnebenen aus Beton, die das strukturelle Gerüst des Gebäudes offenlegen. Der Komplex gehört zu jenen brutalistischen Wohnbauten, die funktionale Gestaltung mit geometrischen Formen verbinden.

Diese Bibliothek steht als markantes Beispiel brutalistischer Architektur im Stadtzentrum von Birmingham. Das 1974 fertiggestellte Gebäude zeigt die charakteristischen Merkmale der Epoche mit seiner Betonkonstruktion und den massiven geometrischen Formen. Die Architekten John Madin Design Group schufen einen mehrstöckigen Komplex mit vorspringenden Etagen und einem invertierten Pyramidendesign. Die Struktur diente bis 2013 als zentrale Bibliothek der Stadt und beherbergte auf zehn Ebenen umfangreiche Sammlungen sowie Lesesäle. Das Gebäude dokumentiert die städtebaulichen Ambitionen der Nachkriegszeit und die damalige Vorstellung von öffentlichen Einrichtungen in Großstädten.

Das Ontario Science Centre gehört zu den bedeutenden brutalistischen Bauten Kanadas aus der Zeit um 1970. Die Anlage erstreckt sich über mehrere Ebenen entlang eines bewaldeten Hangs und nutzt Sichtbeton sowie geometrische Formen zur Definition der verschiedenen Ausstellungsbereiche. Das von Raymond Moriyama entworfene Gebäude verbindet wissenschaftliche Bildungseinrichtungen mit charakteristischen strukturellen Elementen des Brutalismus, darunter freiliegende Betonoberflächen und klar definierte räumliche Abfolgen.