Historische Orte in Thüringen

Diese Schlucht in Eisenach misst an ihrer engsten Stelle nur 68 Zentimeter. Holzstege führen durch die mit grünem Moos bewachsenen Felsen und ermöglichen den Besuch dieser geologischen Formation in den thüringischen Wäldern. Die Drachenschlucht gehört zu den Natursehenswürdigkeiten der Region und zeigt charakteristische Erosionsformen des Buntsandsteins.

Schloss Wilhelmsburg wurde im 16. Jahrhundert als Residenz der Landgrafen von Hessen errichtet und bewahrt originale Inneneinrichtungen aus der Renaissance. Die Anlage umfasst einen Kräutergarten und geometrisch angelegte Blumenbeete, die das höfische Leben dieser Zeit veranschaulichen. Prunkräume mit kunstvollen Deckengemälden und die Schlosskapelle mit ihrer originalen Orgel gehören zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieses Renaissancebaus in Thüringen.

Die Saalfelder Feenschlosschen sind ein ehemaliges Alaunschieferbergwerk mit mehrfarbigen Mineralablagerungen. Die Höhlen erstrecken sich über mehrere unterirdische Ebenen und zeigen Formationen aus Tropfstein und oxidiertem Gestein. Das Bergwerk wurde im 16. Jahrhundert angelegt und später als Schauhöhle geöffnet. Die Mineralien bilden Strukturen in Rot-, Braun- und Grüntönen.

Diese drei Schlösser auf einem Kalksteinfelsen über dem Saaletal vereinen Renaissance-, Rokoko- und klassizistische Architektur und illustrieren die vielfältige Baugeschichte Thüringens. Das Ensemble umfasst das Alte Schloss aus dem 16. Jahrhundert, das Rokokoschloss mit seinen charakteristischen Stilelementen sowie das Goethe-Schloss, wo der Dichter 1828 einen längeren Aufenthalt verbrachte. Die terrassierten Gärten verbinden die drei Anlagen.

Das Kyffhäuser Denkmal erhebt sich auf dem Kyffhäuser-Gebirge und erinnert an Kaiser Wilhelm I. und die deutsche Reichsgründung von 1871. Der 81 Meter hohe Turm aus Sandstein steht neben den Ruinen der mittelalterlichen Reichsburg und bietet Ausblick über die thüringische Landschaft. Die Anlage verbindet die Barbarossa-Sage mit der preußischen Geschichte und enthält ein Reiterstandbild sowie Ausstellungsräume zur regionalen Historie.

Die Leuchtenburg thront auf einem Bergrücken über dem Saaletal und beherbergt ein Museum zur Geschichte der Porzellanherstellung. Die mittelalterliche Anlage umfasst Wehrtürme, Wirtschaftsgebäude und einen Burggraben. Von den Aussichtspunkten der Festung überblickt man das umliegende Thüringer Land und die Flusstäler der Region.

Diese historische Heilstollen-Anlage in Schmiedefeld bietet Besuchern Zugang zu unterirdischen Galerien mit einem therapeutischen Mikroklima, das seit dem frühen 20. Jahrhundert für Atemwegsbehandlungen genutzt wird. Die Morassina Heilstollen präsentieren farbige Mineralablagerungen an den Wänden und informieren über die bergbauliche Geschichte der Region sowie die medizinische Nutzung der Stollen.

Die Burgruine Altenstein erhebt sich über Bad Liebenstein und zeigt die Überreste einer mittelalterlichen Festungsanlage. Besucher erreichen die Anlage über Waldwege und können von den Mauerresten weite Ausblicke über das Werratal genießen. Die Geschichte der Burg reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück, wobei spätere bauliche Veränderungen bis zur Renaissance erfolgten. Heute sind Kellergewölbe, Mauerabschnitte und Turmfundamente zu sehen.

Diese mittelalterliche Höhenburg auf einem Felsen über dem Ort Ranis stammt aus dem 12. Jahrhundert und diente als Herrschaftssitz der Herren von Ranis. Die Anlage umfasst einen Bergfried, Wohngebäude und Wehranlagen, die über Jahrhunderte erweitert wurden. Ein Museum im Schloss zeigt regionale Geschichte und präsentiert archäologische Funde aus der Umgebung. Die Burganlage bietet Aussicht über das Orlatal und verbindet militärische Architektur mit kulturgeschichtlicher Bedeutung als Zeugnis thüringischer Territorialgeschichte.

Diese historische Standseilbahn aus dem Jahr 1923 verbindet Obstfelderschmiede mit Lichtenhain durch den Thüringer Wald. Die Bahn überwindet auf einer Strecke von 1,4 Kilometern einen Höhenunterschied von 323 Metern und erreicht dabei eine maximale Steigung von 25 Prozent. Sie dient als öffentliches Verkehrsmittel und transportiert sowohl Passagiere als auch Güter zwischen den Ortsteilen. Die technische Anlage mit ihren zwei Wagen auf Gleisen steht unter Denkmalschutz.

Das Kunsthaus Meyenburg in Nordhausen ist ein Jugendstilbau aus dem frühen 20. Jahrhundert, der als Museum für regionale Kunst, Kunsthandwerk und historische Ausstellungen dient. Die Villa wurde zwischen 1898 und 1901 errichtet und vereint verschiedene Sammlungen zur Stadtgeschichte, Malerei und angewandten Kunst. Die Räume zeigen wechselnde Präsentationen zu thüringischer Kulturgeschichte sowie Werke lokaler und überregionaler Künstler. Der Museumsbau selbst repräsentiert die Architektur der Jahrhundertwende mit charakteristischen Jugendstilornamenten.

Diese unterirdische Kalksteinhöhle in Thüringen ist mit der Sage um Kaiser Barbarossa verbunden und zeigt mehrere unterirdische Seen. Die Höhle entstand durch natürliche Auflösungsprozesse im Gestein und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Besucher erfahren die geologische Entstehungsgeschichte sowie Details zur mittelalterlichen Legende, nach der der Kaiser im Berg auf seine Wiederkehr wartet.

Diese Burgruine aus dem 12. Jahrhundert thront auf einem Basaltkegel und bietet einen Weitblick über die bewaldeten Höhen des Rhön-Gebirges. Die Festungsanlage gehört zu den historischen Zeugnissen mittelalterlicher Wehrbaukunst in Thüringen und fügt sich in die Reihe der Burgruinen und Festungen, die das kulturelle Erbe der Region prägen.

Dieses Museum in Ziegenrück dokumentiert die technische Entwicklung der Wasserkraft seit 1900. Die Sammlung umfasst Originalturbinen, Generatoren und Schaltanlagen aus verschiedenen Epochen. Besucher erfahren durch interaktive Stationen, wie aus Wasserkraft elektrische Energie entsteht. Das Gebäude steht am Standort eines historischen Kraftwerks an der Saale und zeigt funktionsfähige Anlagen aus der Gründerzeit und der DDR-Ära.

Diese Wasserburg aus dem 16. Jahrhundert verbindet Renaissance- und Barockelemente und beherbergt heute ein Museum zur regionalen Geschichte. Die Anlage liegt im Werratal und zeigt in ihren Ausstellungen die Entwicklung der lokalen Kulturlandschaft über mehrere Jahrhunderte. Die erhaltenen historischen Räume und die von Wasser umgebene Lage vermitteln einen Eindruck der Wohnkultur vergangener Epochen in Thüringen.

Dieses Museum dokumentiert 400 Jahre Glockengießergeschichte in Apolda mit Gussformen, historischen Werkzeugen und Klangbeispielen aus den lokalen Gießereien, die Thüringens handwerkliche Traditionen prägen. Die Sammlung zeigt technische Entwicklungen der Bronzeverarbeitung und erklärt akustische Eigenschaften verschiedener Glockentypen durch interaktive Stationen.

Diese mittelalterliche Burganlage im Harz erhebt sich auf einem Hügel mit Blick über das Tal und zeigt Befestigungsmauern und Wehranlagen aus dem Mittelalter. Die Burg fügt sich in Thüringens historische Landschaft ein, wo Burgruinen in bewaldeten Mittelgebirgen neben Schlössern und Klosteranlagen das kulturelle Erbe prägen. Von den erhaltenen Mauerteilen lässt sich die strategische Bedeutung der Höhenlage nachvollziehen.

Der Tobiashammer in Ohrdruf ist ein technisches Denkmal aus dem 18. Jahrhundert, das zu den erhaltenen Hammerwerken Thüringens gehört. Die Anlage zeigt originale Schmiedehämmer und Wasserräder in ihrer ursprünglichen Funktion. Besucher können die mechanischen Einrichtungen besichtigen, die jahrhundertelang zur Metallverarbeitung dienten und die industrielle Entwicklung der Region dokumentieren.

Das Altenburg Lindenau Museum beherbergt eine bedeutende Sammlung von 180 italienischen Gemälden aus dem 14. und 15. Jahrhundert sowie antike Vasen. Diese Einrichtung ergänzt die kulturellen Angebote Thüringens und zeigt neben Renaissance-Kunst auch archäologische Funde. Die Ausstellung dokumentiert die europäische Kunstgeschichte vom Mittelalter bis zur Frührenaissance und macht italienische Malerei außerhalb der großen Zentren zugänglich.

Dieses Schloss in Rudolstadt war die Residenz der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt und zeigt heute prächtige Rokoko-Räume mit historischem Mobiliar, eine umfangreiche Waffensammlung und ein naturhistorisches Museum, das die regionale Flora und Fauna dokumentiert.

Dieses Museum dokumentiert die Stadtentwicklung Weimars vom Mittelalter bis heute. Die Ausstellung verwendet Modelle und Szenen, um historische Ereignisse, architektonische Veränderungen und gesellschaftliche Entwicklungen darzustellen. Besucher erhalten Einblick in die verschiedenen Epochen, die Weimar geprägt haben, von der mittelalterlichen Siedlung über die kulturelle Blütezeit bis zur modernen Stadt.

Das Gothaer Herzogliche Museum befindet sich in einem neoklassizistischen Gebäude und präsentiert Sammlungen ägyptischer Kunst, europäischer Gemälde und wissenschaftlicher Objekte aus dem 17. Jahrhundert. Diese Institution ergänzt das kulturelle Angebot Thüringens und zeigt Exponate von der Antike bis zur Neuzeit. Die Ausstellungen dokumentieren die Sammelaktivitäten der Gothaer Herzöge und umfassen archäologische Funde sowie Kunstwerke verschiedener Epochen.

Dieser Zoo beherbergt auf 63 Hektar etwa 3500 Tiere aus 160 Arten, darunter Elefanten, Nashörner und Giraffen in den Bereichen für afrikanische und asiatische Tiere. Besucher finden gepflegte Gehege im parkähnlichen Gelände am Roten Berg, das sich für Familienbesuche eignet und Teil der kulturellen Angebote Erfurts ist.

Diese barocke Orangerie aus dem 18. Jahrhundert in Gera verbindet historische Architektur mit zeitgenössischer Kunst und zeigt wechselnde Ausstellungen in ihren Galerieräumen. Das Gebäude steht inmitten einer Gartenanlage und dient als kulturelles Zentrum der Stadt. Die Orangerie beherbergt regelmäßig moderne Kunstausstellungen und kulturelle Veranstaltungen. Besucher können sowohl die klassizistische Bausubstanz als auch die Gartenanlagen erkunden.

Diese drei mittelalterlichen Burgen aus dem 12. Jahrhundert erheben sich auf separaten Hügeln südwestlich von Erfurt und bieten weitreichende Ausblicke über die thüringische Landschaft. Die Burgruine Wachsenburg, die teilweise erhaltene Burg Gleichen und die Mühlburg dokumentieren verschiedene Bauphasen mittelalterlicher Befestigungsarchitektur. Besucher können die erhaltenen Türme und Mauern erkunden und die strategische Bedeutung dieser Burgengruppe nachvollziehen.

Diese Höhle zeigt Gipsformationen und beherbergt ein Museum zur Bergbaugeschichte der Region. Die Marienglas-Höhle erstreckt sich über etwa 1 Kilometer unterirdische Gänge und präsentiert natürliche Kristallstrukturen. Besucher können die historischen Abbaumethoden nachvollziehen und geologische Exponate betrachten. Die Höhle ergänzt die technischen Sammlungen Thüringens.

Diese Burgruine aus dem 13. Jahrhundert umfasst einen 40 Meter hohen Bergfried und Reste der Verteidigungsmauern. Die Anlage liegt auf einem bewaldeten Hügel oberhalb von Großlohra und dokumentiert mittelalterliche Wehrbaukunst in Thüringen. Der erhaltene Turm bietet Ausblicke über das Eichsfeld.

Dieses Rokokoschloss aus dem 18. Jahrhundert in Molsdorf beherbergt original erhaltene Möbel und Raumausstattungen aus der Barockzeit. Die Anlage umfasst einen französischen Garten mit symmetrischen Beeten, Wasserfontänen und Skulpturen, der die architektonischen Proportionen des Hauptgebäudes widerspiegelt und zu den bedeutenden historischen Stätten Thüringens zählt.

Die Ruinen des Klosters Paulinzella zeigen eine romanische Klosterkirche aus dem 12. Jahrhundert mit erhaltenen Säulen und Bögen im Wald. Diese Anlage gehört zu den historischen Stätten Thüringens und dokumentiert mittelalterliche Architektur mit ihren charakteristischen Rundbögen, Kapitellen und der dreischiffigen Basilika-Struktur zwischen Bäumen.

Diese Synagoge aus dem 11. Jahrhundert bewahrt eine der ältesten erhaltenen Synagogenstrukturen Mitteleuropas. Die mittelalterlichen jüdischen Manuskripte dokumentieren religiöses Leben und Gelehrsamkeit über Jahrhunderte. Der Erfurter Schatz umfasst Goldschmuck, Silbergegenstände und Ringe aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Die Kellergewölbe enthalten archäologische Funde zur jüdischen Siedlungsgeschichte. Das Gebäude ergänzt die Kulturangebote Thüringens mit Zeugnissen mittelalterlicher jüdischer Gemeinden.

Dieser botanische Garten liegt auf 868 Metern Höhe und zeigt über 4000 Pflanzenarten aus Gebirgsregionen der nördlichen Hemisphäre. Der Rennsteig Garden Oberhof ermöglicht Besuchern den Vergleich der Flora verschiedener Hochgebirge auf einem zentralen Gelände im Thüringer Wald.

Diese Festung aus dem 12. Jahrhundert erhebt sich an der historischen Handelsstraße Via Regia und zeigt mittelalterliche Verteidigungsarchitektur mit erhaltenen Mauern und Türmen. Die Anlage dokumentiert die strategische Bedeutung dieser Region während des Mittelalters und fügt sich in die dichte Burgenlandschaft Thüringens ein, die von Waldecken bis zu Höhenbefestigungen reicht.

Dieser Garten erstreckt sich über 2 Hektar und zeigt traditionelle japanische Gestaltungselemente mit Teichen, Brücken, Steinlaternen und charakteristischen Pflanzen. Die Anlage in Bad Langensalza ergänzt das kulturelle Angebot Thüringens um eine ostasiatische Komponente zwischen den historischen Bauwerken der Region.

Diese mittelalterliche Festung in Elgersburg liegt auf 500 Metern Höhe und bietet einen weiten Blick über den Thüringer Wald. Die Anlage beherbergt ein Museum zur regionalen Geschichte, das Exponate zur Entwicklung der Burg und ihrer Umgebung zeigt. Besucher können die erhaltenen Wehranlagen erkunden und die baulichen Strukturen aus verschiedenen Epochen nachvollziehen.

Diese gotische Kirche aus dem 13. Jahrhundert beherbergt die Orgel, an der Johann Sebastian Bach von 1707 bis 1708 als Organist tätig war. Das Instrument gehört zu den bedeutendsten Zeugnissen der Orgelgeschichte Thüringens und dokumentiert die frühe Schaffensphase des Komponisten in Mühlhausen.

Dieses Museum dokumentiert die keltische Besiedlung des Steinsburg-Bergs mit Funden aus der Eisenzeit und zeigt die regionale Entwicklung von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit. Rekonstruierte Werkstätten und Keramiksammlungen vermitteln Einblicke in das Alltagsleben der Kelten in Südthüringen. Die Ausstellung verbindet archäologische Forschung mit der Geschichte Römhilds.