Dresden hat eine Reihe von Denkmälern, die Jahrhunderte Geschichte erzählen. Das Stadtzentrum besteht aus barocken Kirchen wie der Frauenkirche, die nach dem Krieg Stein für Stein wieder aufgebaut wurde, aus prächtigen Palästen wie dem Zwinger mit seinen Porzellan- und alten Gemäldesammlungen, und aus kulturellen Gebäuden wie der Semperoper, wo seit Mitte des 19. Jahrhunderts Opern und Konzerte erklingen. Der Brühl-Spaziergang verläuft entlang der Elbseite und bietet eine ruhige Aussicht auf den Fluss und die Altstadt. Jenseits der bekannten Sehenswürdigkeiten bewahrt die Stadt auch ruhigere Orte. Das Hygienemuseum zeigt Ausstellungen über den menschlichen Körper in einem Bau aus den 30er Jahren. Das Albertinum beherbergt moderne und zeitgenössische Kunst. Einige Kilometer vom Zentrum entfernt spiegelt sich das Schloss Moritzburg im Wasser seines Wassergrabens, umgeben von Wäldern. In der Stadt erinnern Wege wie der Kunsthofpassage oder alte Geschäfte wie die Molkerei Pfunds an das alte Alltagsleben. Alles zusammen ergibt einen abwechslungsreichen Weg zwischen großen Denkmälern und kleinen Details.
Die Frauenkirche gehört zu den sichtbarsten Bauwerken der Altstadt und erhebt sich mit ihrer hellen Steinfassade über den Neumarkt. Nach ihrer Zerstörung im Februar fünfundvierzig wurde die Kirche Stein für Stein wiederaufgebaut, wobei die dunklen Bruchstücke der alten Mauern in das neue Mauerwerk eingefügt wurden. Diese unterschiedlichen Farbtöne verleihen dem Gebäude ein gesprenkeltes Aussehen und erinnern an seine bewegte Vergangenheit. Im Innern öffnet sich ein weiter Raum unter einer hohen Kuppel, die von mehreren Emporen umgeben wird. Das Licht fällt durch große Fenster und beleuchtet eine schlichte Ausstattung, die sich auf das Wesentliche konzentriert. Die Kirche wird noch heute für Gottesdienste und gelegentliche Konzerte genutzt, während Besucher die Kuppel besteigen können, um einen Blick über die Dächer und den Fluss zu werfen.
Der Zwinger besteht aus mehreren Pavillons und Galerien, die um einen weiten Innenhof angeordnet sind und im achtzehnten Jahrhundert als Festgelände der sächsischen Kurfürsten entstanden. Die Fassaden zeigen barocke Ornamente, Statuen und geschwungene Formen. Heute beherbergt das Gebäude verschiedene Sammlungen, darunter die Gemäldegalerie Alte Meister mit Werken europäischer Malerei, eine umfangreiche Porzellansammlung und den Mathematisch-Physikalischen Salon mit historischen Instrumenten und Uhren. Die Galerien führen durch hohe Räume mit Stuckdecken und breiten Fenstern. Im Innenhof stehen Brunnen und Rasenflächen, die bei gutem Wetter zum Verweilen einladen. Das Ensemble verbindet höfische Architektur mit musealen Räumen und liegt zentral in der Dresdner Altstadt, wenige Schritte von der Elbe entfernt.
Die Semperoper steht am Theaterplatz und dient seit ihrer ersten Eröffnung Mitte des neunzehnten Jahrhunderts als Bühne für Opern, Ballette und klassische Konzerte. Das Gebäude folgt dem Stil der Neorenaissance mit einer Fassade aus hellem Sandstein und einer Kuppel, die man von verschiedenen Punkten der Altstadt aus sieht. Der Innenraum bietet einen großen Saal mit Rängen, Stuck und Kronleuchtern, wo man Wagner und Strauss hört. Nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus wieder aufgebaut und 1985 erneut eröffnet.
Die Brühlsche Terrasse verläuft oberhalb der Elbe und geht auf Befestigungen aus dem sechzehnten Jahrhundert zurück. Der erhöhte Weg bietet einen ruhigen Ausblick auf den Fluss und die Dächer der Altstadt. Bänke laden zum Verweilen ein, während Spaziergänger das Panorama genießen oder einfach dem Treiben auf dem Wasser zusehen. Am Morgen herrscht meist wenig Betrieb, am Nachmittag füllt sich die Promenade mit Einheimischen und Besuchern. Die Architektur ringsum zeigt verschiedene Epochen, vom Barock bis ins neunzehnte Jahrhundert.
Das Museum zeigt Gemälde und Skulpturen vom neunzehnten Jahrhundert bis heute. Die Sammlung konzentriert sich auf deutsche Künstler und Werke, die in Europa entstanden sind. Man findet hier Bilder des Impressionismus, der Romantik und späterer Strömungen, oft mit Landschaften, Porträts und Szenen aus dem Alltag. Im Obergeschoss sind Skulpturen aufgestellt, die man aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann. Die Räume sind ruhig, das Licht fällt gleichmäßig auf die Wände. Das Gebäude selbst wurde mehrmals umgebaut und trägt heute eine moderne Glasfassade. Man kann ohne Eile durch die Säle gehen und sich Zeit nehmen.
Das Museum der Hygiene zeigt in einem Gebäude aus den dreißiger Jahren Ausstellungen über den menschlichen Körper, Ernährung und medizinische Geschichte. Die Sammlungen verbinden Wissenschaft mit Alltagskultur und erklären auf einfache Weise wie der Körper funktioniert. In den Räumen stehen anatomische Modelle, historische Instrumente und interaktive Stationen die zum Verstehen einladen. Das Museum wurde ursprünglich gegründet um Wissen über Gesundheit und Hygiene zu verbreiten und behält heute noch diesen pädagogischen Charakter. Manche Säle widmen sich der Geschichte der Medizin in Dresden, andere dem Sport oder der Ernährung. Der Ort fühlt sich ruhig an und eignet sich für Besucher die sich Zeit nehmen wollen um über den Körper nachzudenken.
Die Elbe teilt Dresden in zwei Hälften und fließt ruhig durch die Stadt. Auf ihren Ufern liegen Wiesen, Spazierwege und alte Gebäude, die sich im Wasser spiegeln. Vom Fluss aus sieht man die Silhouette der Altstadt mit ihren Türmen und Kuppeln. Im Sommer sitzen Leute am Ufer, manche fahren mit kleinen Booten oder Fähren von einem Ufer zum anderen. Der Fluss verbindet Dresden mit Hamburg im Norden und der Tschechischen Republik im Süden, aber in der Stadt selbst wirkt er vor allem wie ein breiter, offener Raum zwischen den Vierteln. An manchen Stellen gibt es Brücken aus Stein oder Stahl, an anderen nur Grünflächen und Bäume bis zum Wasser.
Das Schloss Moritzburg liegt einige Kilometer nördlich von Dresden und zieht Besucher mit seiner Lage inmitten eines künstlichen Sees an. Die vier runden Türme und die ockerfarbene Fassade spiegeln sich im ruhigen Wasser des Grabens, während Wälder das Ensemble umgeben. Im Inneren bewahrt das Schloss eine umfangreiche Sammlung von Jagdtrophäen und historischen Waffen, die an die Zeit der sächsischen Kurfürsten erinnern. Die Räume sind mit Leder, vergoldeten Möbeln und Gemälden ausgestattet, der Speisesaal zeigt noch das originale Porzellan. Besucher schlendern durch die Galerien oder gehen um den See herum, im Sommer kommen Familien zum Spazieren, im Winter wirkt der Ort stiller.
Diese Innenhofpassage im Stadtviertel Neustadt verbindet mehrere Gebäude durch eine Reihe von schmalen Durchgängen, deren Fassaden künstlerisch gestaltet wurden. Die Wände zeigen Installationen wie Regenrinnen in Form von Musikinstrumenten oder farbige Mosaike, die beim Vorbeigehen kleine Details preisgeben. Geschäfte, Ateliers und Cafés säumen die Höfe und schaffen eine ruhige Atmosphäre abseits der Hauptstraßen. Die Kunsthofpassage ist tagsüber zugänglich und wird vor allem von Anwohnern und Besuchern genutzt, die nach kleinen Fundstücken oder einem Moment der Ruhe suchen.
Diese historische Molkerei zählt zu den ältesten Geschäften ihrer Art in Dresden und wurde Ende des neunzehnten Jahrhunderts gegründet. Der Innenraum ist vollständig mit handbemalten Keramikfliesen ausgekleidet, die Wände und Decke bedecken und florale Motive sowie Szenen aus der Milchproduktion zeigen. Das Geschäft verkauft noch immer Milchprodukte, Käse und regionale Spezialitäten. Die Kacheln verleihen dem Raum ein warmes Licht und schaffen eine Atmosphäre, die an die Esskultur um die Jahrhundertwende erinnert. Besucher kommen sowohl wegen der Produkte als auch wegen der ungewöhnlichen Gestaltung, die diesen Laden von einer gewöhnlichen Laiterie unterscheidet.
Diese ehemalige Zigarettenfabrik erhebt sich wie eine orientalische Vision am Rand der Dresdner Altstadt. Der Bau wurde zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts errichtet, als der Architekt eine ungewöhnliche Gestaltung wählte: Der Turm erinnert an ein Minarett, die Kuppel ist bunt verziert und die Fassade trägt maurische Elemente. Damals sollte die exotische Erscheinung an die Herkunft des Tabaks erinnern und die Fabrik von anderen Industriegebäuden unterscheiden. Heute beherbergt die Yenidze Büros und ein Restaurant unter der Glaskuppel, von wo aus man über die Dächer der Stadt blicken kann. Das Gebäude steht als Zeugnis einer Zeit, in der Werbung und Architektur sich auf unerwartete Weise verbanden. Es bleibt ein merkwürdiger Kontrast zwischen industrieller Funktion und orientalischer Formensprache, der im Dresdner Stadtbild auffällt.
Der Große Garten erstreckt sich über eine weite Fläche mitten in Dresden und bildet eine ruhige Grünanlage zwischen den Stadtvierteln. Breite Alleen durchziehen den Park, gesäumt von alten Bäumen, die im Sommer Schatten spenden. Im Zentrum steht ein barockes Palais aus dem siebzehnten Jahrhundert, umgeben von geometrisch angelegten Wegen und offenen Rasenflächen. An Wochenenden kommen Familien zum Spazierengehen, Jogger nutzen die langen geraden Strecken, und im Frühling blühen Rhododendren entlang der Pfade. Eine schmale Parkbahn fährt durch das Gelände und verbindet verschiedene Bereiche miteinander. Der Große Garten beherbergt auch einen Zoo und einen botanischen Garten, die sich im südlichen Teil befinden. An sonnigen Tagen füllen sich die Wiesen mit Menschen, die picknicken oder einfach in der Sonne liegen. Die Atmosphäre ist entspannt und großzügig, ein Ort zum Durchatmen zwischen den historischen Bauten der Stadt.
Der Fürstenzug zieht sich entlang der Außenmauer eines Gebäudes in der Augustusstraße und zeigt eine Prozession sächsischer Herrscher aus dem Haus Wettin. Diese Darstellung wurde Ende des neunzehnten Jahrhunderts zunächst gemalt und dann zwischen 1904 und 1907 in Meißner Porzellan übertragen, wobei mehr als zwanzigtausend Kacheln verwendet wurden. Die Figuren zu Pferd oder zu Fuß folgen in historischer Reihenfolge aufeinander und bilden die sächsische Herrschaft über acht Jahrhunderte ab. Beim Vorbeigehen erkennt man Herzöge, Kurfürsten und Könige, begleitet von Gelehrten, Künstlern und Soldaten, die das kulturelle und politische Leben jener Zeit verkörpern.
Dieses Panorama zeigt Dresden wie es vor dem Krieg war. Der Künstler Yadegar Asisi hat die Altstadt im Inneren eines runden Gasometers nachgebaut damit man sich mitten im historischen Zentrum fühlt. Man sieht die Gebäude, die Brücken über die Elbe, die Gassen und das Alltagsleben einer anderen Zeit. Das Licht ändert sich langsam und simuliert den Übergang von Tag zu Nacht. Die Installation nutzt eine alte Industrieanlage und bietet einen ruhigen Moment um zu beobachten und mit der heutigen Stadt zu vergleichen.
Das Grüne Gewölbe liegt im Residenzschloss und zeigt die Schätze der sächsischen Herrscher. Die Räume sind in zwei Bereiche geteilt: das historische Gewölbe mit seinen Spiegelkabinetten und Wanddekorationen, und das neue Gewölbe, wo die Objekte frei stehen. Man sieht Schmuck aus Elfenbein, Gold und Edelsteinen, kunstvolle Gefäße und kleine Figuren, die mit großer Genauigkeit gearbeitet wurden. Die Sammlung entstand im achtzehnten Jahrhundert auf Wunsch von August dem Starken, der die wertvollsten Stücke aus ganz Europa zusammentrug. Die Atmosphäre erinnert an eine Schatzkammer, in der jedes Detail glänzt und funkelt. Manche Säle sind dunkel gehalten, damit die Beleuchtung die Objekte besser zur Geltung bringt.
Der Japanische Palast erhebt sich nördlich der Elbe, etwas abseits der Hauptachse der Altstadt. Die ockerfarbene Fassade aus dem achtzehnten Jahrhundert beherbergt heute mehrere Sammlungen, darunter das Ethnologische Museum mit Objekten aus verschiedenen Kontinenten und das Landesmuseum für Vorgeschichte, das archäologische Funde aus Sachsen ausstellt. Der Innenhof mit seinen Arkaden lädt zum Verweilen ein, während die Säle im Inneren eine ruhige Atmosphäre bewahren, fern der Menschenmassen der großen Museen im Zwinger oder Albertinum.
Dieses Rathaus erhebt sich am Rande der Altstadt, ein massiver Bau aus gelblichem Sandstein, der zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts fertiggestellt wurde. Sein Turm überragt die umliegenden Straßen und dient als Orientierungspunkt für Spaziergänger, die vom Postplatz zur Wilsdruffer Straße gehen. Die Fassade zeigt typische Formen der damaligen Zeit mit Erkern und dekorativen Elementen, während im Inneren Verwaltungsbüros und Sitzungssäle das politische Leben der Stadt beherbergen. Das Rathaus liegt nicht im Herzen der barocken Pracht, doch seine Lage markiert den Übergang zwischen dem historischen Zentrum und den jüngeren Vierteln, die nach den Zerstörungen entstanden.
Der Kulturpalast Dresden empfängt Besucher in einem Gebäude aus den frühen sechziger Jahren, dessen schlichte Fassade sich am Altmarkt erhebt. Der Saal wurde später umgestaltet, um Orchesterkonzerte und verschiedene Veranstaltungen aufzunehmen. Die Innenräume verbinden die ursprüngliche Architektur mit modernen Einrichtungen, sodass Musik und Publikum in einem zeitgenössischen Rahmen zusammentreffen, der ohne Schnörkel auskommt.
Diese Rüstkammer gehört zu den bedeutenden Sammlungen Europas und zeigt Waffen, Rüstungen und zeremonielle Objekte aus mehreren Jahrhunderten. Die Ausstellung umfasst Harnische sächsischer Kurfürsten, reich verzierte Schwerter, Turnierausrüstungen und Prunkwaffen, die für Paraden und höfische Anlässe gefertigt wurden. Man sieht Helme mit vergoldeten Details, Säbel mit Edelsteinbesatz und Rüstungen die einst bei festlichen Umzügen getragen wurden. Die Objekte stammen aus der Zeit der Renaissance bis zum achtzehnten Jahrhundert und zeigen den Reichtum und die Macht der Wettiner Dynastie. Die Räume liegen im Residenzschloss und bilden einen Teil des historischen Schatzes von Dresden. Die Sammlung vermittelt einen Eindruck von höfischer Repräsentation und militärischer Ausstattung vergangener Epochen.
Das Schloss Pillnitz liegt am östlichen Stadtrand und diente einst als Sommerresidenz der sächsischen Herrscher. Drei Bauten aus dem achtzehnten Jahrhundert umrahmen einen ruhigen Innenhof, der sich zur Elbe öffnet. Die Architektur vereint barocke Strenge mit Anklängen an fernöstliche Formen. Im Park wachsen alte Bäume, darunter eine Kamelie, die seit über zweihundert Jahren in einem eigenen Gewächshaus geschützt wird. Breite Wege führen durch Gärten mit sorgfältig angelegten Beeten, während sich auf der anderen Seite der Schlossanlage Wiesen und Gehölze ausbreiten. An warmen Tagen spazieren Besucher zwischen den Pavillons oder setzen sich am Ufer auf eine Bank. Im Inneren zeigen mehrere Säle historische Möbel und kunsthandwerkliche Sammlungen. Das Ensemble vermittelt den Eindruck eines Ortes, der einmal Vergnügen und Repräsentation diente und heute zum Verweilen einlädt.
Die Türkische Kammer zeigt osmanische Kunstwerke, Waffen und Rüstungen aus dem sechzehnten bis neunzehnten Jahrhundert im Dresdner Residenzschloss. Die Sammlung entstand aus den diplomatischen Geschenken der osmanischen Sultane an die sächsischen Kurfürsten und spiegelt den kulturellen Austausch zwischen beiden Höfen wider. In den Räumen liegen kostbare Säbel mit verzierten Scheiden, zeremonielle Zelte aus besticktem Stoff, Rüstungen mit filigranen Mustern und Pferdegeschirre mit Edelsteinen. Die Objekte bewahren die Faszination der sächsischen Herrscher für die orientalische Kultur und dokumentieren eine Epoche, in der solche Schätze als Zeichen politischer Verbindungen galten. Der Rundgang durch die Sammlung vermittelt einen Eindruck von der Pracht osmanischer Handwerkskunst und der Neugier europäischer Fürstenhöfe gegenüber fernen Traditionen.
Das Stadtmuseum dokumentiert die Geschichte Dresdens vom zwölften Jahrhundert bis zur Gegenwart durch Alltagsgegenstände, detaillierte Modelle vergangener Stadtansichten und multimediale Darstellungen, die den Wandel der Stadt über die Jahrhunderte nachvollziehbar machen und einen Einblick in das Leben ihrer Bewohner geben.
Dieses Stahlbauwerk aus dem ausgehenden neunzehnten Jahrhundert überbrückt die Elbe ohne Stützpfeiler im Wasser und verbindet die Stadtviertel Blasewitz und Loschwitz. Die Konstruktion ruht auf Widerlagern am Ufer und bildet einen leichten Bogen über den Fluss. Fußgänger überqueren die Brücke auf schmalen Gehwegen neben den Fahrspuren, mit Blick flussauf auf die Silhouette der Altstadt und stromabwärts auf bewaldete Hänge. Das Metall ist hellblau gestrichen und verleiht dem Pont Blue Wonder seinen volkstümlichen Namen. Fahrzeuge teilen sich die Fahrbahn mit Straßenbahnen, die regelmäßig zwischen beiden Ufern pendeln. An manchen Tagen sammeln sich Spaziergänger auf der Brücke, lehnen sich an das Geländer und beobachten Ausflugsdampfer oder Ruderer. Das Bauwerk gehört zu den Dresdner Wahrzeichen und zeigt, wie Ingenieurskunst der Jahrhundertwende Alltagswege gestaltet.
Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr zeigt die deutsche Militärgeschichte in einem umgebauten Arsenal aus dem neunzehnten Jahrhundert. Die Sammlung reicht vom Mittelalter bis zu den heutigen Einsätzen und umfasst Uniformen, Waffen, Flugzeuge und persönliche Gegenstände von Soldaten. Der Architekt Daniel Libeskind fügte dem klassischen Backsteinbau einen Keil aus Glas und Metall hinzu, der das alte Gebäude durchschneidet und weithin sichtbar bleibt. Die Ausstellung stellt Fragen zur Gewalt, zur Rolle von Armeen in der Gesellschaft und zu den Folgen von Kriegen, ohne sich auf eine rein militärische Sichtweise zu beschränken.
Dieses Haus erinnert an Heinrich Schütz, einen der bedeutendsten deutschen Komponisten des siebzehnten Jahrhunderts. Er leitete während Jahrzehnten die Hofkapelle in Dresden und prägte die protestantische Kirchenmusik mit Werken die zwischen italienischer Opernkunst und deutscher Tradition stehen. Die Fassade zeigt schlichte Formen aus jener Epoche, als die Stadt sich langsam von den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges erholte. Im Inneren dokumentieren Räume sein Leben und seine Kompositionen, die in ganz Europa gespielt wurden. Man spürt die Atmosphäre einer Zeit, in der Musik im Alltag der Höfe und Kirchen eine zentrale Rolle spielte. Das Gebäude fügt sich in das barocke Ensemble der Dresdner Altstadt ein und bietet einen ruhigen Ort für Besucher, die sich für die Anfänge der deutschen Musikgeschichte interessieren.
Die Radeberger Brauerei lieferte über hundertfünfzig Jahre lang Bier an den sächsischen Königshof und prägte damit einen Teil der lokalen Brautradition. Heute steht die Brauerei in Radeberg, einer Kleinstadt nahe Dresde, wo Besichtigungen den Brauprozess und die Geschichte des Unternehmens zeigen. In den Hallen riecht es nach Malz und Hopfen, während kupferne Kessel und alte Maschinen an frühere Zeiten erinnern. Am Ende der Führung können Besucher oft frisch gezapftes Bier probieren. Die Brauerei verbindet handwerkliches Können mit einer langen Verbindung zur sächsischen Hofkultur.
Die Staatsoperette Dresden ist das einzige eigenständige Operettentheater in Deutschland und bietet ein Repertoire aus leichten Opern, Musicals und klassischen Operetten. Die Vorstellungen finden im Kraftwerk Mitte statt, einem ehemaligen Industriegebäude aus dem zwanzigsten Jahrhundert, das heute als Kulturzentrum dient. Der Spielplan wechselt regelmäßig und reicht von Werken des neunzehnten Jahrhunderts bis zu zeitgenössischen Inszenierungen. Die Atmosphäre ist informeller als in großen Opernhäusern, das Publikum sitzt nah an der Bühne und die Akustik passt sich dem Stil der Stücke an. Das Theater gehört zur kulturellen Landschaft der Stadt und zieht Besucher an, die leichtere musikalische Formen schätzen.
Die Marienbrücke überspannt die Elbe und verbindet die beiden Stadthälften von Dresden. Von diesem historischen Brückenbauwerk aus sieht man flussaufwärts die Silhouette der barocken Altstadt mit der Kuppel der Frauenkirche und den Türmen des Schlosses, während sich flussabwärts das grüne Elbtal öffnet. Spaziergänger bleiben oft am Geländer stehen, um Schiffe zu beobachten oder einfach den breiten Fluss zu betrachten. Die Brücke gehört zum Dresdner Alltag, sie wird von Radfahrern, Fußgängern und Straßenbahnen genutzt. Ihr Stahlbogen und die schlichte Konstruktion fügen sich ruhig in die Landschaft ein, ohne mit den Monumenten am Ufer zu konkurrieren.
Der Botanische Garten Dresden beherbergt mehrere tausend Pflanzenarten auf einer Fläche die sich über verschiedene Bereiche verteilt. Man findet hier Gewächshäuser mit tropischen Gewächsen, Freilandbeete mit heimischen Stauden und thematische Abschnitte die verschiedene Klimazonen nachbilden. Die Anlage gehört zur Technischen Universität und dient sowohl der Forschung als auch dem ruhigen Spaziergang zwischen Bäumen und Blumenbeeten. Im Viktoriahaus gedeihen Seerosen und andere Wasserpflanzen in einem feuchten Klima, während die Sukkulentensammlung Kakteen und andere trockenheitsliebende Arten zeigt. Die Wege führen durch schattige Bereiche und offene Wiesen, vorbei an alten Baumbeständen und sorgsam angelegten Rabatten. An warmen Tagen sitzen Besucher auf den Bänken zwischen den Beeten oder beobachten Insekten die von Blüte zu Blüte wandern. Der Garten liegt etwas außerhalb des historischen Zentrums und bietet eine Pause vom städtischen Trubel, ohne die typische Hektik größerer Parks.
Dieser Bismarckturm steht auf einer kleinen Anhöhe im Südosten von Dresden und ehrt das Andenken an Otto von Bismarck. Der Bau entstand zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts und erinnert an mittelalterliche Festungsanlagen. Vom Turm aus blickt man über die Dächer bis zur Altstadt und zur Elbe. Der Ort liegt ruhig im Grünen, fernab der großen Touristenströme, und gefällt vor allem Spaziergängern und Radfahrern, die die umliegenden Wälder erkunden.